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Testberichte - CarCoach-Schnellcheck - Pro & Contra - Marco

Stärken:

  • Viel Platz im Innenraum
  • Innovatives Infotaimentsystem

Schwächen:

  • Wenig sportliches Fahrgefühl
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Renault Captur II im Test

In kleinen Schritten zum großen Facelift?

Von der ersten Generation des Captur hat Renault weltweit rund 1,5 Millionen Stück verkauft. Die zweite Reihe übernahm 2019 so ein großes Erbe: in einer besonders herausfordernden Zeit. Den Captur, durch und durch eine Frohnatur, hat das keineswegs entmutigt. Renaults Mini-SUVs arbeitet fortwährend an sich, um gegen Ford Puma, VW T-Cross & Co zu bestehen. Mit welchem Erfolg, sehen wir uns mit dem Captur an.

Renault-Captur-II-01
© Renault

Weiterentwicklung unter der Motorhaube

Der Bereiche, in denen sich der Renault Captur II beständig weiterentwickelt, sind viele. Ein großes Entwicklungsareal befindet sich unter der Motorhaube: namentlich die Antriebe. Einige der Entwicklungen durften wir in den vergangenen Monaten testen, z.B: den neuen Plug-in-Hybrid-Antrieb E-Tech Plug-in 160 – sowie den Flüssiggasmotor TCe 100 LPG. Bei einer weiteren Neuerung bleibt uns nichts weiter, als sie protokollarisch festzuhalten: Es ist das Aus des einzigen Diesels, das diesen im Sommer 2020 ereilt hat.

Waren das alle Änderungen im Captur-Antriebssortiment seit dem Start 2019? Nein, zwei Umgestaltungen fehlen uns noch. Im Herbst 2020 und im Sommer 2021 hat Renault die direkt eingespritzten, 1.333 cm³ großen Vierzylinder-Turbobenziner ausgewechselt – gegen zwei frische, mild-hybridisierte Turbo-Benziner. Technisch und vom Aufbau her sind die Nachfolger – der TCe 140 mit 140 PS und der TCe 160 mit 158 PS – mit den Vorgängern identisch (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 5,3-6,0 Liter auf 100 km, 121-130 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse B-C). Neu ist, dass sie mit einem Riemen-Starter-Generator zusammenarbeiten.

Renault-Captur-II-03
© Renault

Neues Micro-Hybridsystem

Er unterstützt die Ottomotoren auf mehrfache Weise. Zum einen hilft er dem Start-Stopp-System auf die Sprünge. Mit dem Generator springt der Verbrenner spürbar sanfter und schneller wieder an als ohne. Vorteile bringt der Riemen-Starter-Generator auch während der Fahrt, in der Rollphase vor einer Ampel zum Beispiel. Auch in dieser Situation schaltet sich der Verbrenner harmonischer zu – und wieder aus – als bei den Vorgänger-Motoren, dem TCe 130 und TCe 155.

In dieser Beziehung bietet das neue Micro-Hybridsystem – so nennt Renault den Generator, den 12-Volt-Akku und das gleichstarke Netz – tatsächlich einen Mehrwert. Was dem landläufig besser unter der Bezeichnung Mildhybrid-System bekannten Dreigestirn fehlt, ist die so genannte Segelfunktion. Segeln heißt hier, dass der Motor auch bei höheren Geschwindigkeiten ausgeschaltet wird: dann, wenn der Fahrer nicht auf dem Gas steht. Üblicherweise beherrschen das nur stärkere Mild-Hybrid-Systeme, namentlich solche mit 48 Volt.

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© Renault

Mild-Hybrid-Benziner sparsamer – Topausstattung üppiger

Renault will diese Kunst aber auch seinem 12-Volt-Micro-System beigebracht haben. Die letzten Feinabstimmungen laufen jedoch noch, sodass das System im Captur erst in den kommenden Monaten debütieren wird. Das Rekuperieren beherrschen die zwei neuen Mild-Hybrid-Benziner hingegen bereits jetzt – und das nicht schlecht. Im Schiebebetrieb, sprich wenn das kleine SUV locker vor sich hin- oder ausrollt, wird der Riemen-Starter-Generator seinem Namen gerecht: und verwandelt die Bewegungs- in elektrische Energie. Über das Mild-Hybrid-System gelangt sie zu einem kleinen 12-Volt-Lihium-Ionen-Akku unter dem Beifahrersitz. Er speichert die Energie in chemischer Form zwischen.

