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CarCoach Philipp Daumen hoch

Stärken:

  • Effiziente Motoren
  • Kompakte Größe und gut für den Stadtverkehr geeignet
  • Ergonomische Sitze mit den optionalen Sechs-Wege-Ergonomie-Sitzen
  • Volldigitales Cockpit sowie hochwertige Materialien

Schwächen:

  • Kleiner Kofferraum für einen SUV
  • Eingeschränkte Kopffreiheit auf der Rücksitzbank
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Datumsstempel

Opel Mokka B im Test: Rückkehr mit neuen Markengesicht & reicher Motorenauswahl

Der Name Mokka ist Programm. Mit dem kleinen Kompakt-SUV wollte Opel sein Sortiment beleben, was zunächst hervorragend gelang. 2018 aber kam der Einbruch. Ein Grund: Mit dem nur 6 Zentimeter kürzeren Crossland X grub man sich teils selbst das Wasser ab. Nach dem Aus 2019 ersteht der Crossover als Mokka B jetzt wieder auf: mit progressiver Optik und Technik. Bei uns stellt sich der VW T-Cross-Gegner einem ersten Test.

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© Opel

Mokka B: kleiner, athletischer, aufregender & markanter

Der Neustart des Opel Mokka ist eine Neuorientierung: mit der ursprünglichen Bezeichnung, denn die 2016 angehängte Ergänzung X entfällt. Die ersten Modelle werden Anfang 2021 aus der Fabrikshalle rollen: auf einer neuen Plattform, mit frischen Motoren– sowie Assistenz-Technologien – und einer komplett umgestalteten Optik. Wer sich neu orientiert, sollte natürlich wissen, wohin die Reise geht. Ein Kompass kommt da sehr gelegen. Bei Opel ist es die neue Kompass-Designphilosophie, die optisch die Richtung vorgibt. Die tiefgreifendste Änderung ist die der Abmessungen und Proportionen. Der Mokka B zeichnet sich im Vergleich mit dem Vorgänger durch kürzere Überhänge und einen breiten Stand aus. Mit 4,15 Metern ist er knapp 13 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger; der Radstand aber misst mit 2,56 Metern fast auf den Millimeter gleich viel wie bisher. Anders gesagt: Durch den Wechsel von der alten GM-Plattform auf den CMP-Baukasten der neuen Mutter Peugeot kommt es zu dem heutzutage höchst seltenen Fall, dass ein Modell beim Modellwechsel schrumpft. Die Breite zeigt sich mit 1,78 Metern hingegen kaum verändert; dafür hat Opel mit 1,53 Metern die Bauhöhe um rund ein Dutzend Zentimeter gedrückt. Das Endresultat dieser Wandlung: Trotz des stämmigeren Auftritts wirkt der Mokka B bedeutend athletischer als der Mokka A.

Federführend beteiligt sind an diesem Eindruck die Merkmale des Kompass-Designs. An der Front grüßt der Mokka B als erster Opel mit dem neuen Markengesicht Opel Vizor. Dahinter verbirgt sich eine breite, getönte Plexiglasscheibe, die den gesamten oberen Bereich der Nase abdeckt. Unter der Scheibe blinzelt im Zentrum das umgestaltete Opel-Logo, der Opel-Blitz, auf. Das Glas schützt links und rechts zudem die LED-Scheinwerfer samt ihrer flügelförmig gestalteten LED-Tagfahrlichter; und die gesamte vordere Assistenzsystem-Sensorik – u.a. auch jene für die erstmals erhältlichen adaptiven Matrix-LED-Scheinwerfer. Die Kompass-Designelement prägen jedoch nicht nur die Breite, sondern auch die Länge: bspw. der prägnante Falz mitten auf der Motorhaube. Am Heck finden wir den zentralen Opel-Blitz und die Flügelform wieder, hier in Gestalt der Rückleuchten. Kurzum: Das neue Design ist eine runde Sache, die mit einer optionalen Zweifarblackierung veredelt werden kann. Optisch ist der Mokka-Neustart gelungen. Die veränderten Abmessungen ändern allerdings weit mehr: u.a. auch die Namen der Konkurrenten. Statt den Seat Ateca fordert der Opel fortan den Seat Arona heraus; statt das Publikum des VW T-Roc visiert er jetzt das des VW T-Cross an.

Opel-Mokka-B-Cockpit
© Opel

Ähnliche Platzverhältnisse – runderneuertes Cockpit

Die gewandelten Mokka-Maße wirken sich naturgemäß auch auf die Platz- und Stauraum-Verhältnisse aus. Das indessen weniger stark wie wir anhand der Zahlen vermutet hätten. Der Kofferraum fasst im Mokka B 350 bis 1.105 Liter; im alten waren es 356 bis 1.372: der Standardkofferraum ist praktisch gleichgroß. Das gilt jedoch nur für die Modelle mit konventionellen Antrieben; der batterieelektrische Mokka-e packt 310 bis 1.060 Liter ein. Und das Platzangebot für die Insassen? Diesbezüglich ist es insbesondere der Kopffreiheit im Fond an den Kragen gegangen. Erneut fällt der Verlust aber weniger drastisch aus als die stark verringerte Bauhöhe vermuten lässt. Insgesamt sitzen wir – mit maximal 1,75 Metern Körpergröße – im Mokka B sowohl im Cockpit wie auf der Rückbank bequem. Besonders komfortabel hat es vor allem der Fahrer – gerade wenn wie im Testwagen die neuen Sechs-Wege-Ergonomie-Sitze verbaut sind: mit feinem Lederbezug, Sitzheizung und Massagefunktion. Der Fahrersitz ist auch die beste Position, um die Qualitäten des komplett umgestalteten Armaturenbereichs zu genießen. Den dominiert das volldigitale “Pure Panel”-Cockpit: eine Anzeigenwand im Widescreen-Format, die zwei Displays beherbergt.

