Audi RS 6: Vier Generationen in 20 Jahren
Seit mittlerweile 20 Jahren gehört der Audi RS 6 zu den beliebten Hochleistungskombis. Das Grundkonzept im Jahr 2002 ans Licht der Welt und hat sich über alle Generationen hinweg kaum verändert.
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Audi C5: Nachfolger des RS 4
Kurz nach der Jahrtausendwende nahm sich Audi dem Nachfolger des RS 4 an und spendierte dem Audi A6 eine sportliche Überarbeitung. Der daraus resultierende C5 führte der oberen Mittelklasse mehr Leistung zu und baute den Wagen rund vier Zentimeter in Länge und Breite aus. Hinzu kamen neue Schürzen, breitere Schweller, ein Spoiler, größere Räder und zwei ovale Endrohre.
Den Motor stellte ein 8-Zylinder, bekannt aus dem S6 und mit 340 PS versehen. Da der Motor mit doppelter Turboaufladung und 4,2 Liter Hubraum jedoch zu groß für den A6 war, musste improvisiert und der Vorderwagen verlängert werden. Nach diversen Arbeiten des britischen Motorenhersteller Cosworth kamen am Ende 450 PS zum Vorschein, ähnlich sportlich wie beim damaligen DTM Audi des Abt-Teams. In einem Werk im Neckarsulm wurde sich schlussendlich noch um die RS-spezifischen Anbauteile, einzelne Dekorelemente und das befüllte Fahrwerk hinzu. An der Hebebühne ließ sich so in etwa 15 Stunden der RS 6 der ersten Generation fertigstellen.
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Audi C6: Mehr Zylinder, mehr Leistung
Sechs Jahre nach dem ersten RS 6 folgte 2008 die zweite Generation. Der Motor wuchs auf zehn Zylinder an, die Leistung steigerte sich auf 580 PS und 650 Newtonmeter. Stephan Reil, für die Entwicklung aller Baureihen des RS 6 verantwortlich, sagt dazu: “Der V10 mit seinen zwei Turboladern und Krümmern ist schon optisch ein Kunstwerk und er ist mächtig. Ich kenne keinen Motorraum, der besser gefüllt ist als der des RS 6 C6”.
Die dazu passende 6-Gang-Automatik wurde kräftig überarbeitet, um dem neuen Motor standzuhalten. Unter anderem wurde an der Kühlung, dem Schalttempo und der Kraftverteilung gearbeitet und optimiert. Die Höchstgeschwindigkeit belief sich somit auf 300 km/h im RS 6 plus, der reguläre Wagen schaffte es auf 250 km/h. Abermals mit dabei war das DRC-Fahrwerk, im Avant und der Limousine nun serienmäßig. Gegen einen Aufpreis ließ es sich mit einer zusätzlichen Verstelleinheit am Stoßdämpfer ausstatten. Abgerundet wurde das Ganze von ausgestellten Kotflügeln, 19-Zoll-Rädern und Leder für den Armaturenträger.
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Audi C7: Das “Leichtgewicht”
Im C7 ging es 2013 einen Schritt zurück, nämlich zu einem 8-Zylinder-Motor mit 4 Liter Hubraum. Die Limousine wurde komplett gestrichen, in den USA kommt der RS 7 Sportback zum Einsatz. Doch der kleinere Motor stellt kein Problem dar, denn Audi reduziert das Gewicht deutlich und setzt mehr denn je auf Aluminium. Das Gewicht sinkt so im Vergleich zum Vorgänger um gut 120 Kilogramm, 100 Kilogramm kommen einer besseren Verteilung der Gesamtmasse zugute.
Mit der neuen 8-Gang-tiptronic sprintet der Wagen in 3,9 Sekunden auf 100 km/h, eine halbe Sekunde schneller als das Vorgängermodell. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 305 km/h erreicht. Trotz starkem Motor sinkt der Verbrauch um 30 Prozent, dank Gewichtsersparnis und Zylinderabschaltung.
Erstmals konnten sich Kunden auf ein Luftfahrwerk freuen, 20 Millimeter tiefer und sportlich dank adaptive air suspension. Premiere feiert auch die Anhängerkupplung für einen sicheren Transport von Hab und Gut.
Audi C8: Sportliche Alltagstauglichkeit
2019 rollte schließlich die vierte Generation vom Band und blieb seiner Linie treu. 4 Liter Hubraum, 600 PS und 800 Drehmoment warten unter der Haube, erstmals ist ein 48-Volt-Mild-Hybrid-System mti dabei. Der Sprint auf 100 km/h erledigt sich in 3,6 Sekunden, in 12 Sekunden sind 200 km/h erreicht. Stabilität verspricht die neue Allradlenkung, da die Hinterräder mit den Vorderrädern in die gleiche Richtung lenken. “Mittlerweile bestellen mehr als die Hälfte unserer europäischen Kunden eine Anhängervorrichtung”, sagt Reil. “Das zeigt, dass die Kundschaft mit dem RS 6 nicht nur gern sportlich unterwegs ist, sondern auch alltäglichen Anforderungen nachgeht.”
Bei der Optik unterscheidet sich der Wagen erstmals offensichtlich von seinem “langsameren” Pendant. Die Karosserie ist acht Zentimeter breiter, die Räder sind größer und lediglich das Dach, die vorderen Türen und die Heckklappe sind mit dem RS 6 gleich. Alle anderen Bauteile wurden RS-spezifisch verändert.
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