Sie surfen gerade mit einem veralteten Browser.

Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Meinauto.de zu nutzen.

Google Chrome | Mozilla Firefox | Microsoft Edge

Nutzfahrzeuge: Arten, Lasten und die Top-Modelle

citroen berlingo kastenwagen 2015Nutzfahrzeuge sind vor allem dazu da, um dem Fahrzeughalter einen Nutzen zu bringen. Es steht also weniger das automobile Vergnügen als vielmehr ein konkreter Nutzungszweck im Mittelpunkt. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) definiert das Nutzfahrzeug dabei als ein:

„KFZ, das nach seiner Bauart und Einrichtung zur Beförderung von Personen, zum Transport von Gütern und/oder zum Ziehen von Anhängefahrzeugen bestimmt ist.“

Mit einem Nutzfahrzeug werden also Personen respektive Güter befördert oder Anhänger gezogen. Das kann aber nicht nur eine LKW, sondern auch jeder PKW. Das KBA aber schließt PKWs von seiner Definition zunächst explizit aus. In der Begriffsbestimmung des Personenkraftwagens listet das Amt allerdings auch Mehrzweckfahrzeug, Pick-ups und Krankenwagen – und die können ohne Zweifel der Nutzfahrzeugsparte zugerechnet werden.

Welche Fahrzeugtypen zu den Nutzfahrzeugen gehören, das scheint also selbst bei den obersten Punkte- und Zulassungsstatistikhütern des Landes nicht eineindeutig klar zu sein. Im folgenden Ratgeber wollen wir deshalb Licht ins Dickicht der Nutzfahrzeugdefinitionen, der Nutzfahrzeugtypen und der wichtigsten Nutzfahrzeugs-Kennzahlen bringen.

Verschieden Arten von Nutzfahrzeugen

Grundsätzlich lassen sich zwei Nutzfahrzeugtypen unterscheiden, wobei die Übergänge selbst im Sinne der Behörde fließend sind.

Auf der einen Seite gibt es die Kraftfahrzeuge, die vor allem Güter befördern. Landläufig nennen wir sie schlicht Lastkraftwagen bzw. LKW. Eine andere Bezeichnung, die in Nutzfahrzeugkreisen häufig gebraucht wird, ist die der EG-Fahrzeugklasse N. Nach dem Gesamtgewicht teilt sie sich in drei Untergruppen:

  • Klasse N1 – LKWs bis 3,5 Tonnen: Sie dürfen mit einem herkömmlichen Führerschein der Klasse B gefahren werden. Zu ihnen zählen insbesondere Kleintransporter wie bspw. der Mercedes Sprinter, der Opel Movano oder der VW Crafter. Als Untergruppe werden zu ihnen manchmal auch Hochdachkombis bzw. Kastenwagen wie der VW Caddy, der Citroen Berlingo oder der Renault Kangoo gezählt; zugelassen sind letztere in der Regel aber als PKWs.
  • Klasse N2 – LKWs zwischen 3,5 und 12 Tonnen
  • und Klasse N3 – LKWs über 12 Tonnen: Zum Führen von Fahrzeugen der Klasse N2 und N3 ist ein Führerschein der Klasse C1 (bis 7,5t) oder C notwendig.

Auf der anderen Seite finden sich unter den Nutzfahrzeugen auch zahlreiche Kraftfahrzeuge zur Personenbeförderung, also PKWs. In der Terminologie der EU gehören diese Fahrzeuge der Klasse M an.

Die wichtigste Untergruppe ist hier die Klasse M1. Sie umfasst alle Autos mit vier Rädern und max. acht Sitzplätzen (exklusive Fahrer). In diese Klasse gehören damit sowohl ein VW Multivan, die Mercedes V-Klasse und auch SUVs wie der VW Tiguan oder den Opel Mokka (Unterklasse M1G – Geländewagen).

Aufbautypen/Karosserieformen

Ford Transit Courier 2014 laderaumUm unter den Fahrzeugen der Klasse M die Nutzfahrzeuge dingfest machen zu können, braucht es also ein weiteres, feineres Unterscheidungsmerkmal. Das Kriterium der Wahl sind die so genannten Aufbauformen, also die Art und Weise, wie die Karosserie eines Fahrzeugs im Bereich des Hecks geformt bzw. aufgebaut ist.

In Bezug auf Nutzfahrzeuge sind in der Fahrzeugklasse M1 folgende Aufbauformen bedeutsam:

  • AC – Kombilimousinen: Darunter fallen die meisten Hochdachkombis bzw. ihre – meist fensterlosen – Transportvariante, die Kastenwagen. Beispiele: Ford Turneo Courier, Skoda Roomster, Opel Combo bzw. Opel Combo Lieferwagen.
  • AF – Mehrzweckfahrzeuge: Das sind KFZ zur Beförderung von Gütern oder von Fahrgästen plus Gepäck in einem einzigen Innenraum, die nicht in die anderen Kategorien wie Kombis, Cabrios oder Limousinen fallen. Hierunter fallen in der Regel die Fahrzeuge der Feuerwehr und der Rettungsdienste.
  • AG – Pick-up (Pritschenwagen): Bei ihnen ist der Gepäckraum offen und zur Gänze vom Fahrgastraum getrennt. Beispiele: Ford Ranger, Mitsubishi L200, Toyota Hilux, Land Rover Defender, etc.