Neben dem bereits besprochenen Anlassen des Motors soll der Generator als Motor den zwei Benzinern außerdem beim Beschleunigen helfen, sagt Renault. Im Test spüren wir davon ehrlich gesagt wenig – aber es handelt sich ja auch um ein Mild- respektive Micro-Hybridsystem. Das soll indes nicht heißen, der TCe 140 und TCe 160 wären trübe Tassen. Sie beschleunigen den Captur in knapp zehn bzw. gut acht Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer: allemal gut genug für ein quirliges City-Crossover – aber eben nicht flotter als die Vorgänger. Sparsamer sind die zwei neuen aber sehr wohl: um rund einen halben Liter.

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© Renault

Verchromte Schaltwippen am Lenkrad

Damit verlassen wir den Motorenraum und wenden uns den anderen Neuerungen zu, die Renault dem Captur seit dem Marktstart spendiert hat. Von einem kleinen Teil profitiert ausschließlich das Plug-in-Hybrid-Modell. Bei der Topausstattung ʺInitiale Paris” verchromt Renault seit Kurzem die Schaltwippen am Lenkrad. Der Fahrersitz lässt sich außerdem elektrisch in der Höhe verstellen – die 18-Zoll-Leichtmetallfelgen sowie das Bose-Soundsystem sind im Topmodell jetzt ebenso Serie. Die ʺInitiale Paris”-Linie ist freilich allein dem Plug-in 160 vorbehalten. Bei allen anderen Motoren krönt die sportliche ʺR.S Line” seit Anfang 2021 das Sortiment. Das bedeutet, auch sie ist bzw. war neu – zumindest im Captur.

Zuvor hat Renault diese Linie schon im Schwestermodell, dem Clio, und im Mégane erfolgreich eingesetzt. Die Attraktion dieser neuen Ausstattungslinie sollen Attribute und Extras sein, zu denen Renault durch sein Motorsport-Engagement inspiriert wurde. Diese Dynamik und dieser Schwung scheinen auf die “R.S. Line”-Varianten abzufärben. Aber trifft das auch auf den Renault Captur R.S. Line zu?

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© Renault

Neue “R.S. Line”-Ausstattung mit sportlicher Optik

In jedem Fall legt sich Renault ins Zeug. Auf der Basis der umfangreich bestückten “Intens”-Ausstattung nimmt man sich zunächst des Exterieurs an. Der Renault Captur R.S. Line spult sein Programm auf Niederquerschnitts-Pneus ab, die auf 18 Zoll großen Leichtmetallrädern aufgezogen sind. Vorne sind die beiden äußeren Kühlöffnungen mit einem Leichtblech verbunden, das in seiner Form einem F1-Frontflügel ähnelt.

Darüber wirkt das Wabenmuster im Kühlergrill als besonderer Blickfang – am Heck übernimmt diese Funktion ein kraftvoll geformter Diffusor. Die Heckscheibe und die Seitenfenster drücken mit ihrer dunklen Tönung eine gewisse Lässigkeit aus – wie man sich von den Rennfahrern der 1960ern und 1970ern kennt; zahlreiche Chrom-Zierelemente verstärken diesen Eindruck. Die vielen “R.S. Embleme” sind für unseren Geschmack indessen zu viel des Guten.

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© Renault

Im Inneren den richtigen Ton getroffen

Innen trifft Renault mit den Polstern und ihrer roten Verzierung wieder den richtigen Ton. Auch das mit grauen wie roten Nähten verzierte Lederlenkrad hat etwas – obwohl auch auf ihm wieder das “R.S. Line”-Logo auftaucht. Hier stört es aber ebenso wenig wie auf den Einstiegsleisten in Alu-Optik. Apropos Optik. Dem Instrumententräger spendiert Renault zu guter Letzt noch eine Carbon-Optik. Das rundet den sportlich-dynamischen Auftritt perfekt ab.

Kurzum: Auch beim Captur verfehlt die “R.S. Line” ihre Wirkung nicht. Wer sich für den Plug-in-Hybrid-Antrieb entscheidet, darf sich übrigens auf zusätzliche wirkungsvolle Extras freuen. Bei ihm ergänzt Renault in der “R.S. Line” das digitale Kombiinstrument, eine Rückfahrkamera und eine induktive Smartphone-Ladebox. Mit diesen Neuerungen und seinen Grund-Qualitäten – dem großzügigen Platzangebot, dem üppigen Kofferraumvolumen und der guten Verarbeitungsqualität – kann der Renault Captur geduldig auf sein erstes großes Facelift warten.

CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - White Text - Marco

Meine Meinung zu diesem Modell:

Renault liefert die zweite Generation seines kleinen Kompakt-SUVs Captur zwar erst seit Anfang 2020 aus. Dennoch gab es bereits zahlreiche Neuerungen. Neu sind unter anderem die sparsameren Mild-Hybrid-Benziner; neu ist außerdem die sportliche “R.S. Line”-Ausstattung – ein echtes Highlight.

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