▶ Innenraum
Der Vorteil der niedrigen Formentor-Bauweise ist eine kleine Stirnfläche – und damit ein geringerer Luftwiderstand. Skoda versucht die größere Stirn des Kodiaq mit einem geringen Luftwiderstand zu kompensieren; der Beiwert von 0,28 ist auch sehr gut. Ob das genügt, muss der Vergleich der Verbrauchswerte zeigen. Brennender interessiert uns aber die Frage, ob sich die niedrige Bauhöhe negativ auf die Kopffreiheit im Fond auswirkt.
Dazu erklimmen wir die angenehm hoch positionierten Rücksitze im Cupra Formentor und erkennen: selbst mit einer Größe von 1,90 Metern bleibt unserem Kopf genug Luft zum Dachhimmel. Begrenzt ist bei dieser Größe der seitliche Bewegungsspielraum: auf längeren Strecken ist Cupras SUV-Coupe ab ca. 1,80 Metern eher ein 4- als ein 5-Sitzer. In keinem Fall ist er ein potentieller 7-Sitzer wie der Skoda Kodiaq. Sein exorbitantes Platzangebot kann optional mit zwei Zusatzsitzen genutzt werden.
Stauraum im Kodiaq riesig und praktisch – im Formentor groß, aber unflexibel
In der zweiten Kodiaq-Generation haben die Freiräume in Reihe drei weiter zugelegt; z.B. die Kopffreiheit um fast zwei Zentimeter. Dennoch: Wirklich bequem sind die Zusatzsitze auf der Langstrecke nach wie vor nicht – selbst für Kinder. Auf den fünf regulären Sitzplätzen ist das ganz anders. Die gebotenen Freiräume sind hier erneut leicht gewachsen und bleiben damit die großzügigsten, die im D-Segment zu finden sind. Das C-Segment-Modell von Cupra sieht hier dementsprechend kein Land gegen den Kodiaq.
Ein Beispiel ist die Beinfreiheit. Der Kodiaq nutzt seinen mit 2,79 Metern um 11 Zentimeter längeren Radstand voll aus – u.a. mit einer um nahezu 20 Zentimeter verschiebbaren Rückbank. Cupra verwehrt bei seinem SUV-Coupe den Fondpassagieren die Wahl zwischen mehr Bein- oder Stauraum: abgesehen vom Audi Q3 Sportback ist das in dieser Sparte üblich. Der Kofferraum des Formentor fasst somit 450 bis 1.505 respektive mit Allradantrieb 420 bis 1.475 Liter.
Beide SUVs sind bereits ab Werk großzügig ausgestattet
Der Laderaum des Kodiaq ist mit dieser Ladung indes erst gut halbvoll. Als 5-Sitzer packt der Skoda unvergleichliche 910 bis 2.105 Liter ein; selbst beim 7-Sitzer sind es mindestens 340 Liter. Die äußeren Ladekanten liegen bei beiden SUVs etwas über 70 Zentimeter; die innere Ladekante lässt sich nur beim Kodiaq optional mit einem variablen Ladeboden ausbügeln. Die Möglichkeit, in Reihe zwei drei Kindersitze zu montieren, offeriert der Skoda indessen nicht – beim Formentor kommt diese Frage erst gar nicht auf.
Die nach der Ausstattung und der Verarbeitung des Innenraums stellt sich naturgemäß bei beiden Modellen. Auf klassische Ausstattungslinien verzichten beide Hersteller; die Individualisierung erfolgt über Pakete. Cupra stattet den Formentor für ein Kompakt-Modell ungewöhnlich großzügig aus: u.a. mit einer 3-Zonen-Klimaautomatik, zwei großen Digitaldisplays – und der Möglichkeit, Smartphones kabellos zu laden und zu integrieren.