BMW treibt Elektro-Offensive voran

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28.12.2020

Für die kommenden drei Jahre hat sich BMW auf dem Elektroauto-Sektor ehrgeizige Ziele gesetzt. Der Münchner Automobilhersteller möchte bis 2023 rund eine Viertelmillion mehr elektrifizierte Fahrzeuge bauen als bislang. „Wir erhöhen jetzt noch einmal deutlich die Elektro-Schlagzahl“, gab BMW-Vorstandschef Oliver Zipse in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ bekannt.

Der Anteil der Elektroautos an der BMW-Flotte soll von aktuell etwa acht Prozent auf rund 20 Prozent steigen. Zentrale Herausforderung sei dabei der Ausbau der noch lückenhaften Ladeinfrastruktur in Deutschland. Zipse sorgt sich, dass die E-Auto-Offensive seines Konzerns dadurch ausgebremst werden könne.

„In Deutschland sollen 2030 rund sieben bis zehn Millionen elektrische Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein. Weil jedes Auto geladen werden muss, bräuchte man etwa acht bis elf Millionen Ladepunkte – davon eine Million öffentliche“, schätzt Zipse und mahnt: „Für diese Größenordnung müsste man ab heute jede Woche 15.000 private und etwa 1.300 öffentliche Ladepunkte in Betrieb nehmen. Davon sind wir leider weit entfernt.“ Deshalb müsse die „nächste große Gemeinschaftsaktion in Europa darin bestehen, die Ladeinfrastruktur auszubauen“, sagt Zipse.

Für die eigene Elektro-Offensive plant der BMW-Chef, bis 2023 rund 25 elektrifizierte Modelle auf die Straßen zu bringen. Die Hälfte davon sollen vollelektrische Fahrzeuge sein wie beispielsweise der BMW 5er, 7er, X1, iX, i4 und der Mini. Pionier bleibe weiterhin der i3, so Zipse. Der kompakte E-Wagen wird mittlerweile im achten Jahr produziert, so lange wir noch kein anderes Fahrzeug bei BMW. „Der i3 ist noch nicht am Ende seines Lebenszyklus‘ angekommen. Er wird uns noch weiter begleiten, solange die Kunden Interesse zeigen. Wir bauen ihn also weiter“, kündigt Zipse an.