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Seat Leon ST 1.4 TGI im Test (2017): Kombi mit Erdgas als Zukunft?

Die Autoindustrie ist seit Jahren auf der Suche nach Alternativen zum Diesel- und Benzinmotor. Auch immer mehr Autofahrer interessieren sich dafür. Bislang allerdings hat sich noch keine Technologie als Patentlösung aufgedrängt: Weder alternative Antriebe wie Elektroautos oder Hybrid-Motoren noch alternative Kraftstoffe wie Wasserstoff oder Gas. Aktuell kommt aber sowohl technisch wie finanziell Bewegung in den Antriebsmarkt. Im Test sind wir dieses Mal im modellgepflegten Seat Leon als Kombi (ST) TGI unterwegs und fragen uns: Testen wir mit dem Erdgasmotor 1.4 TGI schon heute die Zukunft?

1.4 TGI: Erdgas- & Benzin-Betrieb ohne Unterschied

seat_leon_2017_ausen_vorne_statischSeat hat für sich die Frage, ob Erdgas die automobile Zukunft ist, offenbar schon beantwortet. Jeder Käufer eines Seat Leon ST 1.4 TGI kommt bis Ende 2017 nämlich in den Genuss einer Zukunftsprämie von 2.000 Euro (vorausgesetzt, es wird die Seat Umweltprämie von 5.000 Euro in Anspruch genommen). Aber auch der Bund glaubt an die Zukunft von Erdgas. Anfang des Jahres wurden die Energie-Steuervergünstigungen für das komprimierte Gas – CNG für Compressed Natural Gas – bis 2026 verlängert. Dafür gibt es gute Gründe:

  • Ein Verbrennungsmotor, der Erdgas nutzt, stößt um ein Drittel weniger CO2 aus als einer, der mit Benzin befeuert wird; und ein Viertel weniger als ein Dieselmotor.
  • Darüber hinaus wird fast kein Feinstaub freigesetzt
  • und die – derzeit so vehement diskutierte – Stickoxidbelastung sinkt um die Hälfte.

Erdgas schlägt sich ökologisch auch besser als das häufiger verwendete Autogas LPG – ein Nebenprodukt der Erdölförderung. Zum einen kann es mit Biomethan vermengt werden. Zum anderen eignet es sich für die Umwandlung und Speicherung von regenerativ erzeugtem Strom in Gas (Power-to-Gas).

seat-leon-st-2016-ausen-dynamisch-vorne-schraegIn den Verkaufs- und Zulassungsstatistiken fanden diese positiven Eigenschaften bis dato jedoch keinen Niederschlag. Von den rund 550.000 Autos mit Gasantrieb, die in Deutschland Ende 2016 gemeldet waren, nutzen nur etwa 100.000 Erdgas. Woran das liegt? Das soll uns der neue Seat Leon ST 1.4 TGI beantworten (Kraftstoffverbrauch Benzin/Erdgas: 5,4 Liter/3,6 Kilo auf 100 km, 124/96 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B/A+). Der macht dabei schon auf den ersten Metern eines klar: Am Motor und seiner Leistung liegt es nicht. Der direkt eingespritzte und per Turbo aufgeladene Reihenvierzylinder zieht den Leon-Kombi mit seinen 110 PS und 200 Nm schon ab 1.400 Touren kräftig an – egal ob er mit Erdgas oder Benzin läuft. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 ist in knapp 11 Sekunden erledigt; in der Spitze erreicht der Erdgas-Leon fast 200 (194) km/h. Zum Vergleich: Der 110 PS starke 1.2 TSI im normalen Seat Leon ST schafft den 0-100-Spurt in 10,1 Sekunden und in der Spitze 191 km/h; der 115 PS starke 1.6 TDI schreibt in denselben Disziplinen mit 9,9 Sekunden und 197 km/h an.

