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Testberichte - CarCoach-Schnellcheck - Pro & Contra - Philipp

Stärken:

  • Imposantes Design, u.a. am Heck
  • Deutlich günstiger als die Konkurrenz
  • Die neuen “IQ.Light – HD-Matrix-Scheinwerfer”
  • Neues “Discover Pro Max”-Navi Serie
  • Weiter verbesserter Langstreckenkomfort
  • Noch feiner eingerichtet
  • Aufgewertete Konnektivität

Schwächen:

  • Knapp keine Motoren-Updates
  • Nicht allzu üppige Serienausstattung
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Datumsstempel

VW Touareg im Test

Wie gut ist das Oberklasse-SUV mit Plug-in-Hybrid?

Ob der VW Touareg ein SUV der oberen Mittelklasse ist oder eines der Oberklasse, darüber lässt sich trefflich streiten. VW ist sich sicher und preist ihn als Oberklasse-SUV an. Unbestritten jedenfalls ist, dass der Touareg im VW-Sortiment das Topmodell ist. Das 4,88 Meter große Crossover ist gespickt mit den erlesensten Extras des VW-Sortiments. Welche das sind, finden wir im Test mit dem gerade modellgepflegten VW Touareg heraus.

model:850 VW Touareg außen vorne
© Volkswagen

“Zeig mir deine Freunde und ich sag dir, wer du bist.” heißt es in einem Sprichwort vermeintlich griechischer Herkunft. Ob das auch auf SUVs zutrifft? Einen Versuch ist es wert. Die SUVs, in deren Nähe sich der VW Touareg täglich bewegt, sind womöglich keine Freunde, aber sicherlich Kollegen. Es sind dies z.B. der Mercedes GLE, der BMW X5, der Audi Q7 und der Hyundai Santa Fe. Beginnen wir mit der Familie, den zwei anderen SUVs aus dem VW-Konzern. Der Q7 und der Cayenne bauen ebenfalls auf dem modularen Längsbaukasten auf; und das Duo wird zweifelsohne der Oberklasse zugerechnet.

Der Porsche Cayenne ist mit 4,93 Metern rund 5 Zentimeter länger als der VW Touareg; die Preise beginnen bei 90.000 Euro. Der Q7 misst 5,05 Meter, nahezu 20 Zentimeter mehr; mit einem Startpreis von ca. 72.000 kostet er ähnlich viel wie der geliftete Touareg; VW verkauft ihn ab 69.200 Euro. Diese Zahlen deuten es an: die Klassengrenzen sind längst fließend. Das verdeutlichen auch der Mercedes GLE und der BMW X5: zwei SUVs der oberen Mittelklasse. Der Stuttgarter und der Münchner sind rund 5 Zentimeter länger als der Touareg – aber auch gut 20.000 Euro teurer.

VW Touareg außen seite
© Volkswagen

Modellpflege: bekannte Ausstattungslinien – Tiguan R weiter als Topmodell

Was lernen wir daraus? Wer zur Oberklasse gehören will, muss entweder über 5 Meter lang sein oder – wie der Porsche Cayenne – etwas Besonders zu bieten haben; er ist teuer und bis zu 680 PS stark. Die Frage ist: hat der neue VW Touareg Besonderes zu bieten? En masse, würden wir sagen. Die Serienausstattung der Grundversion Touareg fällt jedoch nicht in diese Kategorie. Serie sind u.a. eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein Navigationssystem, ein Digital-Cockpit, LED-Scheinwerfer, eine Rückfahrkamera und ein Parklenkassistent.

Mit Extras wie diesen ist heute bereits so manches SUV der unteren Mittelklasse bestückt. Der neue Touareg freilich, er hat reichlich Luft nach oben. Die Ausstattungslinien “Elegance” und “R-Line” kennen wir vom Vorgänger; das Topmodell bleibt der Tiguan R mit seinem 340 kW respektive 462 PS und 700 Nm starken Plug-in-Hybrid auf V6-Basis. Er bewegt sich mit seinem Startpreis von gut 93.000 Euro und seiner Leistung jedenfalls in Richtung Oberklasse.

VW Touareg innen Cockpit
© Volkswagen

Glanzvolles Heck – glänzende “IQ.Light – HD-Matrix-Scheinwerfer”

In Richtung Oberklasse entwickelt sich der neue VW Touareg aber auch dank vieler neuer Details. Dass VW bei der Modellpflege das Design nachgeschärft hat, gehört zur Routine; dass dabei gerne mit dem Licht gespielt wird, ebenso. Die modifizierte Heckklappe glänzt ab sofort mit einem über die ganze Breite durchgehenden LED-Band – und dem zentralen, illuminierten LED-Band. Das Glanzlicht des neuen Exterieurs sind indes zweifelsfrei die “IQ.Light – HD-Matrix-Scheinwerfer”; sie lässt nur das Basismodell vermissen.

