DS 3 (Test 2023): Crossback-Zusatz gestrichen, Technik und Optik gepflegt
Ursprünglich war der DS 3 ein Kleinwagen Citroens. Er debütierte 2010 als eleganter Herausforderer der Lifestyle-Ikone MINI. Die Premium-Tochter DS Automobiles lässt, seit 2018, im selben Werk den DS 3 Crossback fertigen: ein 4,12 Meter langes SUV-Coupe. Der Kleinwagen ist seit 2019 Geschichte, der Crossover wurde Ende 2022 modellgepflegt. Seither heißt er schlicht DS 3. Was sonst noch neu ist, erfährst Du in unserem Testbericht.
Inhalt
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Der DS 3 im Schnellcheck
Stärken
- eigenständiges Design
- LED-Scheinwerfer jetzt ab Werk
- übersichtlicheres Infotainment
- bessere Konnektivität
- exzellenter Komfort
- neuer E-Antrieb
Schwächen
- erhabener Preis
- mäßiges Platzangebot
- kleiner Kofferraum
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Modellpflege hebt den Preis und lässt den Zusatz “Crossback” fallen
Andere Zeiten, andere Sitten. Vor zehn Jahren hat sich der lässig-mondäne Lifestyle anders ausgedrückt als heute: auf dem Laufsteg wie auf der Straße. Bei den Autos sind gegenwärtig die gekreuzten Schnittmuster angesagt: Crossover und SUV-Coupe heißen die Karosserieformen der Stunde. Der DS 3 Crossback war 2018 eines der ersten Mini-SUVs dieser Bauart: mit einem stylischen Schrägheck – und eigenwilligen Exterieur-Details; etwa den flossenartigen Blechblenden der B-Säulen. Das Karosseriedesign hat in der Klasse dennoch Schule gemacht.
Das Premium-SUV aus Paris aber macht sich bis heute rar, zumindest bei uns. Zwischen 600 und rund 1.400 Einheiten, mehr werden vom DS 3 Crossback hierzulande pro Jahr nicht verkauft. Die Konkurrenten rund um den VW Taigo und T-Cross, den Opel Mokka und Hyundai Kona sind ungleich gefragter. Ein Grund für die Exklusivität des DS 3 dürfte die selbstbewusste Preisgestaltung sein. Das Premium-B-Segment-SUV debütierte einst mit einem Preis von 23.490 Euro. Den frisch renovierten DS 3 liefern die Franzosen ab Anfang 2023 zu einem Einstiegspreis von 26.740 Euro aus.
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Design aufgefrischt – Technik verbessert
Zum Vergleich. VW verkauft sein kleines SUV-Coupe Taigo ab rund 20.500 Euro; Opel den Mokka, der auf derselben Plattform aufbaut wie der DS 3, ab knapp 25.000 Euro. Deutlich teuer als der DS 3 ist lediglich der Mini Countryman: mit einem Basispreis von 37.200 Euro; er ist mit seinen 4,30 Metern aber eher im Kompaktsegment anzusiedeln. Der Crossover von DS Automobiles steht auch nach der Modellpflege mit allen vier Rädern zur Gänze in der Kleinwagen-Klasse. Die seit 2016 eigenständige Edel-Schwestermarke Citroens lässt ihr SUV 2023 aber mit frischen Designdetails und neuen Technologie-Extras antreten.
Neu ist auch der Name. Nach dem Aus der Kleinwagenlimousine ist die Bezeichnung DS 3 seit 2019 frei; wie beim großen Bruder DS 7 fällt das Attribut “Crossback” ab sofort weg. Am Heck schafft das Platz für den Markennamen. Er prangt beim gelifteten DS 3 statt des Schriftzugs “Crossback” zwischen den Rückleuchten. Geblieben ist die Form des Hecks: eine Mischung aus SUV und Coupe; und verblieben sind die unverkennbaren Details wie die versenkten, verchromten Türgriffe und die von außen unsichtbaren Fensterdichtungen.
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DS 3 2023: LED-Scheinwerfer ab Werk, Matrix-LEDs auf Wunsch
An der Front hat sich das Design des DS 3 durch das Facelift stärker verändert. Der Kühlergrill wirkt noch dominanter, weil breiter als bisher. Sein Rautenmuster wechselt je nach Ausstattung das Aussehen: von glänzend schwarz bis elegant verchromt. In frischer Gestalt und Funktion präsentieren sich die Frontscheinwerfer. Die LED-Scheinwerfer sind 2023 Teil der Serienausstattung “Bastille”. Sie bestehen aus drei Modulen, die durch satiniertes Chrom voneinander abgegrenzt sind.
Gegen Aufpreis verbaut DS Automobiles auch Matrix-LED-Scheinwerfer namens “DS Matrix LED Vision”; sie kosten 1.200 bis 1.350 Euro extra. Die vier adaptiven Module jedes Scheinwerfers werden automatisch und individuell gesteuert; konkret wird etwa die Leuchtweite automatisch reguliert. Die LED-Tagfahrlichter verstehen es, mit ihrer vertikalen Lichtsignatur auf sich aufmerksam zu machen; ebenso die Rückleuchten mit ihrer 3D-Grafik. Mehr Aufmerksamkeit garantieren außerdem frische Felgen-Designs und Farben; nicht zuletzt der 1.300 Euro teure Edellack “Diva-Rot”.