Leon TGI macht ökologisch und ökonomisch Sinn

seat_leon_2017_ausen_hinten_statischAuch in puncto Laufkultur fühlt sich der 1.4 TGI im Erdgasmodus kaum anders an als in dem mit Benzin. Letzterer kommt übrigens nur zum Einsatz, wenn der zwei Gasflaschen bzw. 15 Kilo große Gastank im Bereich des Hecks leer ist. Der neue Seat Leon ST erledigt den Umstieg dabei automatisch. Auch das Gangwechseln beherrscht der Erdgas-Leon seit der Modellpflege automatisch. Dafür muss allerdings das 1.700 Euro teure 7-Gang-DSG geordert werden, das den Fahr- und Schaltkomfort beträchtlich erhöht; der Verbrauch steigt hingegen nicht nennenswert (Kraftstoffverbrauch 6-Gang-Schaltung/7-Gang-DSG: 5,4/5,3 Liter bzw. 3,6 Kilo auf 100 km, 124/123 bzw. 96 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B/B bzw. A+). Sehr wohl eine Auswirkung auf den Verbrauch hat indessen die Frage, ob Erdgas oder Benzin genutzt wird. Das können wir den Norm-Werten unzweifelhaft entnehmen. Der Grund für den deutlich geringeren Erdgasverbrauch: Das komprimierte Gas hat einen signifikant höheren Energiegehalt als Benzin und Diesel (1,5 bzw. 1,3-Mal so hoch). Das wirkt sich natürlich auch auf die Kraftstoffkosten aus. Bei einem aktuellen Preis für CNG von 1,05 bis 1,10 Euro/Kilo kosten 100 Kilometer mit Erdgas – basierend auf dem Normwert – zwischen 3,8 und 4 Euro.

seat-leon-st-2017-ausen-hinten-dynamischBenzin ist bei einem Preis von 1,30 bis 1,35 Euro/Liter mit 7 bis 7,3 Euro fast doppelt so teuer; Diesel liegt irgendwo dazwischen. Das ist freilich nur die eine Seite der Kosten-Medaille. Die andere – namentlich der Anschaffungspreis – war bislang einer der Hauptgründe für die CNG-Zurückhaltung. Im Falle des Seat Leon beträgt der Mehrpreis für den 1.4 TGI gegenüber dem identisch ausgestatteten und ähnlich starken 1.2 TSI regulär knapp 2.500 Euro. Dieser Aufpreis amortisiert sich durch die geringeren Spritzkosten nach rund 30.000 bis 40.000 Kilometern. Zieht man die aktuelle Zukunftsprämie von 2.000 Euro ab, bewegt sich der Erdgas-Leon-Kombi indes schon nach weniger als 10.000 Kilometern im grünen Bereich. Nicht eingerechnet ist hier, dass die Kfz-Steuer für den Erdgas-Antrieb um einiges günstiger ausfällt. Rechnet man noch andere Preisfaktoren wie den Wertverlust und die Servicekosten mit ein, ist der Leon ST 1.4 TGI laut ADAC bereits bei einer Jahresfahrleistung von 10.000 Kilometer günstiger als der 1.2 TSI; und auch günstiger als der fast 1.000 Euro teurere 1.6 TDI.

