▶ Innenraum & Ausstattung
Vollhybrid-Modell mit dem größten Kofferraum – und mehr ist in der Klasse kaum zu finden
Das Design und die Abmessungen des Kia Sportage Hybrid sind dieselben wie die des Sportage. Das Platzangebot ist nahezu identisch, aber nicht deckungsgleich. Für uns unerwartet ist der Sportage mit dem Vollhybridantrieb jene Variante, die am meisten Stauraum bietet. Bei ihm fasst der Kofferraum 587 bis 1.776 Liter. Der Sportage mit dem Mild-Hybriddiesel nimmt rund 60 weniger mit, die Modelle mit den Benzinern 25 Liter weniger.
Wie liegt der Sportage Hybrid damit in der Gegenüberstellung? Vollends fair ist der Vergleich mit dem nahezu gleichgroßen Renault Austral; er packt 527 bis 1.736 Liter ein. Der Suzuki S-Cross und der Honda HR-V sind gut bzw. beinahe 20 Zentimeter kürzer. Dass ihre Stauräume kleiner sind, ist logisch. Mit 430 bis 1.230 respektive 319 bis 1.289 Litern sind die Einbußen dennoch beträchtlich.
Mit eigener, umfangreicher Basisausstattung
Kurz und knapp. Der Kofferraum des Kia Sportage Hybrid ist größer als jener der wichtigsten Herausforderer. Beim Beladen legt er uns im Test zudem keine unnötigen Hürden in den Weg. Die Kofferraumöffnung ist hoch und breit. Die äußere Ladekante ist mit 72 Zentimetern niedrig genug; die innere nicht der Rede. Die elektrische und per Sensor gesteuerte Heckklappe erleichtert das Einladen zusätzlich – das jedoch erst im ʺSpirit"-Modell.
Dessen Ausstattung rangiert unter jener des Topmodells ʺGT-line"; und über der ʺVision"-Linie. Für den Sportage Hybrid hat Kia seit der Modellpflege darunter noch eine eigene Basisausstattung namens ʺCore" im Sortiment. Unsere Vermutung, dass sie nur den Ausstattungskern umfasst, geht fehl. Der Sportage Hybrid Core ist mit vielen und hochwertigen Extras bestückt.
Neue Navi-Generation ist ebenso Serie wie eine Klimaautomatik und ein wirklich großzügiges Platzangebot
Das zentrale Extra des Sportage Hybrid Core ist die neueste Navigationssystem-Generation; sie heißt ʺConnected Car Navigation Cockpit" (ccNC). Bedient wird sie vorrangig über den zentralen 12,3-Zoll-Touchscreen; der KI-Sprachassistent ist für ein Jahr kostenlos. Die Touchbedienung gleicht jetzt der unserer Smartphones: eine Entwicklung, die wir begrüßen. Den Einsatz physischer Tasten und Drehregler befürworten wir ebenfalls. Es gibt aber geschicktere, einfachere Lösungen als die von Kia gewählte Mehrfachbelegung der Regler.
Die Einstellung der Temperatur ist einfach, solange wir uns im einschlägigen Menü befinden. In dem Fall regeln wir die Temperatur der serienmäßigen 2-Zonen-Klimaautomatik mit dem Drehregler. Sonst müssen wir die Touchleiste bemühen – das ist um einiges umständlicher. Das 4 Zoll große Digitalinstrument der ʺCore"-Linie ist seinerseits recht unübersichtlich. Übersichtlicher wird es ab der ʺSpirit"-Ausstattung mit dem 12-Zoll-Instrument. Noch übersichtlicher werden die Fahrerinfos vom neuen Head-up-Display dargeboten; es ist auf diesem Niveau über ein Ausstattungspaket verfügbar.
Die Konnektivität bedarf, mit Ausnahme der induktiven Smartphone-Ablage, keiner Upgrades. Die kabellose Smartphone-Integration funktioniert jetzt mit mehreren Handys gleichzeitig. Aufgewertet und ergonomischer gestaltet hat Kia zumal das Armaturenbrett und die Mittelkonsole. Das vorzügliche Platzangebot hat sich der Sportage bewahrt. Vorne wie auf der Rückbank gibt es genug Platz; selbst für 1,95 Meter große Personen. Dass der Kia anders als bspw. der VW Tiguan keine verschiebbare Rückbank im Sortiment hat, ist für uns bei diesem Platzangebot kein Schaden.