VW Golf 8 im Test (2020): der neue Volkswagen zieht alle Register
Von einem Ereignis zu sprechen, wäre wohl zu hoch gegriffen. Doch eine neue Golf-Generation setzt regelmäßig Marksteine: für die Konkurrenz wie für die Kunden. Der 2er-Golf aus den 1980er ist nur ein Beispiel. Doch wohin geht die Reise diesmal? VW hat den 8er Golf vernetzt, digitalisiert und hybridisiert. Wir haben den kompakten Taktgeber in Form der klassischen Limousine im Test.
Inhalte des Testberichts zum VW Golf 8:
Golf VIII: dynamischer, windschlüpfiger & leuchtkräftiger
Der VW Golf 8 ist durch und durch ein Wolfsburger – und dennoch in vielerlei Hinsicht eine Überraschung. Mit der exklusiv im Wolfsburger Stammwerk montierten achten Generation geht VW unerwartete Wege. Der jüngste Zweig der Golf-Familie ist moderner, modularer und flexibler als seine Vorgänger – aber auch ärmer an Varianten. Der Sportsvan und das Cabrio bspw., sie fahren in der aktuellen Reihe nicht mehr aus. Da wir aber die fünftürige Limousine testen, sei dies lediglich als Randnotiz vermerkt. Mehr als eine Marginale sind die Änderungen am Design des Golf VIII. Wer ihn sieht, erkennt sofort, dass es das neue Modell ist. Jeder erkennt ebenso umgehend, dass es sich um einen Golf handelt. Anders formuliert: VW hat die Optik modernisiert, aber nicht revolutioniert – die Strategie der kleinen aber feinen Unterschiede. Sie manifestiert sich bereits bei den Dimensionen. Die Abmessungen des neuen ähneln denen des alten: die Basis ist weiterhin der Modulare Querbaukasten. Mit dem achten Golf debütiert der MQB aber in seiner neuesten Ausprägung. Für die Limousine heißt das: Der Radstand bleibt mit 2,64 Metern unverändert, die Länge wächst um knapp drei Zentimeter auf 4,28 Meter.
Bei den Platzverhältnissen tut sich so nichts Wesentliches: sie bleiben unverändert großzügig, die Maße zugleich schön kompakt. Von außen betrachtet wirkt der jüngste Golf trotzdem dynamischer, windschlüpfiger. Die Gründe: Er ist an der Front schärfer gezeichnet; außerdem baut er schmaler und knapp drei Zentimeter niedriger – das verkleinert die Stirnfläche. Da die Karosserie zumal aerodynamischer geformt wurde – der cw-Wert sinkt von 0,3 auf 0,275 – produziert der 8er Golf weniger Luftwiderstand: und somit weniger Fahrgeräusche. Die optisch einschneidendste Neuerung sind indessen die Scheinwerfer. Sie bekommen einen anderen Schnitt und frischen Leuchtmitteln. Das Mittel der Wahl heißt LEDs. Sie werden in den Scheinwerfern und Rückleuchten ab Werk verbaut. Die LED-Plus-Scheinwerfer ergänzen für knapp 1.000 Euro ein Schlechtwetter- und Abbiegelicht. Als Option bietet VW erstmals die aus der Oberklasse stammenden LED-Matrix-Scheinwerfer „IQ.Light“ an. Ihre dynamische und teils automatische Lichtanpassung, ihre Ausleuchtung und ihr Funktionsumfang sind beeindruckend – unglücklicherweise gilt das auch für den Aufpreis: der beträgt 2.110 Euro.
Innen- und Motorraum – im Zeichen der Zeit
Das große Highlight des Golf 8 aber sind nicht die Scheinwerfer: es ist der kaum wieder zuerkennende Innenraum. Zwar finden wir auch alte VW-Bekannte wieder wie die Verarbeitung und Materialwahl, die auf dem gewohnt hohen Niveau liegen. Die intuitive Bedienung ist gleichfalls eine alte Golf-Stärke – nur hat VW sie konsequent digitalisiert: mit dem zehn Zoll großen Instrumentenbildschirm und dem gut acht Zoll großen Touchbildschirm des Serien-Infotainments “Composition”. Optional verschmelzen beiden zu einem beeindruckenden Widescreen, dem “Innovision Cockpit”. Hinter der Fassade sind alle Multimedia-Modulausbaustufen an die Online-Connectivity-Unit mit eSim gekoppelt. Das öffnet den Online-Diensten “We Connect” Tür und Tor. Sie reichen vom Streaming über die automatische Unfallmeldung bis zum mobilen Schlüssel. Ebenfalls spannend: Viele der Funktionen können nachträglich über “Functions-on-Demand” freigeschaltet werden. Gesteuert werden sie teils über das Multifunktions-Lenkrad, Großteils aber über Touch-Gesten oder die neue, natürliche Sprachsteuerung “Hallo Volkswagen”; die Integration von Amazons-Sprachassistentin “Alexa” ist optional.
Im Cockpit hat die Digitalisierung ihre untrüglichen Spuren hinterlassen. Bei den Motoren hat VW ebenfalls die Zeichen der Zeit erkannt. Hybridisierung ist Trumpf – auch wenn die konventionellen Benzin- und Diesel-Verbrennungsmotoren noch nicht ganz ausgedient haben. Vier Benziner und zwei Diesel tauchen im Sortiment auf, die in ähnlicher Form bereits den Vorgänger angetrieben haben. Negativ fällt uns auf, dass keiner der sechs nach der ab 1. Januar 2021 geltenden Abgasnorm Euro 6D zertifiziert ist. Peugeot und Citroen sind in dieser Disziplin eifriger bemüht, vorauszueilen. Wir fragen uns, weshalb sich VW – bei den unternommenen Anstrengungen und kommunizierten Erfolgen der Stickoxid-Reduktionsmaßnahmen – die Fortschritt nicht gleich amtlich attestieren lässt. Immerhin sollen die Selbstzünder um 17% weniger Treibstoff verbrennen und 80% weniger Stickoxide ausstoßen. Die in der Euro 6D verschärften NOx-Emissionsgrenzwerte im realen Fahrbetrieb müssten für den Golf-Diesel deshalb eigentlich ein Klacks sein.