Das Fahrerinfo-Display ist als konfigurierbares, digitales Kombiinstrument mit einer Diagonale von 7 bis 12 Zoll ausgeführt. Der über der Mittelkonsole positionierten Touchscreens misst 7 bis 10 Zoll; und übernimmt den Großteil der Bedienfunktionen. Mit der Reduktion der Bedienknöpfe folgt Opel einem Trend der Stunde – ohne übers Ziel hinaus zu schießen. Zentrale Funktionen wie die Regelung der Temperatur oder des Radios bleiben in der Hand der altmodischen, aber funktionalen Tasten. Die verschiedenen Infotainmentsystem – vom Radio BT bis zum Multimedia Navi Pro – beherrschen je nach Ausführung die kabellose Ladefunktion und Smartphone-Integration. Außerdem bieten sie erweiterte Online-Funktionen und zwei neue Apps. Die sind zur Nutzung des großen Neuzugangs unter der Motorhaube gedacht: des Elektromotors Mokka-e mit 136 PS und 260 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 17,8 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Der ist für Opel-Fans kein Unbekannter. Seit gut einem Jahr sorgt er im Corsa-e bereits für kaum hörbaren und lokal emissionsfreien Schwung. Im Mokka-e tut er das nämliche – keine andere Variante fährt sich so dynamisch wie die batterieelektrische.

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© Opel

Mokka B: als Elektroauto wie konventionell betrieben mit hochklassiger Assistenz

Der Mokka-e B beschleunigt in 3,7 Sekunden von 0 auf 50 km/h, in 9 Sekunden von 0 auf 100 – in der Spitze erreicht er 150 Stundenkilometer. Hier regeln die Rüsselsheimer den Vorwärtsdrang ab, um dem 50 kWh Akku genügend Reichweite abzuluchsen. Mit Erfolg. Denn trotz der größeren Stirnfläche und des mit 1,6 Tonnen deutlich höheren Gewichts reicht die Energie in der Batterie laut WLTP-Norm im Idealfall für 324 Kilometer; d.h. nur einige Kilometer weniger weit wie im Corsa. Dafür muss der Fahrer aber den “Eco”-Fahrmodus einstellen und auf den dynamischen “Sport”-Modus verzichten. Und wer diesen nutzen will? Kein Problem, denn der Mokka-e ist ab Werk a) mit einem 11-kW-Lader fürs Schnellladen in der Garage ausgestattet; und b) mit einer CCS-Ladeoption, die an einer Gleichstrom-Ladesäule mit bis zu 100 kW lädt. Vollladen dauert so nur knapp einer halbe Stunde. Wer mit dem Mokka B einen Anhänger ziehen will, der muss sich hingegen für einen der drei konventionellen Antriebe entscheiden. Eine andere Alternative – etwa einen Plug-in-Hybrid-Antrieb – wird es in naher Zukunft nicht geben. Die Peugeot-Plattform ist darauf nicht ausgelegt.

Die Integration der Verbrennungsmotoren gelingt ihr problemlos: sowohl die der beiden Dreizylinder-Benziner 1.2 Turbo mit 100 bzw. 130 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,5-4,8 Liter auf 100 km, 103-111 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A-B); wie die Vierzylinder-Turbodiesels 1.5 Diesel mit 110 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 4,3 auf 100 km, 117 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+). Ein Problem haben die Verbrenner aktuell jedoch: Die Elektrovariante ist dank der höchst attraktiven E-Auto-Kaufprämie – der Umweltbonus in Höhe von 9.570 Euro – in der Anschaffung derzeit kaum teurer. Für welchen Mokka B sich der Kunde am Ende auch entscheidet: an der Auswahl ebenso praktischer wie fortschrittlicher und sicherer Assistenzsysteme mangelt es nicht. Ab Werk erkennt das kleine Opel-SUV Verkehrsschilder, einen müden Lenker – und in der Stadt Kollisionsgefahren und Fußgänger, für die er automatisch bremst. Der Geschwindigkeits-Assistent ACC regelt auf Wunsch automatisch die Geschwindigkeit und fährt den Mokka weitgehend autonom: allerdings nur mit Automatik (8-Stufen- oder 1-Gang-Automatik im E-Modell). Die benötigt übrigens auch der automatische Parkassistent, der den schicken Mokka sicher in jede Parklücke manövriert. Die Richtung der Neuausrichtung stimmt.

CarCoach-Fazit - Philipp Lächeln

Meine Meinung zu diesem Modell:

Der Opel Mokka kehrt fulminant aus seiner Auszeit zurück. Im Gepäck hat er das neue, moderne Design der Marke, das ebenso neue Interieur mit volldigitalem Cockpit – und jede Menge technische Neuerungen: von den hochwertigen Assistenzsystemen bis zum vollelektrischen Antrieb mit gut 300 Kilometern Reichweite.

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