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Jeep Avenger Elektro


























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Angaben sind später anpassbar.
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Stärken:
- Neuer E-Motor aus Europa
- Kraftvoll & viel effizienter
- Gute Reichweite (404 km)
- Umfangreiche Serienausstattung
- Relativ großer Kofferraum
- Gute Ladeleistung
Schwächen:
- Hoher Einstiegspreis
- Noch keine Anhängelast
- Noch kein Allradantrieb
Auf den Punkt gebracht
Jeep Avenger im Test
Von Rauch ist beim Rächer keine Spur
Jeep war bisher vorrangig für eines bekannt: für Geländewagen und SUVs, die Offroad in ihrem Element waren: z.B. den Jeep Wrangler und Jeep Grand Cherokee. In den kommenden Jahren will sich die Stellantis-Tochter auch als Urheber besonderer Elektroautos einen Namen machen. Der erste dieser Serie ist der Jeep Avenger. Wir haben das 4,08 Meter lange, batterieelektrische B-Segment-SUV – das sich den Titel “Auto des Jahres 2023” sicherte – im Test.
Batterieelektrisches Mini-SUV als Vorhut eines Quartetts
Avenger? Da war doch was, aber was? Die meisten werden sofort an das Marvel-Superheldenteam “The Avengers” denken: an den Ant-Man und Captain America, an einen Hulk, Thor oder Iron Man, an Black Panther und an die Black Widow. Die wenigsten werden beim Namen “Avenger” ein Auto vor ihrem inneren Auge haben. Den Avenger der Chrysler-Tochter Dodge, eine Mittelklasse-Limousine und ein Mittelklasse-Coupe, kennt bei uns kaum jemand. Dass bei uns kaum jemand an ein Auto denkt, wenn er “Avenger” liest oder hört, das könnte sich jetzt aber ändern.
Der Jeep Avenger startet in Europa jedenfalls mit großen Ambitionen. Er wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt – und er ist der erste von vier batterieelektrischen Jeep-Modellen, die bis 2025 folgen. Anfang des Jahres wurde er von einer internationalen Fachjury zum “Car of the Year 2023″ gewählt. Mit einer Länge von 4,08 Metern wird der Avenger das kleinste SUV dieses Quartetts sein. Das neue B-Segment-SUV siedelt sich unterhalb des knapp 20 Zentimeter längeren Jeep Renegade an. Stromern kann mit seinem Plug-in-Hybrid bereits der Renegat, aber eben nur Teilstrecken. Der Jeep Avenger ist ein waschechtes BEV, ein batterieelektrisches Fahrzeug – und ein urtypischer Jeep.
Erstes Stellantis-Modell auf eCMP2-Plattform
Wir nehmen uns im Test zunächst das Neue, das Ungewöhnliche vor, den batterieelektrischen Antrieb des Jeep Avenger. Ungewohnt ist der elektrische Antriebsstrang indes nur für Jeep: nicht für die Plattform, die der Avenger nutzt. Die “Common Modular Platform”, kurz CMP genannt, ist im Stellantis-Konzern allgegenwärtig, auch in ihrer E-Auto-Ausprägung eCMP. Die Schwestermodelle Opel Mokka-e, Peugeot e-2008 und Citroen C3 setzen gleichfalls auf diesen Baukasten.
Der Jeep Avenger ist allerdings das erste Modelle, das auf die weiterentwickelte Variante CMP2 vertraut. Zu erkennen ist das nicht zuletzt am Elektromotor. In den genannten Schwestermodellen arbeitet überall ein 136 PS starker Synchronmotor des Zulieferers Vitesco Electronics. Im Jeep Avenger surrt flüsterleise hingegen ein neuer 156 PS und 260 Nm starker Elektromotor vor sich hin (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 15,9 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+++).
Jeep Avenger mit neuem, in Europa gefertigtem Stellantis E-Motor
Die Asynchronmaschine des Jeep Avenger wird in Europa von “Emotors”gebaut: ein Gemeinschaftsunternehmen der Mutter Stellantis und der Nidec Leroy-Somer Holding. Die ersten Eindrücke durften wir mit diesem Motor schon sammeln: beim Test des gerade gelifteten DS 3 E-Tense; im gepflegten e-208 ist er ebenfalls bereits am Werk. Im Jeep präsentiert sich der “Emotors”-E-Motor ebenso harmonisch und umtriebig. Aus dem Stand geht es in rund 9 Sekunden auf Tempo 100; gedrosselt wird die Beschleunigung bei Tempo 150.
Auszeichnen will sich der neue Motor jedoch vornehmlich mit seiner Effizienz – und die ersten Testrunden sind vielversprechend. Der angegeben WLTP-Verbrauch scheint nicht aus der Luft gegriffen; mit 16 bis 18 kWh pro 100 Kilometer – exklusive Ladeverluste – findet der Avenger meist das Auslangen. Im Jeep fehlt der Vergleich zum Vorgänger. Im Test mit dem DS3 Crossback hat sich aber gezeigt, dass der neue E-Motor 10 bis 12 Prozent weniger Strom aus dem Akku zieht. Weshalb? Weil der neue Motor die Kühlkreisläufe direkt integriert und insgesamt auch um einiges leichter ist.