Der neue Golf: hybridisiert & mit der Intelligenz des Schwarms
Manche mögen ob unserer Norm-Nicklichkeit einwerfen: egal. Diesel sind die Vergangenheit, die Zukunft gehört den elektrifizierten Motoren. Sie ziehen in den Golf 8 in Form von fünf Hybridmotoren ein: konkret drei Mild- und zwei Plug-in-Hybrid-Antrieben. Die Mildhybrid-Motoren feiern im neuen Volkswagen ihr Debüt: sowohl der 1.0 e TSI mit 110 PS wie der 1.5 e TSI mit 130 bzw. 150 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: noch keine Angaben). Die Benziner arbeiten mit einem 48-Volt-Hybridsystem – bestehend aus einem Riemen-Starter-Generator und einer kleinen Batterie – zusammen. Diese Zusammenarbeit steigert die Antriebskraft und den Komfort, senkt zugleich aber auch den Verbrauch und ermöglicht ein ruhiges Dahinsegeln. Der Plug-in-Hybrid namens 1.4 TSI eHybrid ermöglicht seinerseits die lokal emissionsfreie, rein elektrische Fahrt: in zwei Leistungsstufen mit 204 bzw. 245 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: noch keine Angaben). Verglichen mit dem Vorgänger Golf GTE hat VW die Kapazität der Batterie nahezu verdoppelt: Das erhöht die elektrische Reichweite und eröffnet den Kunden die Option auf die staatliche Kaufprämie für Elektroautos (ab 2020 4.500 Euro für PHEVs).
Bei der Sicherheitsausstattung durften wir bereits eine der Neuerungen im Golf 8 bewundern: die neuen Serien-LED-Scheinwerfern. Mit ihnen ist es jedoch nicht getan. Der weitreichendste Neuzugang kommt wieder aus der Abteilung “Digitalisierung & Vernetzung”. Als erster VW ist der Golf VIII in der Lage, mit anderen VWs essentielle Verkehrsdaten auszutauschen (Car2X). Im 800-Meter-Umkreis erhält der Kompaktklassen-Primus brandaktuelle Infos zu Unfällen, Staus oder sich nähernden Einsatzfahrzeugen. Aufgewertet haben die Wolfsburger darüber hinaus die teilautonomen Assistenzsysteme. Der Abstandsassistent ACC arbeitet jetzt mit GPS-Daten vorausschauend. Aus dem Passat wird das “Travel Assist”-System übernommen, das den Golf bis Tempo 210 vielfach alleine lenkt. Die Lenkung selbst haben die VW-Ingenieure eine Spur sportlicher abgestimmt als beim 7er-Golf; das Fahrwerk betont erneut den Komfort. Ihm kommt optional auch wieder ein Doppelkupplungsgetriebe zu Gute. Neu ist allerdings, dass es ohne Anlaufschwierigkeiten durchstartet. Dass der neue Golf auch ohne diese auskommt, ist keine gewagte Prophezeiung.
Technische Daten des VW Golf 8 |
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PS-Anzahl: | min. 115 PS | max. 150 PS |
kW-Anzahl: | min. 85 kWh | max. 110 kWh |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Manuell oder Automatik | |
Kraftstoffart: | Benzin oder Diesel | |
Verbrauch (kombiniert): | min. 3,5 l/100km | max. 4,8 l/100km |
CO2-Emission: | min. 91 g/km | max. 110 g/km |
Effizienzklasse: | min. A+ | max. + |
Abgasnorm: | Euro 6 (C und D Temp) | |
Listenpreis: | ab 25.630 Euro | |
Stand der Daten: | 27.01.2020 |
Konkurrenzmodelle
Unter den stark rabattierten kompakten Neuwagen in unserem Autohaus mag der neue Golf herausragen: er ist aber nicht das einzige attraktive Modell. Drei andere Beispiele sind: der Ford Focus ab 16.255 Euro und 26,0%, der Peugeot 308 ab 14.450 Euro und 31,0%; und der Opel Astra ab 14.634 Euro und 30,4% Neuwagen Rabatt. Mit einer Finanzierung werden diese Kompaktmodelle noch attraktiver, etwa mit unserem Autoleasing ab 0,49% und 0 Euro Anzahlung.
Fazit zum VW Golf 8 Test
MeinAuto.de Redakteur: MeinAuto.de Redaktion |
Es war zu erwarten – aber hohe Erwartungen müssen auch erst erfüllt werden. Dem VW Golf 8 gelingt es: er ist die neue Richtmarke in der Kompaktklasse. Kein anderes C-Segment-Modell kommt ihm in Bezug auf die Vernetzung, die Digitalisierung und die Hybridisierung nahe. Innen mag die Digitalisierung dem ein oder anderen zu weit gehen – bei den Sicherheitssystemen bringt sie aber durchwegs einen Mehrwert. Bei MeinAuto.de geht der neue Golf ab 21.220 Euro ans Netz – 22,7% bzw. gut 6.000 Euro günstiger als gelistet.
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