▶ Innenraum & Ausstattung
Große Türen, tiefe Sitzposition und charmant viel Platz im Fond
Die Türgriffe integriert Mazda beim 6e auf ähnlich elegante Weise in die Karosserie. Sie verschwinden bündig im Blech, wenn sie nicht gebraucht werden. Zum Einsteigen benötigen wir sie; dazu fahren sie aus. Mazdas elektrische Mittelklasse-Limousine offeriert uns vier zuvorkommend große Türen. Trotzdem ist das Einsteigen kein Spaziergang. Die Sitzflächen liegen um einiges tiefer als in einem SUV. Aber: Die tiefe Sitzposition ist ein Wesensmerkmal eines viertürigen Coupes.
Ein weiteres Kennzeichen eines Gran Turismo ist üblicherweise ein eingeschränktes Platzangebot: im Fond und im Kofferraum. Der Mazda6e vermeidet diese Einschränkungen. Mit einer Größe von knapp 1,90 Metern können wir uns auf den Rücksitzen jedenfalls nicht über zu wenig Kopffreiheit beschweren. Mitverantwortlich dafür ist das riesige Panorama-Glasdach; es hellt den Innenraum auch optisch auf.
Heckklappe eröffnet die praktischen Vorzüge eines 5-Türers
Im Heck erweist sich die praktische Heckklappe als Vorzug; mit ihr avanciert der Mazda6e zum Fünftürer. Mit dieser wertvollen Eigenheit können auch der BMW i4 und der A6 Sportback e-tron aufwarten. Der Mercedes CLA EQ und der Hyundai Ioniq 6 setzen hingegen auf den klassischen Deckel – mit einer dementsprechend kleinen Öffnung. Das Stauraumvolumen des Mazda liegt mit 466 Litern im Bereich der Mitbewerber.
Der BMW i4 verstaut 470, der A6 Sportback e-tron 502 Liter. Wie der Mazda6e kann er unter der Motorhaube außerdem mit einem Frunk dienen; beim Audi fasst er 27, beim Mazda 72 Liter. Diese Qualitäten bringt der ʺ6e" ab Werk, d.h. in der “Takumi”-Ausstattung, mit. Sie beinhaltet außerdem: das bereits erwähnte, getönte und gut isolierte Glasdach; sowie sehr bequeme Sitze.
Der Fahrersitz ist 10-fach, der Beifahrersitz 4-fach elektrisch verstellbar. Beide sind beheizbar, klimatisiert und mit feinem Kunstleder bezogen bzw. Ziernähten veredelt. Diese Kombi finden wir auch auf der Mittelkonsole, im Armaturenbrett und in den Türverkleidungen. Kurzum: Bereits die Serien-Einrichtung beeindruckt mit ihrer Material- wie Verarbeitungsqualität. In der “Takumi Plus”-Ausstattung legt der Mazda in beiden Bereichen weiter zu.
Mustergültig verarbeitetes und vorzüglich ausgestattetes Interieur – mit teils umständlicher Bedienung
Die zentralen Infotainment- wie Komfort-Extras sind beim Mazda6e wiederum serienmäßig verbaut. Die 2-Zonen-Klimaautomatik, das induktive Ladefach und die kabellose Smartphone-Integration fallen in dieser Klasse in die Pflicht – ebenso wie ein Digitalinstrument und ein Navigationssystem. Das Kombiinstrument ist gut 10 Zoll groß, gut ablesbar und übersichtlich gestaltet. Der Touchscreen des Navis misst 14,6 Zoll und ist angenehm positioniert.
Auch er präsentiert sich übersichtlich und liefert eine feine Rückmeldung. Dem minimalistischen Innenraum-Designansatz sind aber alle manuellen Schalter und Regler zum Opfer gefallen – leider. Einfache Aufgaben wie die Regelung der Temperatur oder Lautstärke fallen so schwerer als nötig. Das serienmäßig installierte Head-up-Display ist zweifelsohne ein ergonomischer Gewinn. Es glänzt mit einer virtuellen Größe von 50 Zoll und übersichtlichen AR-Einblendungen.