Eine weitere Aufbauart, die eigentlich in die Kategorie der LKWs gehört, spielt ebenfalls noch eine Rolle:

BB – Vans: Das sind LKWs mit Kastenaufbau, bei denen der Laderaum und der Fahrgastraum von einer Karosserie umschlossen wird (beide Räume sind nicht oder lediglich durch eine Trennwand getrennt). Haben diese Fahrzeuge nicht mehr als 3  bis  8 Sitzplätze und ein Gesamtgewicht von weniger als 3,5 Tonnen, werden sie meist den PKWs zugerechnet. In diese Kategorie fallen große Kastenwagen wie etwa der Ford Transit Connect Kastenwagen oder der Peugeot Partner Kastenwagen.

Fazit: Nutzfahrzeuge können also sowohl LKWs wie PKWs sein. Letztetere werden vor allem nach ihrer Aufbauart unterschieden. Zu den Nutzfahrzeugen gehören so sowohl Hochdachkombis und Kastenwagen, Pick-ups und Vans, Kleintransporter und Kleinbusse, usw.

Nutzfahrzeuge und die wichtigsten Kennzahlen

Nun ist noch die Frage offen, an welchen Kennzahlen sich ablesen lässt, was ein Nutzfahrzeug kann. Da diese vor allem zum Transport von Personen und Gütern bestimmt sind, spielen hier natürlich insbesondere die Kennzahlen zur Zuladung (Nutzlast) und zum Ladevolumen eine tragende Rolle.

Kennzahlen zum Gewicht und zur Zuladung

Leergewicht – Fürs Leergewicht existieren zwar viele Definitionen, im Kern ist aber das Gewicht des Fahrzeugs im fahrbereiten Zustand gemeint. Zum Leergewicht gehören damit die Massen aller Utensilien (Warndreieck, Verbandskasten, etc.) und aller notwendigen Flüssigkeiten (Kraftstoff, Schmiermittel, etc.) sowie das Gewicht des Fahrers; es wird üblicherweise mit 75 Kilo angenommen.

Zulässiges Gesamtgewicht – Die Summe aus dem Leergewicht und der maximalen Zuladung eines Fahrzeugs (oder einer Kombination aus Fahrzeug und Anhänger).

Achslast – Darunter versteht man den Anteil des Gesamtgewichts eines Fahrzeugs, der auf einer bestimmten Achse lastet. Angegeben wird die Achslast gewöhnlich in Tonnen.

Die Transportqualitäten eines Nutzfahrzeugs lassen sich aber vor allem anhand der folgenden beiden Kennzahlen bestimmen:

  • maximale Zuladung (Nutzlast) und
  • Anhängelast.

Die Anhängelast bezeichnet die höchstzulässige Gesamtlast, die ein Fahrzeug – ob PKW oder LKW – ziehen darf. Dabei muss man zwischen dem, was technisch möglich und dem was rechtlich erlaubt ist, unterscheiden. Das führt uns zum Begriff der maximalen Zuladung (Nutzlast) – dem höchstmöglichen Gewicht von Personen und Nutzlastasten, die in einem Fahrzeug mitgeführt werden dürfen.

Bei Transportfahrzeugen ist die maximale Zuladung des Gespanns Fahrzeug/Anhänger von besonderer Relevanz, wobei man hier zwischen nichtgebremsten und gebremsten Anhängern unterscheiden muss.

Nicht gebremste Anhänger dürfen maximal 750 Kilogramm wiegen und das tatsächliche Gesamtgewicht des Anhängers darf das des Zugfahrzeugs nicht überschreiten. Handelt es sich um einen gebremsten Anhänger, darf das Gesamtgewicht des Zugfahrzeugs und des Anhängers nicht mehr als 3,5 Tonnen betragen. Der Anhänger muss dabei weniger wiegen als das Zugfahrzeug (maßgebend ist dessen Leergewicht).

Gute Nutzlast bzw. Anhängelast-Werte verschiedener Nutzfahrzeuge

Hochdachkombis/Kastenwagen/Kleintransporter/Minivans:

Die kräftigsten Kleintransporter können eine Nutzlast von bis zu einer Tonne transportieren, so etwa der Opel Combo oder der Fiat Doblo. Die meisten Modelle schaffen um die 600 bis 700 Kilogramm, so etwa der Skoda Praktik, der VW Caddy und der Citroën Berlingo. Ein Ford Fiesta Van schafft indes knapp mehr als 300 Kilo.