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Innenraum noch edler und komfortabler – im Fond und Heck aber eng
Überarbeitet hat DS-Automobiles den DS 3 jedoch nicht nur außen, sondern auch innen. Bei der Auswahl und Verarbeitung achten die Franzosen noch gewissenhafter auf hohe Sorgfalt und Güte. Ein optischer Höhepunkt ist die Nappaleder-Polsterung mit ihrem besonderen Finish, den Alcantara-Stoffdetails und den Perlenstich-Ziernähten. Serie sind diese edlen Einzelheiten allerdings nur in der Topausstattung “Opera”. Einen exzellenten Sitzkomfort und einen festen Seitenhalt bieten die Sitze im DS 3 indessen ab Werk.
Das Platzangebot ist hingegen nur vorne von erster Güte. Im Fond wird es ab einer Größe von 175 Zentimetern eng; namentlich für die Beine. Die breiten B- und C-Säulen engen den Raum gefühlt zusätzlich ein. Recht knapp bemessen haben die Autobauer aus Paris auch den Stauraum. Der DS 3 packt 2023 erneut nur 350 bis 1.050 Liter ein; der einen Zentimeter kürzeren VW T-Cross verstaut im Heck 455 bis 1.281 Liter. Eine längst verschiebbare Rückbank fehlt im DS 3 ebenso.
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DS 3 2023 mit neuem “DS Iris”-Infotainment- bzw. Navigationssystem
In puncto Funktionalität fehlt dem DS 3 damit nach wie vor einiges, um sich das Prädikat “Premium” zu verdienen. In Bezug auf die Ergonomie und Ausstattung genügt der Innenraum diesem Anspruch aber weitgehend. Das neue Lenkrad garantiert, dass die Bedienung einfacher von der Hand geht: die Bedienelemente sind logischer angeordnet. Die Logik der Schnellwahltasten unter dem Zentralbildschirm erschließt sich uns indessen nach wie vor nicht in allen Details unmittelbar.
Die bessere Auflösung des nunmehr gut 10 Zoll großen zentralen Touchscreens ist im Gegensatz dazu sofort ersichtlich. Der Bildschirm ist Teil des neuen “DS Iris”-Infotainment- bzw. Navigationssystems. Das Infotainmentsystem wird mit der kabellosen Smartphone-Integration, dem 7 Zoll großen Digitalinstrument und der schlauen “DS Iris”-Spracherkennung serienmäßig verbaut; das ab sofort vernetze Navi ab der “Performance Line+”. Das erweiterte Head-up-Display ist leider nur im Topmodell Serie.
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Sortiment der Verbrenner dünnt aus, neue E-Antrieb effizienter und stärker
Nachgebessert hat DS Automobiles beim DS 3 zu guter Letzt auch sicherheits- und antriebstechnisch. Eine höher auflösende 360-Grad-Kamera sorgt für eine verbesserte Rundumsicht; ab sofort auch bei noch niedrigeren Geschwindigkeiten. Bei den Motoren streichen die Franzosen den stärksten Benziner und den schwächeren der beiden Selbstzünder. Der Dreizylinder-Turbobenziner leistet als PureTech 100 exakt 100 PS und 205 Nm; als PureTech 130 exakt 30 PS und 25 Nm mehr (Kraftstoffverbrauch WLTP: 5,3-6,2 Liter auf 100 km, 120-147 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.).
Der stärkere Benziner arbeitet wie der 130 PS und 300 Nm starke Diesel Blue HDi 130 serienmäßig mit einem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zusammen; die Automatik kann jetzt auch über die Schaltwippen am Lenkrad bedient werden (Kraftstoffverbrauch WLTP: 5,4 Liter auf 100 km, 142 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.). Den batterieelektrischen Antrieb hat DS – mit der Expertise der Formula E – völlig erneuert; er soll mehr Leistung bei mehr Effizienz und Ausdauer bieten. Den vermeintlichen Verbesserungen sind wir in einer eigenen Testrunde auf der Spur. Der Test mit dem neuen DS 3 ist hier leider zu Ende.
Technische Daten des DS 3 |
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PS-Anzahl: | 100-130 PS | |
kW-Anzahl: | 74-96 kW | |
Antriebsart: | Frontantrieb | |
Getriebeart: | Automatik mit manuellem Modus, Manuell | |
Kraftstoffart: | Benzin, Diesel | |
Verbrauch (kombiniert) Benzin: | 5,7-6,1 l/100 km | |
Verbrauch (kombiniert) Diesel: | 5,1 l/100 km | |
CO₂-Emission | 129-137 g/km | |
Abgasnorm: | Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette) | |
Listenpreis: | ab 26.740 Euro | |
Stand der Daten: | 17.01.2023 |
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Unser Fazit zum DS 3
MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 17.01.2023
Trotz des neuen Namens bleibt der DS 3 im Kern derselbe: ein B-Segment-SUV erlesener Qualität und einmaligen Designs. Die neue Infotainment- bzw. Navigations-Generation und LED-Schweinwerfer ab Werk heben aber das technische Niveau. Der Preis bleibt hoch, der Nutzwert bescheiden, der Komfort erstklassig. Bei MeinAuto.de kaufst Du den gelifteten DS 3 jedoch schon ab 24.693 Euro – 11 % oder umgerechnet knapp 3.000 Euro günstiger als laut Herstellerliste.
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