Autobatterie testen

22.11.2024 | Die Batterie Deines Autos ist nicht nur beim Startvorgang des Motors von zentraler Bedeutung. Mit Energie aus der Autobatterie werden auch elektrische Verbraucher wie Scheinwerfer und Antiblockiersystem, das Autoradio, Komfortelemente wie Klimaanlage und Sitzheizung sowie diverse Assistenzsysteme versorgt. Warum du die Funktion der Autobatterie regelmäßig testen solltest und was es dabei zu beachten gibt, haben wir auf dieser Seite für Dich zusammengefasst.

Warum sind regelmäßige Tests der Autobatterie wichtig?

Zu schwache oder defekte Autobatterien gehören zu den häufigsten Ursachen für Autopannen. Neben einem fortgeschrittenen Betriebsalter gibt es diverse Ursachen für den Spannungsabbau der Starterbatterie im Fahrzeug:

• starke Temperaturschwankungen bzw. besonders niedrige Temperaturen und Frost oder große Hitze
• Feuchtigkeit und Korrosion an den Batteriepolen
• Kriechströme durch Verschmutzung der Akkuoberfläche, z. B. durch Laub oder Ölrückstände
• lange Standzeiten
• Versteckte elektrische Verbraucher im Wagen
• geringe Aufladung der Batterie bei vermehrten Kurzstrecken-Fahrten.

In vielen Fällen geht die Warnleuchte für die Batterie erst an, wenn die Batterie fast vollständig entleert oder aber defekt ist und sich der Motor bereits nicht mehr starten lässt. Damit du möglichst nicht aufgrund einer schwächelnden Batterie irgendwo mit deinem Auto liegen bleibst, solltest du die Autobatterie regelmäßig testen.

Bei welchen Anzeichen sollte ich meine Batterie testen?

Eine Starterbatterie ist ein Verschleißteil und hält im Schnitt rund fünf Jahre. Regelmäßige Wartung und Pflege können die Lebensdauer des Akkumulators verlängern. Ein dauerhaft niedriger Ladestand kann der Autobatterie schaden. Deine Autobatterie solltest du unbedingt testen, wenn der Motor gelegentlich schlecht anspringt, die Kontrollleuchten im Cockpit ungewöhnlich dunkel erscheinen, die Heizung bzw. Klimaanlage nicht wie gewohnt läuft oder Stromverbraucher wie das Autoradio Aussetzer haben. Ein Test bei Dunkelheit kann Aufschluss darüber geben, ob deine Batterie zu schwach ist:

• Parke das Auto vor einer Wand und stelle den Motor ab.
• Schalte das Abblendlicht ein.

Lässt die Helligkeit des Lichts nach kurzer Zeit nach, ist die Batterie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausreichend geladen.

Wie teste ich meine Autobatterie?

So misst Du die Spannung der Batterie

Um herauszufinden, ob Deine Autobatterie zu schwach bzw. defekt ist, kannst Du mit einem Multimeter bzw. Voltmeter die Spannung messen. Die zwei Kabel des Messegeräts werden dabei entsprechend der Vorgabe an Plus- und Minuspol der Batterie angeschlossen. Achte darauf, dass das Auto vor der Messung bereits ein paar Stunden gestanden hat, da die Batterie sonst noch von der Fahrt aufgeladen ist und etwaige Entladungen während der Standzeiten nicht berücksichtigt werden.

Diese Spannung ist richtig

Eine konventionelle, intakte Starterbatterie weist idealerweise eine Ruhespannung zwischen 12,4 und 12,7 Volt auf. Das entspricht einem Ladezustand zwischen ca. 70 und 100 %. Bei AGM-Batterien ist die Spannung im Ruhezustand normalerweise marginal höher (ca. 12,5-12,9 Volt). Misst Du eine niedrige Spannung, kannst Du versuchen, die Batterie durch eine längere Fahrt oder mittels Ladegerät wieder aufzuladen. Fallen die Spannungswerte bei einer erneuten Prüfung allerdings wieder ab, weist dies auf Alterserscheinungen, einen Defekt oder andere Probleme mit der Batterie hin.

Batteriecheck auch via Fachpersonal möglich

Selbstverständlich kannst Du bei Bedarf für den Batteriecheck und einen etwaigen Austausch einen Fachmann konsultieren. Eine Autowerkstatt kann z. B. feststellen, ob bei abgeschalteter Zündung eine Entladung der Batterie aufgrund von Kriechströmen stattfindet. Bei Unklarheiten oder auffälligen Schäden an der Batterie, solltest Du immer im Hinterkopf behalten, dass Akkus giftige Inhaltsstoffe enthalten. Deshalb ist auch eine ordnungsgemäße Entsorgung alter Autobatterien besonders wichtig. Mittlerweile gibt es auch sogenannte Batteriemonitore, die zur Spannungsmessung im Auto an die Batterie angeschlossen werden können und während der Fahrt Werte liefern. Die Daten lassen sich z. B. mittels App abrufen. Hierbei ist aber immer der eigene Energiebedarf der entsprechenden Module zu berücksichtigen.

Gibt es ein Intervall, in dem die Autobatterie regelmäßig getestet werden muss?

Es gibt keine klare Richtlinie oder gar Vorgaben für das Testen von Autobatterien. Allerdings sollten besonders Autohalter, die fast ausschließlich Kurzstrecken zurücklegen, auf eine regelmäßige Pflege und Aufladung der Batterie achten, damit diese möglichst lange hält. Da sich der oben beschriebene Batteriecheck mittels Abblendlicht im Dunkeln vor einer Wand ganz einfach durchführen lässt, solltest Du ihn idealerweise alle 3 Monate wiederholen – besonders in den kalten Jahreszeiten gerne auch häufiger. Leuchtet das Abblendlicht nur schwach oder fallen Dir andere der beschrieben Anzeichen für einen geringen Ladezustand der Starterbatterie auf, solltest Du einen Fachmann aufsuchen oder die Batterie mittels Voltmeter selbst testen. Ein solches bekommst Du für wenige Euro im Baumarkt.

Wann muss die Autobatterie gewechselt werden?

Eine Autobatterie, die dauerhaft die empfohlene Spannung von 12,4 Volt unterschreitet, sollte vorbeugend zeitnah gewechselt werden. Bei einer Spannung unter 12 Volt ist die Batterie für gewöhnlich nicht mehr funktionsfähig. Auch bei offensichtlichen, stärkeren Schäden – z. B. durch Korrosion – ist ein Austausch der Batterie erforderlich.

>> Hier erfährst du, wie Du eine Autobatterie wechselst.