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Seat Ibiza TGI 2021 im Test: Wie steht der Erdgasantrieb anno 2021 da?

Der kleine Ibiza hatte im Motorenraum bislang wenig Platz für Alternativen. Einziger alternativer Antrieb im Sortiment des 2017 eingeführten Seat Ibiza V ist der Einliter-Erdgasmotor 1.0 TSI. Konkurrenten wie der Ford Fiesta und der Opel Corsa scheinen da weiter zu sein: mit einem Hybrid bzw. einem reinen E-Antrieb. Kann der Erdgasmotor des Seat mit den E-Alternativen im Jahr 2021 noch mithalten? Ein Testbericht.

Inhalte des Testberichts zum Seat Ibiza TGI:

  1. Zum Testbericht
  2. Technische Daten (als Tabelle)
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Unser Fazit mit Sternebewertung

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1.0 TGI 2017 und 2021

Was hat sich verändert, ist die Frage, die uns beim Test mit dem Seat Ibiza TGI zunächst beschäftigen wird. Die Kurzfassung: vieles. Aber was? Verändert hat sich zweifellos das Umfeld. 2017 war die Elektromobilität kaum mehr als ein nettes Schlagwort – 2021 ist sie eines der Hauptthemen des Automarkts, das neue E-Mobile wie Pilze aus dem Boden schießen lässt. Ein Grund für den Wachstumsschub: die großzügige Förderung für Plug-in-Hybrid- und Elektroautos, der Umweltbonus. Von ihn profitieren zum Beispiel die Konkurrenten aus dem PSA-Konzern, der Peugeot e-208 und der Opel Corsa-e.

Gewandelt hat sich indes auch der Ibiza TGI; wenngleich der Wandel – zumindest unter technischen Gesichtspunkten – kein Umsturz war. Es ist beim direkt eingespritzten Dreizylinder-Ottomotor mit Turboaufladung, beim 1.0 TGI geblieben (Kraftstoffverbrauch kombiniert NEFZ/WLTP: 3,5/4,2 Kilo auf 100 km, 93/103 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Der so verarbeitete, gasförmige Kraftstoff entfaltet weiterhin eine Leistung von 90 PS und 160 Nm, das maximale Drehmoment liegt aber etwas länger an – von 1.800 bis 3.800 Touren; zuvor waren es 1.900 und 3.500 Touren. Verändert hat sich überdies die Art der Übersetzung – und mit ihr die Fahrleistung.

1.0 TGI 2019 und 2021

Seit Anfang 2019 arbeitet der Erdgasmotor des Ibiza TGI mit einem 6- statt einem 5-Gang-Schaltgetriebe zusammen. Diese Kooperation beschleunigt den Kleinwagen auf eine um ein paar Stundenkilometer höhere Spitzengeschwindigkeit: auf 184 km/h statt 180 km/h. Die Kehrseite: Der Erdgas-Ibiza kommt ein wenig langsamer in Schwung, von 0 auf 100 km/h in 12,1 statt 11,8 Sekunden. Eine ungleich größere Veränderung erfuhr, zu unserer Überraschung, der Normverbrauch. Er ist von 3,3 im Jahr 2019 auf 3,9; und 2021 gar auf 4,2 Kilo – sprich um gut ein Viertel – gestiegen.

Ist der Motor, der sich technisch kaum verändert hat, tatsächlich ineffizienter geworden? Kaum zu glauben – und der Grund für den Anstieg ist auch ein anderer. Es ist die Norm, die sich weiterentwickelt hat. 2017 galt noch die Abgasnorm Euro 6b, jetzt die Euro 6d – und sie misst deutlich rigoroser: nach den Vorgaben des WLTP und nicht nach jenen des NEFZ. Jene liegen näher am realen Verbrauch und so auch höher, eben bei 4,2 Kilo. Den nach dem WLTP-Verfahren gemessenen und auf die NEFZ-Methode zurückgerechneten Verbrauch gibt Seat mit 3,5 Kilo an.

