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Testberichte - CarCoach-Schnellcheck - Pro & Contra - Philipp

Stärken:

  • großzügiges, flexibles Platzangebot
  • praktischer & sehr großer Kofferraum
  • hochwertige Serienausstattung
  • gute Assistenzausstattung
  • ausgewogener Komfort

Schwächen:

  • hoher Einstiegspreis
  • Navi & Sitzheizung nicht Serie
  • Benziner & Diesel recht durstig
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Skoda Karoq im Test

Pragmatiker, Premium-SUV – oder beides?

18.01.24 | Der Karoq ist einer von drei Pfeilen im konventionellen SUV-Köcher Skodas. Mit einer Länge von 4,39 Metern platziert er sich im Herzen des Kompaktsegments, zwischen Kamiq und Kodiaq. Unter den Kompakt-SUVs zählt der Karoq mittlerweile zu den teureren Modellen; ähnlich einem Cupra Ateca oder Mini Countryman. Ob die gebotene Qualität den Preis rechtfertigt? Im Test steht uns der Soda Karoq Rede und Antwort.

Skoda Karoq vorne
© Skoda
Konkurrenzmodelle

Skoda Karoq: hochwertiger und hochwertiger und preislich gehoben

Der Skoda Karoq, er hat viele Verwandte und noch mehr Gegner. Einige Kompakt-SUVs sind gleich beides. Der engste Familienangehörige ist neben dem VW T-Roc der Seat Ateca. Er ist zugleich auch einer der stärksten Konkurrenten: mittlerweile aber vornehmlich in der Gestalt des teureren, sportlicheren und edleren Cupra Ateca. Der Grund: Der Skoda Karoq ist in den letzten Jahren selbst erheblich dynamischer, hochwertiger respektive exklusiver geworden.

Der Qualitätssprung ging mit einem Preissprung einher. Preislich bewegt sich Skodas Kompakt-SUV auf dem Niveau eines Mini Countryman oder Volvo XC40. Der Hyundai Tucson, der Nissan Qashqai, der Opel Grandland, der Peugeot 3008 und selbst der VW T-Roc sind um einiges günstiger. Der Skoda hat fürs Geld freilich auch jede Menge zu bieten. Mit 4,39 Metern ist er zum Beispiel rund zehn Zentimeter länger als der VW T-Roc.

Skoda Karoq hinten
© Skoda
Platzangebot

Großzügige Freiräume & erfreulich viel Flexibilität

Diesen Größenvorteil spielt Skoda innen gewohnt geschickt aus. Auf allen Sitzplätzen erwarten die Fahrgäste außergewöhnlich großzügige Freiräume. Vorne sind sie groß genug für Menschen mit deutlich über zwei Metern. Die Sitzposition kann auf mehrfache Weise angepasst werden; serienmäßig u.a. durch Lendenwirbelstützen. Im Fond haben Erwachsene mit einer Größe von zwei Metern noch locker Platz; nur seitlich ist das Platzangebot etwas eingeschränkt.

Bequem sitzen hinten, wie in der Klasse üblich, indes nur zwei Erwachsene. Im Kofferraum geht das gebotene Volumen aber gleich wieder über das übliche Maß der Klasse hinaus. Wie viel, hängt vom gewählten Sitzsystem und der Position der Sitze ab. In der Standardkonfiguration fasst der Stauraum 521 bis 1.630 Liter. Mit dem ʺVarioflex"-Sitzsystem ziehen im Fond drei einzeln verstellbare und separat ausbaubare Einzelsitze ein.

Skoda Karoq Kofferraum
© Skoda
Ausstattung

Skoda Karoq mit variablem und außergewöhnlich großem Stauraum

Mit dem praktischen und flexiblen Sitzsystem wächst das Kofferraumvolumen des Skoda Karoq auf 588 bis 1.605 Liter; mit ausgebauten Sitzen sogar auf 1.810. Die Konkurrenz bleibt da meist fassungslos zurück. Der neue Mini Countryman lädt 460 bis 1.450 Liter ein, die beiden Atecas 510 bis 1.604 Liter. Mehr Stauraum findet man im Hyundai Tucson und im VW Tiguan – beide sind aber auch um einiges größer.

So oder so, an Platz mangelt es im Skoda Karoq in keinem Fall. Aber wie sieht es mit dem Komfort, wie mit der Ergonomie, der Verarbeitungsqualität und der Konnektivität aus? Die kurze Antwort: Bis auf kleine Ungereimtheiten sehr gut. Zu diesen Unstimmigkeiten zählt für uns zum Beispiel die Tatsache, dass Skoda in der ʺSelection"-Basisausstattung die Heizung für Sitze und Lenkrad ausspart.

Skoda Karoq Motor
© Skoda
Ausstattung

Fein gestalteter Innenraum und üppige Basisausstattung

Bei dem veranschlagten Preis ist die Sitzheizung aber im Grunde ein Muss. Dass sie für die äußeren Sitze hinten extra kostet, ist hingegen Usus. Ansonsten vermissten wir im Basismodell namens Skoda Karoq Selection freilich kaum etwas. Für eine gebührliche Innenausstattung sorgt das serienmäßige Ausstattungspaket ʺLoft". Es umfasst neben stilvollen Dekorleisten feine Stoffe für die Bezüge der Sitze und die Verkleidung von Türen und Dachhimmel.

Wer es gerne besonders hochwertig und fein hat, findet im Karoq Sportline alles, was das Herz begehrt: ab Werk und über die noch umfangreichere Extra-Liste. Der Karoq Sportline ist aber eine eigenständige Modellvariante, der u.a. die elektrisch einstellbaren Komfortsitze mit Memory-Funktion vorbehalten sind. Wir kehren in den ʺSelection" zurück. Für ihn finden wir unter den Extras auch eine 3-Zonen-Klimaautomatik.

