▶ Innenraum
VW ID.4: gleiches Platzangebot, aber etwas mehr Stauraum als der ID.5
Die Karosserien des ID.4 und ID.5 sind gleich gut und sorgfältig verarbeitet. Ein Beispiel ist die auch innen voll lackierte Motorhaube, ein zweites der gut verkleidete Unterboden. Innen kann uns die Verarbeitungs- und Materialqualität der zwei Mittelklasse-SUVs weniger überzeugen; zumindest nicht rundum. In Autos mit Listenpreisen jenseits der 40.000 Euro sind Türverkleidungen in einfachem Hartplastik, wie wir sie im Fond, finden, fehl am Platz.
An Platz mangelt es hingegen weder im ID.4 noch im ID.5: zumindest für all jene, die nicht über 1,85 Meter groß sind. Wer größer ist, wird auf den Rücksitzen Bekanntschaft mit dem Fahrzeughimmel knüpfen. Überraschenderweise ist die Kopffreiheit im ID.4 gleich groß bzw. klein wie im schnittigeren SUV-Coupe ID.5. Das trifft auch auf die Schulter- und Ellbogenfreiheit zu; auf Langstrecke ist hinten zu dritt bald mühsam.
Vorne wird es erst hingegen weit jenseits der 1,90 Meter eng. Ein ähnliches Gefälle erfahren wir beim Sitzkomfort. Hinten sind die Sitzflächen etwas kurz, vorne bieten sie eine größere Auflagefläche und eine stärkere Kontur – erst recht in Gestalt der optionalen “ergoActive”-Sitze. Die Lehnen der Rücksitzbank lassen sich bei beiden Elektro-SUVs asymmetrisch geteilt umklappen. Bei ID.4 vergrößert das den Stauraum von 543 auf 1.575, beim ID.5 von 549 auf 1.561 Liter.
Modellpflege verbessert bei beiden die Materialqualität und Bedienung – die Ladekante des ID.5 bleibt knapp höhere
Die Ladekanten liegen 74 bzw. 76 Zentimeter hoch: für SUVs also nicht allzu hoch. So weit, so überzeugend. Kaum zu überzeugen vermochten der ID.4 und ID.5 bislang mit ihrer Bedienung und ihrem Infotainment. VW hat sich die Kritik zu Herzen genommen und beide SUVs Ende 2023 innen grundlegend überarbeitet. Die Touchscreens des Infotainments stehen frei und sind auf 13 Zoll. Sie reagieren schneller und ihre Menüs sind flacher.
Außerdem haben sie zwei Touch-Bedienleisten. Beide bleiben immer eingeblendet. Die obere ist teils konfigurierbar; die untere dient als Direktzugriff auf die Sitzheizungs- und Klimabedienung. Perfekt ist die digitale Bedienung noch nicht, aber sie zeigt sich erheblich verbessert – auch dank des KI-Sprachassistenten Ida. Die Serien-Ausstattung ist bei wieder so gut wie identisch: mit Klimaautomatik, kabelloser Smartphone-Integration und dem überarbeiteten Digital-Instrument.