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Rekuperation

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Rekuperation bezeichnet die Rückgewinnung von Energie, die beim Bremsen oder Ausrollen eines Fahrzeugs entsteht. Diese Technik wird hauptsächlich in Elektroautos und Hybridfahrzeugen eingesetzt, um die Effizienz zu steigern und die Reichweite zu erhöhen.

Wie funktioniert Rekuperation im Fahrzeug?

Die technische Basis der Rekuperation ist der Elektromotor, der nicht nur das Fahrzeug antreibt, sondern bei Bedarf auch als Generator arbeitet. Beim Bremsen oder beim Loslassen des Gaspedals arbeitet der Motor in umgekehrter Richtung: Er wandelt die Bewegungsenergie des Fahrzeugs (kinetische Energie) in elektrische Energie um. Diese wird in der Hochvoltbatterie gespeichert und steht später wieder für den Antrieb zur Verfügung.

Je nach Fahrzeugmodell erfolgt die Rekuperation automatisch oder kann manuell beeinflusst werden – beispielsweise über Schaltwippen am Lenkrad, einstellbare Fahrmodi oder Optionen im Bordcomputer. Der Rekuperationsgrad legt fest, wie stark das Fahrzeug beim Verzögern Energie zurückgewinnt. Höhere Rekuperationsstufen führen zu einer stärkeren Verzögerung beim Gaswegnehmen und können den Einsatz der mechanischen Bremse verringern.

Einige Modelle bieten zusätzlich einen sogenannten "One-Pedal-Drive"-Modus. Hier genügt es, das Fahrpedal loszulassen, um das Auto merklich abzubremsen. Gerade im Stadtverkehr lässt sich so mit nur einem Pedal fahren – komfortabel und effizient zugleich.

Wann wird rekuperiert?

Rekuperation tritt immer dann auf, wenn das Fahrzeug abbremst oder rollt, ohne dass Leistung abgerufen wird – also beim:

  • Loslassen des Gaspedals

  • Betätigen des Bremspedals (bei E-Autos oft mit kombinierter Rekuperationsbremse)

  • Bergabfahren

  • Verzögern im Stadtverkehr

Der genaue Ablauf hängt vom jeweiligen Fahrzeugtyp ab. Manche Systeme rekuperieren vorrangig beim Gaswegnehmen, andere stärker beim Bremsen. Moderne Fahrzeuge passen die Rekuperationsstärke auch situativ an, z.B. in Abhängigkeit vom Verkehrsfluss oder der Streckentopografie (z.B. bei adaptiver Rekuperation mit Hilfe von Kameras und Sensoren).

Wie viel Energie kann man mit Rekuperation sparen?

Rekuperation kann je nach Fahrzeugtyp, Fahrweise und Einsatzbedingungen unterschiedlich viel Energie sparen. Bei reinen Elektroautos lässt sich durch effiziente Energierückgewinnung im Alltag häufig zwischen 10 und 30 Prozent der benötigten Energie zurückgewinnen. Besonders im Stadtverkehr mit häufigem Bremsen und Anfahren zeigt die Rekuperation ihre volle Wirkung.

Bei Hybridfahrzeugen und Mildhybriden ist das Einsparpotenzial meist geringer, da der elektrische Anteil kleiner ist und die Batterie weniger Energie speichern kann. Insgesamt trägt Rekuperation aber spürbar dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und somit Reichweite oder Kraftstoffeffizienz zu verbessern.

Welche Fahrzeuge nutzen Rekuperation?

Rekuperation wird heute in vielen Fahrzeugtypen eingesetzt, vor allem bei Modellen mit elektrifiziertem Antrieb. Je nach Fahrzeugart unterscheidet sich allerdings die Effizienz und der Umfang der Energierückgewinnung:

  • Elektroautos (BEV): Hier ist sie besonders effektiv, da alle Verzögerungsvorgänge potenziell zur Rückgewinnung genutzt werden können.

  • Plug-in-Hybriden (PHEV): Auch diese Fahrzeuge nutzen den Elektromotor zur Rückgewinnung von Energie – je nach Ladestand der Batterie.

  • Hybridfahrzeugen (HEV): Die Systeme arbeiten automatisch und unterstützen den Verbrennungsmotor durch zurückgewonnene Energie.

  • Mild-Hybriden (MHEV): Hier sind die Rückgewinnungsmöglichkeiten begrenzt, aber auch kleine Energiemengen werden genutzt, z.B. für den Start-Stopp-Betrieb oder Bordelektronik.

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