Alfa Romeo Giulia (Test 2023): Eine Julia mit frischem Leuchten in den Augen
2016 trat der Alfa Romeo Giulia das direkte Erbe des Alfa Romeo 159; und das emotionale Erbe der ersten Giulia-Reihe der 1960er an. Stilbewusst und dynamisch nimmt es die viertürige Stufenheck-Limousine seither mit dem BMW 3er, Audi A4 und Co auf. Bevor im kommenden Jahr die Nachfolgerin übernimmt, putzt sich die Giulia 2023 noch einmal schön heraus. Wir sehen uns den Alfa Romeo Giulia 23 im Test genauer an.
Inhalt
© Alfa Romeo
Alfa Romeo Giulia im Schnellcheck
Stärken
- Neue Matrix-LED-Scheinwerfer
- Gestochen scharfes Digitalinstrument
- Übersichtlicheres Motorensortiment
- Allradantrieb jetzt Serie
- Fahrdynamik zum Genießen
Schwächen
- Sündteuer
- Relativ kleiner Kofferraum
- Kein Hybrid- und Plug-in-Hybrid
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Alfa Romeo Giulia 2023 – Facelift als Vorhut für die neue Generation
Alfa Romeos große Tradition ist unbestritten. Zuletzt traten die Turiner Autobauer aber auf der Stelle. Mit dem neuen CEO Jean-Philippe Imparato scheint wieder Leben in die Designstuben und Fabrikhallen einzuziehen. Dass es den frischen Schwung dringend braucht, zeigt das Beispiel des Alfa Romeo Giulia. Bei uns wurden bisher knapp 9.000 Exemplare zugelassen: jedoch nicht pro Jahr, sondern seit dem Debüt 2016. Ein 3er BMW und ein Audi A4 übertrumpfen diese Zulassungszahlen binnen eines einzigen Quartals.
Aus dieser Talsohle will Alfa Romeo möglichst schnell herauszufinden: eine Sofortmaßnahme und eine Neuausrichtung sollen das bewerkstelligen. Ende 2022 hat Alfa seinen beiden älteren Modellen ein zweites, kleines Facelift spendiert. 2024 will man die jeweiligen Nachfolger präsentieren. Die neue Giulia und der neue Stelvio werden auf der taufrischen “STLA”-Plattform des Stellantis-Konzerns aufbauen. Sie wird es erlauben, die Mittelklasse-Limousine und das Mittelklasse-SUV mit teil- und vollelektrischen Antrieben auszustatten.
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Giulia wird 2023 zur reinen Allradlimousine mit Diesel- oder Benzinmotor
Der gepflegte Alfa Romeo Giulia fährt bis dahin wie gehabt rein konventionell. Die Stufenhecklimousine wird jedoch zur exklusiven Allradlimousine – die Motoren mit Heckantrieb wurden aussortiert. Giulia-Käufer werden 2023 die Wahl zwischen 3 Motoren haben. Der 510 PS starke Ferrari-Motor ist noch nicht lieferbar – allerdings soll er in Kürze dem Giulia Quadrifoglio wieder kräftig einheizen. Im Moment setzt sich das Antriebssortiment aus einem Vierzylinder-Turbobenziner und einem Vierzylinder-Turbodiesel zusammen. Rund zwei Drittel der Kunden präferierten bisher den Ottomotor.
Das dürfte auch so bleiben und ein Grund sein, weshalb Alfa den 2.0 Turbo 16 V – einen 1.995 cm³ großen Vierzylinder-Benziner mit 280 PS und 400 Nm – ins Basismodell Giulia Sprint packt (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 7,5-8,4 Liter auf 100 km, 171-190 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.). Der günstigere Motor, das zeigen die anderen Ausstattungen, ist der gut 2,1 Liter großer Vierzylinder-Turbodiesel 2.2 Diesel 16 V mit 210 PS und 470 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,4-5,8 Liter auf 100 km, 141-152 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).
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Alfa Romeo Giulia: ein heißer, aber teurer Fahrspaß
Unser Urteil zu den Motoren des Alfa Romeo Giulia fällt gespalten aus. Akustisch und fahrdynamisch gefällt uns der Benziner besser: er klingt runder und hat deutlich mehr Dampf. Von 0 auf 100 km/h beschleunigt er die Limousine in 5,2 Sekunden – der 2.2 Diesel braucht nahezu 7 Sekunden. Der Preis und der Verbrauch sprechen für den Diesel. Angeboten wird er ab der zweiten Ausstattungslinie “Ti”; um 2.500 Euro günstiger als der Ottomotor. Apropos Preise. Der Alfa Romeo Giulia war nie besonders günstig; der Basispreis des Modelljahres 2023 ist aber äußerst selbstbewusst angesetzt.
54.250 Euro veranschlagen die Turiner für den Giulia Sprint; der höherwertige Giulia Ti kostet mit Diesel gleich viel. Für dieses Geld bekommt man auch eine Mercedes C-Klasse Limousine: mit einem 279 PS starken Benziner und einigen Extras obendrauf; ihr Startpreis lag zuletzt bei 50.600 Euro. BMW verkauft seine 3er Limousine ab 45.200 Euro, jedoch mit einem 130 PS schwächeren Motor; mit dem 245 PS starken 330i gibt’s die Limousine Münchner für 54.000 Euro. Ob das ein Zufall ist?
