▶ Innenraum & Ausstattung
7 vollwertige Sitzplätze ab Werk
Innen präsentiert sich der Peugeot 5008 Hybrid ähnlich kontrastreich: praktisch und variabel, digital und handfest, modern und komfortabel. Das ist jedenfalls der erste Eindruck, den wir erhalten. Der praktische, komfortable und variable Eindruck hat auch bestand. Peugeot nutzt den außergewöhnlich langen Radstand von 290 Zentimetern geschickt aus: z.B. um den 5008 als 7-Sitzer aus dem Werk rollen zu lassen.
Beim VW Tayron und Skoda Kodiaq ist die dritte Sitzreihe optional – beide haben aber auch einen um rund zehn Zentimeter kürzeren Achsabstand. Diesen Unterschied spüren wir in den beiden hintersten Sitzen. In ihnen haben im 5008 sogar normal gewachsene Erwachsene gut Platz; besser als bspw. im Tayron. Die Beinfreiheit lässt sich durch das Verschieben der zweiten, zweiteiligen Sitzreihe anpassen: um maximal 15 Zentimeter.
Mit exzellentem, variablen Platzangebot – aber nur noch zwei Kindersitz-Halterungen
Wirklich bequem sitzen in der dritten Reihe am Ende aber auch im 5008 Hybrid eher Kinder. Apropos Kinder. Der Vorgänger bot im Fond Isofix-Halterungen für drei Kindersitze; damit war er unter den SUVs eine rühmliche Ausnahme. Beim Nachfolger hat Peugeot diesen Vorzug der Bequemlichkeit geopfert. In den beiden äußeren Fondsitzen sitzt es sich bequemer – dafür aber wurde die dritte Kindersitzhalterung geopfert.
Das ist kleiner praktischer Makel; ebenso wie die Tatsache, dass die zweiteilige Lehne in Reihe drei nur vom Kofferraum aus umgeklappt werden kann. Sonst ist der 5008 Hybrid ein Familien-SUV aus dem Lehrbuch. Der Zustieg in die dritte Reihe ist vorbildlich einfach. In der zweiten Reihe ist das Platzangebot großzügig und variabel – und im Kofferraum ist Platz für 348 bzw. 916 bis 2.232 Liter Gepäck.
Der Tayron und der Kodiaq packen in der 5-Sitzer-Konfiguration 885 bis 2.090 bzw. 910 bis 2.105 Liter ein. Beim Beladen stört im Peugeot aber die 81 Zentimeter hohe Ladekante; beim Tayron liegt sie sieben Zentimeter tiefer.
Umfangreiche Basisausstattung, einfach zu bedienen, eindrucksvolles Panorama-Display als Option
Von der Höhe der Ladekante kommen wir zur Höhe der Ausstattungsniveaus. Peugeot bietet den 5008 Hybrid in der “Allure”- und der “GT”-Linie an. Erstere offenbart sich im Test als umfangreiche Basisausstattung: u.a. mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik, einer Sitzheizung für die Vordersitze – und einem sehr bequemen, ergonomischen Komfortsitz für den Fahrer. Peugeot richtet sein Familien-SUV ab Werk auch hochwertig ein: mit feinen Stoffen, einem geschäumten Armaturenbrett und diversen Dekoreinlagen.
Einziger Kritikpunkt unsererseits sind die vielen Details in Klavierlack-Optik. Sie ist anfangs zwar schön anzusehen, aber bald mit unschönen Fingerabdrücken überhäuft. Die Fingerabdrücke lassen sich auch auf dem rechten 10-Zoll-Bildschirm nicht vermeiden. Er dient als Touchscreen des serienmäßigen Infotainments. Links daneben schließt direkt das gleichgroße Digitalinstrument an. Der Anzeigenverbund schwebt über dem Armaturenbrett. Dank einer Unterleuchtung sieht das besonders eindrucksvoll aus; erst recht in der Topausführung als 21 Zoll großes Curved-Panoramadisplay.
Serie ist es wie das Navi in der “GT”-Ausstattung. Offen ist noch, ob sich das an haptischen Tasten arme Cockpit gut bedienen lässt. Unser Eindruck im Test: überraschenderweise ja. Ein Grund ist die frei programmierbare Touch-Bedienleiste mit den “i-Toggles”. Ein zweiter sind die haptischen Taster am Lenkrad, z.B. zum Regeln der Lautstärke. Apropos Lenkrad. Peugeots kleines Volant ist gewöhnungsbedürftig. Passen Sitzposition und Größe, funktioniert es vorzüglich. Stimmt die Größe nicht, liegt das Lenkrad entweder schlecht in der Hand; oder verdeckt das halbe Digitalinstrument.