Wie funktioniert ein Notbremsassistent?
Moderne Notbremsassistenten errechnen automatisch, wie stark das betroffene Fahrzeug abgebremst werden muss, um eine mögliche Kollision zu vermeiden. Bremst der Fahrer selbst, greift der Notbremsassistent gegebenenfalls ein, um den Bremsdruck weiter auf das notwendige Maß zu erhöhen.
Dies geschieht zumeist mithilfe von Sensoren zur Bestimmung des Abstands, dem Lenkwinkel, der Beschleunigung, des Lenkradwinkels und von Pedalstellungen. Der Bordcomputer ist mithilfe der von diesen Sensoren gelieferten Daten in der Lage Gefahrensituationen und kritische Zustände des Fahrzeuges einzuschätzen und im Notfall zu reagieren. Die Daten der genutzten Sensoren werden auch von anderen Fahrassistenzsystemen wie ABS oder ESP/ESC verwendet.
Auch in nicht-lebensgefährlichen Situationen kann ein Notbremsassistent nützlich sein, da er auch bei geringen Geschwindigkeiten eingreifen kann. Beispiele hierfür sind der Stop-and-go-Verkehr oder der Stadtverkehr.
Die Entwickler betonen allerdings dringlich, dass der Notbremsassistent aus der Gruppe der Fahrerassistenten – wie es sein Name auch sagt – allein für den Notfall entwickelt wurde und nicht das eigene Bremsen der Autofahrerin oder des Autofahrers ersetzt. Es gilt also nicht, sich in Stresssituationen auf das System zu verlassen. Die Verantwortung liegt bei der Verkehrsteilnehmerin oder dem Verkehrsteilnehmer, der das Fahrzeug führt. Auch wer anderen zeigen möchte, welche innovativen Systeme im neuen Wagen verbaut sind, sollte dafür nicht den Notbremsassistenten wählen.