Die HD-Matrix-Scheinwerfer feiern im neuen Touareg ihre VW-Premiere. HD verweist auf die hohe Auflösung der Lichtpunkte, über 38.000 Micro-LEDs sind es an der Zahl – aufgeteilt links und rechts auf jeweils drei Hauptscheinwerfer. Sie erzeugen auf der Straße vor dem Touareg einen harmonischen, interaktiven Lichtteppich: in Form eines Dauerfernlichts, das automatisch den vorausfahrenden Verkehr ausblendet. So wird die Nacht nur für den Touareg-Fahrer zum Tag; insbesondere, wenn zwei andere Extras verbaut sind.

VW Touareg innen Sitze Rückbank
© Volkswagen

Innenraum: größere, schärfere Anzeigen & kabellose Smartphone-Integration

Das eine ist das Assistenzsystem “Nightvision”. Es erkennt mittels Wärmebildkamera auch Personen und Tiere am Straßenrand, die der Fahrer nicht sieht. Das System debütierte 2020 im Touareg R und ist mittlerweile für alle Touareg-Varianten im Programm. Damit man die Warnungen des “Nightvision”-Systems nicht übersieht, wird es am besten mit dem Head-up-Display kombiniert; es blendet die Warnungen direkt im Sichtfeld des Fahrers ein – eine ideale Ergänzung für das verbesserte, serienmäßigen “Innovision Cockpit”.

Das “Innovision Cockpit” des Touareg setzt sich 2023 aus dem “Digital Cockpit” mit einer Auflösung von 1.920 x 720 Pixel und einer Diagonale von gut 30 Zentimetern zusammen; und dem 38 Zentimeter großen Touchscreen des “Discover Pro Max”-Navigationssystem. Letzteres ist Serie und trägt seinen Namen zurecht, denn VW hat die Genauigkeit der Navigation und die Auflösung der Karten erhöht. Neu ist, dass sich Smartphones auch kabellos integrieren lassen – freilich ist das längst keine Neuheit mehr.

VW Touareg außen vorne tief
© Volkswagen

Neue Touareg Interieur: noch hochwertiger und mit mehr Langstreckenkomfort

Keine Neuheit ist zumal die Tatsache, dass der VW Touareg hochwertig, ja luxuriös eingerichtet und ausgesprochen sorgfältig verarbeitet ist. Doch die Zeit bleibt nicht stehen und so gibt es stets Potential für Verbesserungen. VW hat sie bei der Modellpflege gut genutzt. Ein Beispiel sind die Drehwalzen zur Lautstärkeregelung und die Taster der Mittelkonsole. Sie fühlen sich noch edler an und rasten noch präziser ein. Die Seitenverkleidungen der Mittelkonsole hat VW ebenfalls verbessert.

Sie bestehen nun aus einem aufgeschäumten Basismaterial; die Oberfläche wird durch Ziernähte verfeinert. Neben der Optik hat sich damit auch der Langstreckenkomfort verbessert – eine Kerntugend des Touareg. Sie wollen wir gleich ausführlicher inspizieren. Zuvor wollen wir aber zwei weitere willkommene Verbesserungen des Innenraums ergänzen: zum einen die noch einmal verbesserte Sprachsteuerung; zum anderen den Leistungsschub für die USB-C-Anschlüsse: mit 45 Watt laden sie ab sofort mit der dreifachen Ladeleistung.

VW Touareg Kofferraum
© Volkswagen

Fahrwerkoptimierung mittels Dachlastsensor und weiteren Fahrprogrammen

Wie versprochen wenden wir uns jetzt dem Langstreckenkomfort des neuen VW Touareg zu. Eine seiner Hauptquellen war bis dato das glänzend abgestimmte Fahrwerk. Die Abstimmung haben die Wolfsberge im Zuge des Facelifts weiter optimiert: sowohl die des Serien-Stahlfederwerks wie die des optionalen Luftfeder-Fahrwerks. Möglich werden die Verbesserungen durch modifizierte Komponenten und Optimierungen an den Regelsystemen. Zu den neuen Bauteilen gehört bspw. der Dachlastsensor.

Er ist mit dem Regelsystem des Fahrwerks vernetzt. Führt der neue Touareg eine schwere Dachbox aus, gibt der Sensor diese Information ans Regelsystem weiter: das reagiert auf diese Gegebenheit u.a. durch strengere Eingriffe des ESC. Ohne Dachlast lässt das System mehr Spielraum für eine sportliche Fahrwerks-Performance. Die neuen Offroad- und Onroad-Fahrprofile dienen ebenfalls der Performance-Optimierung. Bei den Motoren sah VW keinen Grund, optimierend einzugreifen. Wir sind geneigt, zuzustimmen – einen E-Touareg wurden wir dennoch gerne einmal testen.

VW Touareg außen hinten
© Volkswagen
CarCoach Julian

Meine Meinung zu diesem Modell:

Der Touareg präsentiert sich nach der Modellpflege stilvoller und glanzvoller denn je. Am Exterieur stechen die überarbeitet Heckklappe und die neuen “IQ.Light – HD-Matrix-Scheinwerfer” heraus. Innen debütiert das ebenfalls neue, noch genauere “Discover Pro Max”. Verbessert hat VW zudem die Konnektivität, einige Details rund um die Mittelkonsole – und den Langstreckenkomfort, u.a. durch ein optimiertes Fahrwerk. Der Preis bleibt im Konkurrenzumfeld moderat.

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