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Lenkung, 8-Stufen-Wandler und Bremsen: eine glückliche Liaison
Dem 3er BMW ist der Alfa Romeo Giulia auch in Bezug auf die Fahrdynamik am ähnlichsten. Die Lenkung des Alfa ist ultra-direkt, der 8-Stufen-Wandler von ZF gekonnt abgestuft und wieselflink – das Fahrwerk ein fahrdynamischer Hochgenuss: allerdings ein recht steifer. Mit dem optionalen Aktivfahrwerk und den elektronisch geregelten Dämpfern bekommt die sportliche Limousine auf Wunsch aber eine Lockerheit, die den alltäglichen Einsatz komfortabler gestaltet. Traktion und Grip bedürfen keiner zusätzlichen Extras.
Der Q4-Allradantrieb und das mechanische Sperrdifferenzial Q2 haben beides ab Werk voll im Griff. Die Bremsleistung des integrierten elektro-mechanischen Bremssystems fällt ebenso überzeugend aus: der Bremsweg aus Tempo 100 beträgt im Mittel rund 34 Meter. Optisch und technisch kann die Giulia drei Jahre nach dem letzten Lifting aber mittlerweile durchaus einen kleinen Feinschliff vertragen. Den hat ihr Alfa Romeo auch verpasst, innen und außen.
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Matrix-Voll-LED-Scheinwerfer 2023 Teil der Werksausstattung
Außen bezirzt der Alfa Romeo Giulia im Modelljahr 2023 ab Werk mit besonders strahlenden Augen; namentlich Voll-Matrix-LED-Scheinwerfern mit einem automatischen Adaptivlicht. Beide Scheinwerfer bestehen aus drei separaten Modulen: dem Blink-, dem Tagfahr- und dem Fahrlicht. Das Tagfahrlicht umfasst je Scheinwerfer drei U- bzw. L-förmige Lichtelemente, die zum dreieckigen Kühlergrill hin kleiner werden. Er wiederum ist das Zentrum des Alfa-“Trilobo”. Zu ihm gehören außerdem die beiden großen Lufteinlässe im Stoßfänger; auch an diesen Details hat Alfa im Zuge des Facelifts gefeilt.
Zurück ins Licht, zurück zu den Scheinwerfern. Wechseln wir mit der Giulia die Spur oder die Richtung, weisen die Blinker mit einem dynamischen Signal auf diesen Wechsel hin – auch das ist neu; ebenso wie das Kurven- und Abbiegelicht. Neu ist ferner, dass sich die Leuchtkraft und Leuchtweite des Fahrlichts a) automatisch den Umständen anpasst; und b) für die Stadt, die Autobahn, die Landstraße und für schlechtes Wetter maßgeschneiderte Lichtprogramme bietet. Beim Fernlicht garantiert eine ebenfalls automatisch gesteuerte Ausleuchtung, dass andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden.
Die Giulia wird digitaler und digitaler
Innen fällt die Aufgabe der optischen technischen Erneuerung dem neuen, digitalen Kombiinstrument “Cannocchiale” zu. Mitn ihm lässt auch Alfa die Epoche der analogen Anzeigen hinter sich. Das sich die Turiner damit schwer tun, kann man an den Namen der Darstellungsvarianten erahnen, die jeweils einem der 3 Fahrmodi zugeteilt sind. Sie heißen “Evolved”, “Relax” und “Heritage”. Wichtiger ist letztlich aber: Der über 12 Zoll große TFT-Bildschirm stellt die vielen Infos nicht nur übersichtlich, sondern auch gestochen scharf dar – u.a. die Karten.
Das gestochen scharfe Bild verdankt der “Cannocchiale” seiner nahezu vollwertigen HD-Auflösung (1920 x 720 Pixel). Welche Infos und Features auf dem HD-Bildschirm zu sehen sind, ist bei der frische Giulia nicht auf immer und ewig fixiert. “Over the Air” lassen sich jetzt nachträglich einige Funktionen erweitern. Alle Änderungen werden im Alfa Romeo Giulia ab sofort digital dokumentiert: mit fälschungssicher mit digitalen Zertifikaten namens “Non-Fungible-Tokens”. All diese Neuerungen belegen: die Giulia lebt – und bald wird sie völlig neu wiederauferstehen.
Technische Daten des Alfa Romeo Giulia |
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PS-Anzahl: | min. 210 PS | max. 280 PS |
kW-Anzahl: | min. 154 kW | max. 206 kW |
Antriebsart: | 4×4-Antrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus | |
Kraftstoffart: | Benzin, Diesel | |
Verbrauch Benzin: | 8,4 l/100 km | |
Verbrauch Diesel: | 5,8 l/100 km | |
CO₂-Emission | 152-190 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 54.250 Euro | |
Stand der Daten: | 23.02.2023 |
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Unser Fazit zum Alfa Romeo Giulia
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 23.02.2023
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