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Gestiegener Preis und bessere Ausstattung beim Seat Ibiza TGI

Dieser Befund bestätigt sich im Test. Der Realverbrauch des Seat Ibiza TGI liegt mit dem 2021er-Modell im selben Bereich wie mit dem 2017er-Modell. Vier bis fünf Kilo sollte man – je nach Fahrweise und Fahrprofil – für 100 Kilometer einplanen: die zehn Kilo Zusatzgewicht des 6-Gang-Getriebes machen den Braten dabei nicht fett. Anders verhält es sich mit der zweiten großen Veränderung: dem Preis. 2017, zum Marktstart, stand das Basis-Erdgasmodell, der Ibiza TGI Reference, mit 17.555 Euro in der Liste; die mit dem 6-Gang-Getriebe aufgewertet Variante von 2019 verkaufte Seat knapp hundert Euro teurer.

2021 kostet der kleine Erdgas-Seat aber mindestens 18.440 Euro, sprich fast 1.000 Euro mehr. Wie erklärt sich dieser Preisanstieg? Einen Teil erklärt die Inflation, den anderen die bessere Ausstattung. 2021 fährt der Seat TGI ab Werk mit schicken 15 Zöllern aus, 2017 und 2019 montierten die Spanier noch 14-Zöller. Außerdem wird mittlerweile ein hochwertigeres Audiosystem verbaut: das “Media”-System mit einem 6,5 Zoll großem Touchscreen. 2017 war das System mit einem 5-Zoll-Touchscreen ausgestattet; das “DAB+”-Radio ist ebenfalls neu.

Ibiza TGI oder TSI: Wer ist günstiger?

Dass der Preis des Ibiza TGI heute letztlich aufs selbe rauskommt wie 2017, darauf deutet auch der Blick auf die Autokosten hin. Der direkte Vergleich mit dem 2017er-Modell ist schwierig, weil es damals keine Daten für den zu erwartenden Wertverlust gab. Vergleichen wir die 2019er- und die 2021er-Ausgaben, zeigt sich aber kein nennenswerter Unterschied. Die Kosten pendeln sich laut ADAC – beim Basismodell und einer Haltedauer von 5 Jahren – bei knapp 440 Euro im Monat bzw. rund 35 Cent pro Kilometer ein. Interessanter als der Vergleich mit den ausgelaufenen TGI-Modellen dürfte der mit dem Schwestermotor 1.0 TSI sein – und der mit den Modellen der Konkurrenz.

Beim Vergleich mit dem Ibiza 1.0 TSI sind zwei Details wichtig. Als reiner Ottomotor leistet der Dreizylinder fünf PS mehr und beschleunigt etwas flotter; das TGI- hat dem TSI-Modell jedoch das besagte “Media”-System voraus. Doch welcher Kleinwagen ist günstiger? Geht es nach dem Kaufpreis, der Ibiza 1.0 TSI mit 95 PS; er kostet in der “Reference”-Ausstattung knapp 16.900 Euro. Halten wir uns an die laufenden Kosten, gewinnt eindeutig der Ibiza TGI, laut ADAC-Autokosten ist er um knapp 30 Euro im Monat günstiger. Allerdings geht das auf Kosten des Kofferraumvolumens, das beim Erdgasmodell von 355 bis 1.165 auf 262 bis 1.072 Liter schrumpft.

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Seat Ibiza mit Erdgas: günstiger als der Benziner

Wie aber kann der Erdgas-Ibiza den Benziner im Laufe der Jahre abhängen? Durch die niedrigeren Betriebs- und den Fixkosten. Für Erdgas-Fans kommt das nicht überraschend. Der Kraftstoff, das komprimierte Erdgas (CNG), kostet nur halb so viel wie Benzin: der – um den unterschiedlichen Energiegehalt und die anderen Einheiten bereinigte –  Äquivalenzpreis für CNG lag im April 2021 bei rund 0,72 Cent, der für Benzin bei 1,53 Cent. Ein Grund für den großen Preisunterschied ist die geringere Besteuerung des Erdgases, die noch bis 2025 gilt.

