▶ Innenraum
VW Tiguan mit vier, Kodiaq mit zwei Ausstattungslinien
Die Karosserie des Skoda Kodiaq fabriziert im Windkanal den gleichen Luftwiderstandsbeiwert. Auch bei der Verarbeitung der Karosserien legen VW und Skoda dieselbe Sorgfalt an den Tag – bei der Gestaltung der Innenräume gehen sie indes getrennte Wege. Skoda übt sich beim Kodiaq in Zurückhaltung. An der Seite des Basismodells “Selection” wird es nur die Ausstattung “Sportline” geben; außerdem steht das Mittelklasse-SUV als Plug-in-Hybrid Kodiaq iV im Regal.
VW rollt für den Tiguan zusätzlich zum namenlosen Basismodell die drei Ausstattungsniveaus ”Life”, “Elegance” und “R-Line” aus. Wie aber fällt der Vergleich der Serienausstattungen aus. Skoda hat bei seiner “Selection”-Grundausstattung klug ausgewählt aus dem großen Fundus der VW-Extras – und richtig zugelangt. Die Vordersitze sind beheizbar, ebenso die Außenspiegel. Innen regelt eine 3-Zonen-Klimaanlage die Temperatur.
Skoda spendiert dem Kodiaq die bessere Serienausstattung
Zwei Smartphones laden wir im Kodiaq Selection kabellos; und wir spiegeln sie auch ohne Kabel im 10 Zoll großen Touchscreen des “Basic”-Infotainmentsystems. In dieser Beziehung, und nur in ihr, ist der VW Tiguan ab Werk besser ausgestattet: namentlich mit der 13-Zoll-Variante des Infotainments. Die digitalen Cockpits verbauen beide Hersteller serienmäßig; VW belässt es aber bei einer 1-Zonen-Klimaautomatik und verzichtet auf die kabellose Smartphone-Integration.
Sie gibt es wie die 3-Zonen-Klimaautomatik ab der “Life”-Ausstattung frei Haus. Sie ist am Ende das Pendant zu Skoda Serienausstattung “Selection”. Eine gleichwertige Entsprechung zum praktischen Bedienkonzept des Kodiaq hat VW beim Tiguan noch nicht gefunden: die Verbesserung gegenüber einem ID.3, VW Golf und Co ist aber markant. Die Touch-Bedienfläche ist beim Tiguan beleuchtet, für die Regelung der Lautstärke gibt es einen Drehregler; und der Touchscreen ist deutlich übersichtlicher und schneller geworden.
VW Tiguan: verbesserte Bedienung, massig Platz- und Stauraum – Kodiaq aber noch geräumig und zugänglicher
Skoda hat mit der Kombination aus berührungssensitiver und haptischer Bedienung jedoch eine noch bessere Lösung gefunden; die u.a. weniger ablenkt. Ein Beispiel sind die drei, teils konfigurierbaren Dreh-Drück-Regler unter der Klimaeinheit. Dass Skoda im Kodiaq auch mehr Platz findet als VW im Tiguan, ist bei den Größenunterschieden keine große Kunst. Kurz und knapp gesagt. Im Tiguan sitzen fünf Personen äußerst großzügig, im Kodiaq auch 7.
Als 5-Sitzer zeichnet Skodas Mittelklasse-SUV dieselbe Flexibilität aus wie den Tiguan. In beiden können wir die Rücksitze längs verschieben; die Lehnen in mehreren Teilen umklappen und in der Neigung verstellen. Dahinter öffnet sich beim VW ein 652 bis 1.650 Liter großer Laderaum; beim Kodiaq fasst er 910 bis 2.105 Liter. Die Ladekanten liegen auf einem ähnlichen, für SUVs niedrigen Niveau. Einen variablen Ladeboden gibt es bei beiden als Extra.