In Europa gefertigter Akku liefert rund 400 Kilometer Reichweite
Apropos Akku. Die aufladbare Batterie produziert Stellantis jetzt ebenfalls in Europa, im französischen Poissy. Der NMC-Akku speichert brutto 54 kWh, effektiv nutzbar sind davon 51 kWh. Auf dem Prüfstand schafft der Jeep Avenger im WLTP-Zyklus mit dieser Energie eine Reichweite von maximal 404 Kilometer. Da das kleine SUV wie gemacht ist für die Stadt, sei auch das Ergebnis des WLTP-City-Zyklus genannt: es sind 550 Kilometer. Realistisch sind Reichweiten um die 350 bzw. 500 Kilometer – nicht schlecht für einen Debütanten und diese Kapazität.
Natürlich könnte Jeep auch einen Akku mit mehr als 17 Module und 102 Zellen verbauen. Aber das würde den Preis nach oben treiben und außerdem den CO2-Rucksack und den Platzbedarf vergrößern. Jede Kilowattstunde Akku-Kapazität produziert in der Herstellung im Schnitt rund 140 Kilo CO2; durch die Produktion in Europa dürften es beim Avenger etwas weniger sein. Die Kosten liegen beim NMC-Akku derzeit wohl um die 110-120 Euro pro kWh – 25 kWh mehr treiben den Preis damit um mindestens 3.000 Euro nach oben.
Jeep Avenger startet ab 37.000 Euro mit umfangreicher Serienausstattung
Mit dem 54 kWh großen Akku startet der neue Jeep Avenger laut Liste mit einem Preis von exakt 37.000 Euro. Neben der Basisversion offeriert Jeep die Ausstattungslinien “Longitude”, “Altitude” und “Summit”. Letztere ist mit 43.500 Euro auch preislich der Höhepunkt, allerdings nicht “der Gipfel”. Ein Hyundai Kona kostet in der teuersten Variante nahezu 50.000 Euro, ein Mokka-e fast 45.000. Euro. Der Jeep Avenger Summit rollt für seinen Preis so gut wie vollausgestattet vom Band.
Serienmäßig verbaut werden im Topmodell zum Beispiel: eine Rückfahrkamera mit Drohnenansicht, eine induktive Ladestation, Voll-LED-Scheinwerfer in der Projektor-Variante mit dem “SmartBeam”-Fernlichtassistenten – und der teilautonome Autobahnassistent. Aber auch in der Basisversion ist der “Rächer” bereits großzügig ausgestattet. Das belegen Extras wie die Voll-LED-Scheinwerfer in der Reflektor-Variante, ein 7 Zoll großes digitales Kombiinstrument, das gut 10 Zoll große “Uconnec Smartouch”-Infotainment mit kabelloser Smartphone-Integration sowie die Klimaautomatik.
Schnelles Laden, sicher im Gelände & mit großem Kofferraum
Geöffnet und gestartet wir der Avenger in der Serienausstattung mit einem “Keyless Go”-Schlüssel bzw. über einen Start-Stopp-Knopf. Bei liegt dem Serienmodell außerdem eine “Mode 3”-Kabel. Mit ihm lässt sich der Akku über einen Wechselstromanschluss mit maximal 11 kW laden: in 5 bis 6 Stunden. Mit Gleichstrom geht es wesentlich schneller: in knapp einer halben Stunde – dank einer Ladeleistung von bis zu 100 kW. Dazu braucht es aber ein “Model 4”-Kabel. Das liefert Jeep ebenso wenig mit aus wie einen Allradantrieb.
Ein Avenger mit “4×4”-Antrieb ist aber geplant. Bis dahin muss man bei seine Geländeausflügen mit dem “SelecTerrain”-System und einem Bergabfahr-Assistenten auskommen. Die Fähigkeiten dafür bringt das elektrische Mini-SUV jedenfalls mit. Die Bodenfreiheit misst luftig 20 Zentimeter. Der Rampenwinkel beträgt 20, der vordere bzw. hintere Böschungswinkel 20 und 32 Grad. Ob der Avenger auch einen Anhänger ziehen kann, ist noch offen. Aktuell steht im technischen Datenblatt an dieser Stelle ein X. Bei Kofferraumvolumen vermerkt das Blatt 355 – für ein SUV dieses Formats ein guter Wert.
Meine Meinung zu diesem Modell:
Mit dem Avenger legt Jeep einen gelungenen Start seiner Elektro-Ära hin. Der Name klingt aggressiv, im Test entpuppt sich das elektrische Mini-SUV jedoch als kraftvoller, aber gutmütiger, effizienter und großzügiger Zeitgenosse. Der E-Antriebsstrang kommt aus Europa – an den typischen Jeep-Tugenden fehlt es nicht.
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