▶ Innenraum & Ausstattung
600 bietet auf Wunsch mit 4 Schlafplätze – der “680” das größere und feinere Bett
Die Entscheidung für oder gegen eine der zwei Ausführungen wird aber kaum aufgrund der Form fallen. Dafür sind die Camper-Eigenschaften der beiden zu unterschiedlich. Bei der prächtigen, aufgefrischten und ausgesprochen umfangreichen Ausstattung kann man dabei leicht den Überblick verlieren. Im Grunde ist die Entscheidung aber einfach. Wer vor hat, den Camper als drei- oder vierköpfige Familie zu nutzen, ist im “600” richtig.
Wer zu zweit auf Entdeckungsreise gehen will, der hat mit dem Grand California 680 das passende Reisemobil unterm Allerwehrtesten. Ob man sich für die Basisausstattung oder die “Dune”-Linie entscheidet, wirkt sich auf die Camping- und Inneneinrichtung kaum aus. Die Ausnahme ist die "Air Care Climatronic"; sie ist nur in der “Dune”-Ausführung Serie. Auf wertet die höhere Ausstattung in erster Linie das äußere Erscheinungsbild; und die aktive Assistenzausstattung.
Der Grand California Dune trägt die schickeren Räder und sieht mit seinem “Allterrain”-Exterieur einem Abenteurer ähnlich. Wir haben es uns aber bereits im großen Campervan gemütlich gemacht und lassen die Außenwelt und Außenwirkung jetzt links liegen. Apropos liegen. Im Grand California 600 liegen wir hinten in einem 1,36 Meter breiten und 1,93 Meter langen Querbett mit Tellerfedern.
Im “680” ist das Tellerfedernbett im Heck längs eingebaut: und es misst in der Länge 2,0 sowie in der Breite 1,67 Meter. Kurzum: Zu zweit schläft es sich im Grand California 680 feiner und bequemer. Die Option auf ein zweites Bett offeriert hingegen nur der “600”. Installiert wird es gegen Aufpreis im Alkoven. Mit einer Breite von 1,22 und einer Länge zwischen 1,60 und 1,90 Metern ist es für die Kinder ausgelegt.
Innenraum hochwertiger, kontrastreicher, dank variablerem Klapptisch praktischer – und auch digitaler
Den Ausblick aus dem Panoramafenster genießen aber auch die Erwachsenen. Die Aluminium-Leiter, die in die gemütliche Dachkajüte führt, trägt sie ohne Weiteres. Die Betten unten im Grand California tragen die Erwachsene ebenso ohne Knarzen. Außerdem dienen sie als Laderaumabdeckung. Der bereits im “600” rund 700 Liter große Stauraum kann so über einen einfachen Klappmechanismus auch von innen genutzt werden.
Innen hat VW den Grand California 2025 sichtlich aufgewertet. Der gepflegte Innenraum besticht insbesondere mit seinem Kontrast. Er besteht zwischen dem dunklen Bambus-Holzdekor der Tischplatte, der Arbeitsfläche in der Küche und des verstärkten PVC-Bodens einerseits; und andererseits der hellen Innenraumverkleidung. Neu ist darüber hinaus, dass der klappbare Esstisch am Küchenblock auch von außen befestigt werden kann.
Bei schönem Wetter essen Camper am liebsten unter freiem Himmel. Ihre Sachen haben sie aber lieber innen sauber und sicher verstaut. Die überarbeiteten Gepäcknetze und Oberschränke sind in dieser Hinsicht ein echter Fortschritt. Das gilt auch für die Verdunklungs-Möglichkeit mit isolierenden Thermomatten fürs Fahrerhaus.
In dem hat die Überarbeitung die Digitalisierung weiter vorangetrieben. Das analoge Instrument wird ab Werk vom “Digital Cockpit Pro” abgelöst. An seiner Seite steht frei und serienmäßig der 10,4 Zoll große Touchscreen des “Radio Composition”-Infotainments. Die optionale “Ready to discover”-Variante eröffnet die Möglichkeit, nachträglich ein Navi zu integrieren.
Großes Digitalinstrument ist ebenso Serie wie eine eigene Nasszelle, eine zweiflammige Küche und ein 70 Liter großer Kühlschrank
Das Navigationssystem wird in zwei Ausführungen angeboten: mit einem 10,4 oder 12,9 Zoll großen, ebenfalls frei stehenden Touchscreen. Bei einem Camper zu dem Preis sollte das Navi allerdings auf jeden Fall Serie sein; VW ist anderer Meinung. Bei der Bedienung fließt die Meinung der Kunden wieder stärker in die Gestaltung ein. Die Bedienung des Touchscreens läuft mittlerweile intuitiv und zackig. Das gilt auch für die neue Camper-Bedieneinheit.
Dass VW alle Drehregler und Tasten von der Mittelkonsole verbannt hat, ist für unser ergonomisches Empfinden nach wie vor ein Rückschritt. Die Regelung der Klimaanlage wird so zum Beispiel zu einer unnötig stark ablenkenden Spielerei. Die serienmäßige induktive Smartphone-Ablage ist hingegen ein Fortschritt. Bei der Camping-Ausstattung bleibt alles beim Alten. Ein vollwertiges Bad mit Toilette und Dusche ist in beiden Varianten Serie.
Der frostgeschützte Frischwassertank fasst 110, der Abwassertank 90 Liter. Die Küchenzelle auf der Beifahrerseite ist im Grand California 680 merklich größer als im 600; vor allem die Arbeitsfläche. Eine zweiflammige Gaskochstelle, die von zwei Gasflaschen mit jeweils 11 Kilo befeuert wird, bieten beide Campervan-Varianten. Das gleiche gilt für die Edelstahl-Spühle und den 70 Liter großen Kühlschrank.