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ESP

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ESP steht für Elektronisches Stabilitätsprogramm. Es ist ein Assistenzsystem, das hilft, das Auto in kritischen Fahrsituationen stabil zu halten – vor allem, wenn es zu schleudern droht.

Grafik, die erklärt wie ESP funktioniert

Wie funktioniert ESP?

ESP überwacht permanent die Fahrdynamik eines Autos. Es vergleicht die tatsächliche Bewegung des Fahrzeugs mit der vom Fahrer beabsichtigten Richtung, die aus Lenkwinkel, Raddrehzahlen, Gierrate und Querbeschleunigung abgeleitet wird. Erkennt das System ein instabiles Fahrverhalten – etwa bei über- oder untersteuerndem Schleudern –, greift es automatisch ein: Durch gezieltes Abbremsen einzelner Räder und gegebenenfalls durch Reduzierung der Motorleistung bringt ESP das Fahrzeug zurück in die gewünschte Spur. So wird ein Kontrollverlust frühzeitig verhindert, oft noch bevor der Fahrer die Gefahr wahrnimmt.

Seit wann gibt es ESP?

ESP wurde in den 1990er-Jahren von Bosch in Zusammenarbeit mit Mercedes-Benz entwickelt. Die erste Serienausstattung erfolgte 1995 in der Mercedes-Benz S-Klasse. In den Folgejahren wurde das System nach und nach in weitere Fahrzeugklassen eingeführt. Seit dem 1. November 2014 ist ESP in der Europäischen Union für alle neu zugelassenen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen gesetzlich vorgeschrieben.

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen ESP und Elchtest?

Der Elchtest hat eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung und Etablierung des ESP gespielt. Der Elchtest wurde bekannt, als 1997 ein Mercedes-Benz A-Klasse bei einem plötzlichen Ausweichmanöver, das den plötzlichen Auftreten eines Elchs simulieren sollte, umkippte. Dieser Vorfall zeigte deutlich die Instabilität des Fahrzeugs bei solchen Manövern und löste in der Autoindustrie ein Umdenken hinsichtlich der Fahrzeugsicherheit aus. Nach dem Vorfall reagierte Mercedes-Benz schnell und stattete die A-Klasse mit ESP aus.

In welchen Fahrzeugen gibt es ESP?

Bereits in vielen Fahrzeugen ab Baujahr 2005 ist ESP serienmäßig verbaut oder zumindest optional erhältlich. Heute zählt ESP zur Standardausstattung moderner Neuwagen – unabhängig von Hersteller, Fahrzeugklasse oder Antriebskonzept. Auch in Elektro- und Hybridfahrzeugen ist das Stabilitätsprogramm selbstverständlich integriert. Bei älteren Modellen lohnt sich ein Blick in die Ausstattungsliste oder das Handbuch, um zu prüfen, ob ESP vorhanden ist.

Welche anderen Begriffe gibt es für ESP?

Obwohl die Technik meist identisch ist, nutzen verschiedene Hersteller eigene Bezeichnungen für das Elektronische Stabilitätsprogramm. Die gängigsten Alternativen sind:

  • ESC (Electronic Stability Control): international und EU-weit verwendete Normbezeichnung

  • DSC (Dynamic Stability Control): BMW und Mazda

  • VSC (Vehicle Stability Control): Toyota und Lexus

  • VDC (Vehicle Dynamic Control): Nissan und Subaru

  • PSM (Porsche Stability Management): Porsche

Bei Mercedes-Benz und Volkswagen wird ESP weiterhin als Eigenname genutzt. Trotz der unterschiedlichen Begriffe erfüllen all diese Systeme denselben Zweck: Sie verbessern die Fahrsicherheit, indem sie gefährliches Schleudern oder Ausbrechen des Fahrzeugs verhindern.

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