Digitalisierung/Assistenzsysteme

Skoda Karoq: die Digitalisierung und Assistenz-Ausstattung werden immer besser

Serienmäßig verbaut Skoda im Karoq Selection die Variante mit zwei separat regelbaren Temperaturzonen. Aufgrund des großen Platzangebots im Fond ist die 3-Zonen-Variante aber eine Überlegung werde. Bei der Bedienung und der digitalen Ausstattung müssen wir hingegen meist nicht lange überlegen. In der ʺSelection"-Ausstattung ist der Karoq voll digitalisiert: mit einem 8 Zoll großen Digitalinstrument – und einem ebenso großen Touchscreen fürs Infotainmentsystem ʺBasic".

Das Infotainmentsystem bindet die Smartphones mittels ʺWireless SmartLink" ohne Kabelsalat ein. Die Sprachassistentin ʺLaura" wird auch immer eloquenter; und durch die bereits fix integrierte digitale SIM-Karte ist der Karoq allzeit online. Weshalb Skoda die Vernetzung dennoch erst geben Aufpreis voll, in Form eines Online-Navigationssystems, ausnutzt: uns erschließt sich nicht wirklich. Erneut decken sich Preis und Ausstattungsumfang nicht perfekt: das sind wir von Skoda anders gewohnt.

Kein Navi ab Werk, zwei Online-Navigationssysteme als Option – nur eines mit einfacher Bedienung

Es ist keineswegs so, dass im Karoq-Sortiment ein derartiges System fehlt. Es existieren sogar zwei Navigationssysteme mit unterschiedlich großen Touchscreens. Angeboten werden sie in den Paketen ʺInfotainment" und ʺInfotainment Plus": mitsamt einem größeren Digitalinstrument, einem WLAN-Hotspot sowie einer kabellosen Ladebox fürs smarte Handy. Die Updates spielt das System mühelos ʺover the air" ein – die Bedienung des Top-Navis ʺColumbus" lässt diese Mühelosigkeit indes vermissen.

Skoda übertreibt die Digitalisierung hier wie die Mutter VW; alles soll über überempfindliche Sensortasten und Gesten gesteuert werden. VW kehrt von diesem digitalen Irrweg mittlerweile wieder ab; Skoda wird hoffentlich folgen – und zur Einfachheit der anderen beiden Systeme zurückkehren. Bei den Assistenzsystemen ist VW schon lange auf dem richtigen Weg; Skoda hat – aus welchen Gründen auch immer – beim Karoq lange auf einige sinnvolle Helfer verzichtet.

Skoda Karoq Assistenzsysteme
© Skoda

Ausgebesserte Blindspots bei den Assistenzsystemen

Zu den prominenten Fehlstellen zählten bspw. der Totwinkel- und Querverkehrswarner. Mittlerweile hat Skoda aber nachgebessert. Mit dem Paket “Fahrerassistenz Plus" ziehen beide ins Kompakt-SUV ein: in Form des Spurwechsel- und Ausparkassistenten samt Blind-Spot Detection. Ein adaptiver Abstands- und Spurhalte- wie ein Stauassistent gehören ebenfalls zu diesem Paket. Bis zu neun Airbags runden die Sicherheit auf der passiven Seite perfekt ab.

Bei der Abstimmung und den Antrieben bleibt sich Skoda beim Karoq seit Jahren treu. Die Abstimmung ist ausgewogen und offeriert reichlich Langstrecken-Komfort. Das Antriebssortiment ist schlicht und umfasst mit dem 150 PS und 250 Nm starken 1,5 l TSI ACT einen Vierzylinder-Turbobenziner - und mit dem 2,0 l TDI einen 115 oder 150 PS starken Vierzylinder-Turbodiesel; letztere kommt immer Allradantrieb (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,6 – 7,2 / 5,6 – 6,6 Liter auf 100 km, 127 – 163 / 147 – 172 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B – E).

Skoda Karoq Toter-Winkel-Assistent
© Skoda
CarCoach Julian

Meine Meinung zu diesem Modell:

Skoda war für mich immer ein Hersteller, bei dem der Preis und die Leistung nahezu perfekt übereingestimmt haben. Beim Skoda Karoq ist das aktuell nur mehr bedingt der Fall. Die ʺSelection"-Basisausstattung bietet viele hochwertige Extras; es fehlen aber einige, die beim ausgerufenen Preis nicht fehlen sollten. Besonders heraus stehen in dieser Reihe für mich das fehlende Navi und die fehlende Sitzheizung.

Der Rest ist beim 4,39 Meter langen Kompakt-SUV so, wie es bei einem Skoda sein muss. Anders gesagt, der Karoq ist das perfekte SUV für jeden, der ein in der Klasse praktisch einmalig großzügiges und flexibles Platz- bzw. Stauraumangebot sucht. Auch der Komfort ist wie gewohnt sehr ausgewogen. Was man vom Karoq lange nicht gewohnt war, ist die nahezu lückenlose Sicherheits- und Assistenzausstattung. Das ist mittlerweile anders. Optisch macht der Karoq auch viel her, Mit seinen serienmäßigen Voll-LED- und optionalen Matrix-LED-Scheinwerfern sowie den lässigen “Air Curtains”.

Bei den Motoren bleibt der Karoq konventionell. Die Fahrleistungen überzeugen ebenso wie die Abgasreinigung, der Verbrauch ist mir aber durch alles Zylinderbänke etwas zu hoch.

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