ADAC-Test: Fünf Kindersitze fallen durch

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26.10.2021

Wie sicher sitzen Kinder im Auto? Diese Frage hat sich der ADAC gestellt und insgesamt 26 Kindersitze getestet. Ergebnis: 14 Modelle wurden mit „gut“ und sieben mit „befriedigend“ beurteilt. Fünf Sitze bekamen hingegen keine Empfehlung.

ADAC Test Kindersitze 2021

Gewinner erhalten Note 1,7

Überprüft wurden Kindersitze für jede Größe und jedes Alter in den Kategorien Sicherheit, Bedienung, Ergonomie und Schadstoffe. Zu den mit der Duchschnittsnote 1,7 bestbewertesten Sitzen zählen unter anderem folgende Modelle:

Maxi-Cosi Tinca + Tinca Base
Stokke iZi Go Modular X1 i-Size by Besafe + iZi Modular i-Size base
Silver Cross Simplicity Plus + Simplifix Isofix base
Peg Perego Primo Viaggio Lounge + i-Size base
Mima iZi Go Modular X1 i-Size + iZi Modular i-Size base
Babyzen Yoyo iZi Go Modular X1 i-Size by Besafe + iZi Modular i-Size base

Sie übertreffen die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich. Testverlierer ist dagegen das Modell „Osann Oreo 360 II“. Es scheitert an den strengen Kriterien der Schadstoffprüfung und wurde deshalb nur mit „mangelhaft“ bewertet. Die untersuchte Probe des Bezugsstoffes erhält den Weichmacher DPHP, der unter anderem für Schilddrüsenschäden verantwortlich sein kann.

ADAC Test Kindersitze 2021

Mitwachsende Kindersitze nur als Kompromisslösung

Der ADAC rät Eltern, vor dem Kauf eines Kindersitzes die Vor- und Nachteile einer langen Nutzungsdauer abzuwägen. Allein die Kostenersparnis durch den Kauf eines mitwachsenden Sitzes, der für Kinder ab der Geburt bis zum zwölften Lebensjahr genutzt werden kann, wiegt die Nachteile häufig nicht auf. Diese können darin bestehen:

Säuglinge können meist nicht mit dem Sitz getragen werden
hohes Eigengewicht macht Ein- und Ausbauen beschwerlicher
mehrere Einbauarten machen Fehlbedienungen wahrscheinlicher
Gurtzeug für Neugeborene oftmals zu wuchtig
Anschnallen aufgrund der schlechteren Zugänglichkeit aufwändiger
Gefahr, dass die Eltern den Sitz zu früh in Fahrtrichtung drehen
Wahrscheinlichkeit von Verschleiß ist durch die lange Nutzungszeit erhöht

Laut ADAC sollen Eltern bis zum 12. Lebensjahr ihres Kindes besser drei verschiedene Sitze verwenden. Die Kompromisse, die bei nur einem Produkt für alle Bedürfnisse gemacht werden müssen, wirken sich negativ auf die Sicherheit und die Handhabung aus. Bei den Crashversuchen des ADAC kam es bei diesen Sitzen zu einer erhöhten Belastung auf die Dummys. Mitwachsende Kindersitze stellen deshalb nur Kompromisslösungen, so das Urteil des ADAC.

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