Geringer besteuert wird Erdgas, weil es für die Umwelt weniger schädlich ist – selbst dann, wenn es sich um natürliches Erdgas handelt. Der Erdgas-Ibiza stößt damit rund ein Viertel weniger CO2 und über 90% weniger Stickoxide aus als der Ibiza-TSI. Ideal ist Erdgas natürlich dennoch nicht. Es besteht fast ausschließlich aus dem hoch potenten Treibhausgas Methan – und es ist eine fossile und damit endliche Ressource.

Ibiza TGI 2021: mit Biogas selbst für die neuen Stromer ein starker Gegner

Zum Glück kann das Gas aber auch aus nachwachsenden Rohstoffen bzw. organischen Abfällen wie Gülle und Biomüll erzeugt werden. Dieses Biogas ist ein echter regenerativer Kraftstoff, der die Treibhausgas- und Ökobilanz des Erdgasantriebs massiv verbessert. Der Kohlendioxid-Ausstoß verringert sich im Idealfall um über 90%. Dieses Biogas ist bei uns auch bereits breit verfügbar: in über 400 der rund 800 Erdgas-Tankstellen des Landes. Wird der Ibiza TGI fleißig mit Biogas betankt, wird auch der Vergleich mit den hybriden und stromernden Konkurrenten sinnvoll: ökologisch wie ökonomisch.

Zwei Beispiele: Ford veranschlagt für den Fiesta 1.0 Hybrid mit 125 PS einen Preis von mindestens 19.500 Euro – laut ADAC resultiert das in monatlichen Autokosten von rund 510 Euro, 70 mehr als beim Ibiza TGI. Opel verlangt für den 136 PS starken Corsa-e einen Preis von 29.900 Euro. Dank der Kaufprämie sinkt er auf knapp 21.000 – die Autokosten auf 490 Euro. Der elektrische Corsa bleibt also deutlich teurer als der Ibiza TGI: bei einer vergleichbaren Reichweite von rund 300 Kilometern – und bei einer kaum schlechteren Klima- und Umweltbilanz.

Technische Daten des Seat Ibiza TGI

PS-Anzahl: min. 90 PS max. 90 PS
kW-Anzahl: min. 66 kW max. 66 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Manuell
Kraftstoffart: Gas
Verbrauch (kombiniert): min. 4,2 kg/100km max. 4,2 kg/100km
CO2-Emission: min. 95 g/km max. 95 g/km
Effizienzklasse: min. A max. A
Abgasnorm: Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 19.670 Euro
Stand der Daten: 14.07.2021

Konkurrenzmodelle

Unter den Neuwagen in unserem Autohaus online mangelt es nicht an preiswerten Kleinwagen wie folgende Beispiel zeigen: der Renault Clio ab 12.771 Euro und 26 % bzw. monatlich ab 99 Euro, der Opel Corsa-e ab 25.149 Euro und 20 % bzw. Monatsraten ab 126 Euro oder der Fiesta Hybrid ab 14.308 Euro und 28 % Neuwagen Rabatt. Eine Finanzierung lohnt sich bei uns auch, etwa unser Autoleasing oder unsere Vario-Finanzierung ab 4,99% effektiven Zinsen und ab 0 Euro Anzahlung.

Fazit zum Seat Ibiza TGI Test

MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Der Ibiza TGI beweist auch 2021, dass er eine höchst interessante Alternative ist: zu Modellen mit konventionellen Motoren – aber auch zu Hybrid- und Elektro-Kleinwagen. Wird er konsequent mit Erdgas gefahren, ist er das günstigste Modell im Ibiza-Sortiment. Wird er konsequent mit Biogas betankt, schlägt er sich auch aus ökologischer Sicht prächtig: besser als ein Hybrid- und in etwa so gut wie ein E-Modell. Bei MeinAuto.de startet der Erdgas-Ibiza ab 16.142 Euro: rund 4.200 Euro bzw. 21 % günstiger als vom Hersteller empfohlen.

5 von 5 Punkten

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