Gute Anhängelasten liegen im Bereich um 500 Kilogramm, ein Renault Kangoo zieht sogar 700 Kilo.

Pick-ups (Pritschenwagen):

Auch bei den Pick-ups liegen die besten Nutzlastwerte im Bereich von einer Tonne. Der Ford Ranger kann bspw. bis zu 1.030 Kilo aufladen, ähnlich viel ein Toyota Hilux. Die meisten Modelle schaffen um die 700 bis 900 Kilo.

Besonders stark sind die Pritschenwagen im Bereich der Anhängelast. Ein VW Amarok oder ein Nissan Navara schleppen bis zu 3 Tonnen, der Ford Ranger kann sogar 3,3 Tonnen ziehen, ein Mitsubishi L200 schafft 2,7 Tonnen.

Kleinbusse/Vans:

Auch bei den kleinen Bussen und großen Vans laden die besten Modell gut eine Tonne zusätzlich ein, so zum Beispiel der Ford Turneo Custom bis zu 1.070 Kilo; die meisten Kleinbusse wie ein VW Multivan T6 oder ein Mercedes Viano liegen hier im Bereich zwischen 600 und 800 Kilo.

Die Anhängelasten bewegen sich im Bereich von 2 bis 2,5 Tonnen.

Laderaumvolumen und Laderaumdimension

Wer mit seinem Nutzfahrzeug Gepäck und Güter transportieren will, der braucht überdies auch genügend Stauraum. Dabei spielt sowohl das schiere Volumen des Laderaums wie dessen Dimensionen eine wichtige Rolle.

In Bezug auf die Abmessungen des Stauraums bieten die Hersteller heute meist Modelle mit verschiedenen Wagenlängen an. Die Normalversion wird dabei gerne mit der Abkürzungen l1 (für Länge 1) gekennzeichnet, die Langversionen(en) mit dem(n) Kürzel(n) l2, (l3), etc. Darüber hinaus finden sich immer öfter verschiedene Laderaumhöhen, die entsprechend mit h1, h2, usw. bezeichnet werden. Diese beiden lassen sich dann auch in verschiedenen Konfigurationen kombinieren, etwa als l1h2, h2l1, etc.

Gerade bei Kleintransportern, Kastenwagen und Pick-ups ist überdies der Abstand zwischen den Radkästen von Bedeutung: er sollte mindestens dem einer Europalette entsprechen, die 800 auf 1.200 mm misst.

Gute Ladevolumina bzw. Laderaumdimensionen verschiedener Nutzfahrzeuge

Hochdachkombis/Kastenwagen/Kleintransporter/Minivans:

Die höchsten Laderaumvolumen erreichen 4 bis 4,5 Kubikmeter (4.500 Liter), etwa in einem Peugeot Partner, einem Citroen Berlingo, einem Opel Combo, einem Fiat Doblo oder einem Ford Transit Connect. Im mittleren Bereich um die 3 Kubikmeter siedeln sich ein Dacia Dokker Express, ein VW Caddy und ein Mercedes Citan an.

Der Abstand zwischen den Radkästen misst bei den geräumigsten Vertretern bis zu 1,3 Meter, bei den kleinsten beträgt er teils weniger als ein Meter. Die Laderaumlänge sollte bei den Modellen mit Normallänge (l1) mindestens 1,5 Meter betragen, die besten schaffen mehr als 1,8 Meter.

Pick-ups (Pritschenwagen):

Bei den Ladeflächenabmessungen unterschieden sich die Pick-ups kaum voneinander. Ob Toyota Hilux, Land Rover Defender, etc. – die Ladefläche ist meist rund 1,5 Meter lang und zwischen 1,2 (zwischen den Radkästen) bzw. 1,6 Meter breit.

Kleinbusse/Vans:

Bei den Kleinbussen machen die meisten Hersteller um die genauen Gepäckraumvolumina ein Geheimnis. Bei den Vans sind sie indes offener. Hier liegen die besten Gepäckraumvolumen im Bereich von 2.500 bis 3.000 Litern, so etwa beim VW Sharan bzw. beim Renault Grand Espace.


Ihre Vorteile bei MeinAuto.de

Garantie

volle Herstellergarantie
vom Vertragshändler vor Ort

deutsche Neuwagen

nur deutsche Neuwagen
keine EU-Reimporte

Zahlungsmöglichkeiten

alle Zahlungsarten
Barkauf, Finanzierung, Leasing

unser kostenloser Service

keine Kosten
unser Service ist für Sie 100% kostenfrei

Wir sind stolz auf eine hohe Kundenzufriedenheit!

MeinAuto.de hat langjährige Erfahrungen auf dem Neuwagenmarkt in Deutschland. Unsere Kunden haben dadurch ihr Wunschauto zum Top-Rabatt erhalten und bewerten unsere Arbeit positiv.

» Erfahren Sie mehr über das Urteil unserer Kunden