Risse im Beton

29.04.2025 | Auf mehreren Abschnitten der Autobahnen A3, A92 und A93 in Südbayern gelten ab Mai 2025 neue Tempolimits. Grund dafür ist der altersbedingte Verfall der Fahrbahnen, die in Teilen aus den 1980er-Jahren stammen.

Tempo 120 km/h für Autos

Die Autobahn GmbH Südbayern reagiert auf den schlechten Zustand der Betonfahrbahnen mit temporären Geschwindigkeitsbeschränkungen. Für Pkw wird auf den betroffenen Streckenabschnitten Tempo 120 km/h vorgeschrieben, für Motorräder gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h – befristet auf die Monate Mai bis September.

Konkret betroffen sind auf der A3 der Abschnitt zwischen dem Kreuz Deggendorf und Hengersberg, auf der A92 mehrere Teilstücke zwischen Oberschleißheim und Eching-Ost, Freising-Süd und Freising-Ost sowie zwischen Landshut-West und Dingolfing-Ost. Auch auf der A93 ist der Abschnitt zwischen dem Dreieck Saalhaupt und Elsendorf betroffen.

Gefahr von Blow-ups

Die Maßnahmen sollen die Gefahr sogenannter Blow-ups reduzieren – plötzliche Aufbrüche oder Anhebungen der Betonplatten, die vor allem an heißen Tagen auftreten können. Seit 2013 wurden zur Spannungsreduktion Asphaltstreifen eingebaut, dennoch bleiben die Risiken bestehen.

Laut der Autobahndirektion Süd kann es bei hoher Temperatur zu spontanem Betonversagen kommen – ein Risiko, das bereits 2012 auf der A93 tödliche Folgen hatte. Die Tempolimits bleiben daher bestehen, bis die betroffenen Abschnitte grundlegend saniert sind. Weitere Einschränkungen sind nicht ausgeschlossen. Der ADAC unterstützt die Maßnahmen trotz möglicher Kritik von Autofahrern und verweist auf den Vorrang der Verkehrssicherheit.