▶ Innenraum & Ausstattung
Im Fond ein höherer Sitzkomfort und spürbar mehr Bein- sowie Kopffreiheit
Das Exterieur des Citroen e-C5 Aircross ist eine gelungene Kombination aus kräftigen und filigranen Elementen. Findet Citroen innen ein ähnlich gut ausgewogenes Gleichgewicht? Bei der Vergabe des Platz- und Stauraumangebots scheint das den Franzosen sehr gut zu gelingen. Wir können uns im Test weder vorne noch auf den Rücksitzen über zu wenig Platz beschweren: obwohl wir bis zu 1,90 Meter groß sind.
Dass Citroen in der Höhe einige Zentimeter weggenommen hat, hat die Kopffreiheit keineswegs dezimiert. Sie fällt im Vergleich mit dem Vorgänger sogar um 7 Zentimeter großzügiger aus. Dieser Trendwechsel geht u.a. aufs Konto der ʺAdvanced Comfort"-Sitze; vor allem ihrer festen und fein strukturierten Polsterung. Bei ihr ist weniger offenbar mehr – in doppelter Hinsicht.
Wenig variabler, aber großer und praktischer Kofferraum
Zugelegt hat im Citroen e-C5 Aircross hinten außerdem die Beinfreiheit. Für die 5 Zentimeter mehr Bewegungsfreiheit zeichnet der um 5 Zentimeter gewachsene Radstand verantwortlich (2,78 Meter). Verschiebbar ist die Rückbank zwar nicht, dafür lässt sich die dreiteilige Lehne in der Neigung adjustieren. Das kommt besonders auf längeren Fahrten positiv zur Geltung.
Die serienmäßigen ʺAdvanced Comfort ʺ-Vordersitze überzeugen uns auf jeder Fahrt: ob kurz oder lang, gemächlich oder sportlich. Citroen verbaut sie bereits im Basismodell ʺYou". In dieser Basisausführung passt sich der obere Teil der Rückenlehnen pneumatisch und elektrisch dem Rücken an. Optional und in den höheren Ausstattungen lassen sich elektrische Einstellmöglichkeiten, eine Sitzheizung oder eine Massagefunktion ergänzen.
Beim Kofferraum ist die Ausstattung ab Werk komplett: mit einem variablen Ladeboden, einem Rollo und einem Volumen von 565 bis 1.668 Litern. Mit diesem Hohlmaß braucht der Citroen den Vergleich mit der Konkurrenz keineswegs zu scheuen. Der VW ID.4 nimmt 543 bis 1.575, der Hyundai Ioniq 520 bis 1.580 Liter mit.
Komfort-Lounge mit Wasserfall-Touchscreen ab Werk – Navi und induktives Laden kosten extra
Wir verlassen den großen, nahezu loungeartigen Kofferraum um ins Cockpit, in die ʺC-Zen"-Lounge des Citroen e-C5 Aircross einzutauchen. Das Interieur nimmt sich vornehm zurück und überlässt die Bühne der ungewöhnlich gestalteten digitalen Anzeigenlandschaft. Citroen verzichtet auf das weit verbreitete Panoramadisplay. Das 10-Zoll-Digitalinstrument steht allein, der knapp 13 Zoll große Touchscreen hochkant. Aufgrund dieser Position scheint er sich förmlich über die Mittelkonsole zu ergießen.
Die Bezeichnung ʺWaterfall Screen" beschreibt diesen Umstand treffend. Der Vorteil des Hochformates: Es bietet mehr Platz für fixe und frei konfigurierbare Bereiche. Im Zentrum liegt das umfangreich individualisierbare Anzeigenfeld des Infotainments. Darüber platziert Citroen eine fixe Statusleiste für die Anzeige der Uhrzeit, des Akkuladestandes etc. – darunter eine Schnellzugriffsleiste und die digitalen Bedienelemente der serienmäßigen 2-Zonen-Klimaautomatik.
Das vernetzte Navigationssystem zieht leider erst in der zweiten Ausstattung ʺPlus" ein – bei einem E-Auto ein veritabler Nachteil. Beim e-C5 wird er durch die ʺe-ROUTES"-App und ihre intelligente Routen- bzw. Ladeplanung weitgehend kaschiert. Dafür muss lediglich das Smartphone mit dem Infotainment verbunden werden. Das gelingt ab Werk kabellos; das induktive Ladefach in der großzügigen Mittelkonsole kostet extra.