Erdgas-Leon-Kombi: viele Vorteile, kaum praktische Nachteile

seat-leon-st-2016-innen-vordersitzeDie Voraussetzung für diese Rechnung ist jedoch: Der 1.4 TGI muss im Erdgas-Modus betrieben werden. Das aber ist in der Praxis nicht ganz so einfach wie es scheint. Einerseits reicht das Gas nicht so weit, wie die Normwerte Versprechen. Im Test brauchen wir statt 3,6 meist viereinhalb Liter. Das kennen wir von den herkömmlichen Treibstoffen. Beim Erdgasbetrieb des Seat Leon fällt das aber insofern schwerer ins Gewicht, da die Reichweite von Haus aus begrenzt ist. Rund 300 Kilometer Real- statt 400 Kilometer Normreichweite – das ist ein erheblicher Unterschied. Erschwert wird dies durch die Tatsache, dass das CNG-Tankstellennetz mit 900 Tankstellen nach wie vor recht dünn gesät ist (dem stehen ca. 6.000 LPG- und 14.000 Benzin- bzw. Diesel-Tankstellen gegenüber). Außerdem sind die raren Erdgas-Zapfsäulen ungleichmäßig übers Land verteilt. Die Gefahr, dass einem der Kraftstoff ausgeht, besteht bei einer Gesamtreichweite von knapp 1.300 Kilometer zwar keinesfalls. Aber ohne genaue Planung ist man im Alltag mit dem Leon ST TGI öfter mit Benzin unterwegs als einem mit Blick auf die Kraftstoffkosten lieb ist. Würde Seat das Verhältnis von Gas- und Benzintank (15 kg/50 Liter) zu Gunsten des Erdgases ändern, der Leon TGI wäre für die Zukunft schon heute voll gerüstet.

Dort, wo das CNG-Tankstellennetz dicht ist – etwa rund um Ballungszentren –, ist er es bereits jetzt. Denn den ökonomischen und ökologischen Vorzügen des Erdgas-Antriebs stehen kaum Einbußen in Bezug auf die Praxistauglichkeit gegenüber. Allein der Kofferraum schrumpft von 587 auf 482 Liter (bei umgelegter Rückbank von 1.470 auf 1.365). Damit ist er aber immer noch so groß wie der des herkömmlichen Ford Focus Turnier (490 bis 1.516 Liter). Dass der Leon mit dem 1,4 TGI drei Zentner schwerer wiegt als mit dem 1.2 TSI spüren wir beim Fahren hingegen kaum. Der kompakte Löwe ist und bleibt ein ebenso agiles wie gutmütiges Auto, das im Notfall auch richtig zupacken kann (Bremsweg aus Tempo 100 unter 35 Meter). In allen anderen Belangen gleicht der Leon ST 1.4 TGI einem Leon in der Style-Ausstattung. D.h. er hat vorne wie hinten viel Platz und ist bereits ab Werk reich mit Komfort- und Fahrassistenzsystemen bestückt – von der Klimaanlage über LED-Tagfahrlichter bis hin zum nagelneuen „Front Assist“-Fahrassistenzsystem (Umfeld-Beobachtung, City-Notbremse, Stauassistent). Mit den optional erhältlichen „Full Link“-Smartphone-Koppelung (MirrorLink, AndroidAuto, Appel CarPlay) steht dem Erdgas-Fahrvergnügen nichts mehr im Wege. Denn so ist auch die wichtige Tankstellen-App stets mit von der Partie.

Technische Daten des Seat Leon ST TGI:
PS-Anzahl: min. 110 PS max. 110 PS
kW-Anzahl: min. 81 kW max. 81 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Manuell oder DSG Automatik
Kraftstoffverbrauch Erdgas (kombiniert): min. 3,6 kg/100km max 3,6 kg/100km
Kraftstoffverbrauch Benzin (kombiniert): min. 5,3 l/100km max 5,4 l/100km
CO2-Emission Erdgas: min. 96 g/km max. 96 g/km
CO2-Emission Erdgas: min. 123 g/km max. 124 g/km
Effizienzklasse: min. B max. B
Abgasnorm: Euro 6 (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 24.560 Euro
Stand der Daten: 21.09.2017

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Fazit zum Seat Leon ST TGI Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Leon ST TGI zeigt, dass man mit einem Erdgasantrieb bereits heute ökologisch und ökonomisch sinnvoll unterwegs sein kann – ohne wesentliche Einbußen beim Komfort. Nur die eingeschränkte Reichweite respektive das lockere Tankstellennetz trüben den positiven Eindruck vorerst noch etwas. Hier sollte man sich vorab über die Gegebenheiten im näheren Umkreis informieren. Auf MeinAuto.de startet der modellgepflegte Leon ab 14.526 Euro, 43,5% respektive gut 10.600 Euro günstiger als gelistet.

     
5 von 5 Punkten

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