Norwegen

13.12.2024 | In Norwegen wird ab 2025 kein Platz mehr für neue Diesel- und Benzinautos sein. Der skandinavische Staat treibt den Wandel zur Elektromobilität voran – ein Modell, das Deutschland und Europa genau beobachten.

Elektroautos dominieren in Norwegen

Ab dem kommenden Jahr werden in Norwegen keine neuen Verbrenner mehr in Autohäusern angeboten. Bereits jetzt fahren fast ausschließlich Elektroautos auf den Straßen, während klassische Diesel- und Benzinfahrzeuge nur noch fünf Prozent der Neuwagenverkäufe ausmachen. Häufig handelt es sich dabei um Spezialfahrzeuge, für die es bisher keine elektrischen Alternativen gibt.

Die Gründe für den schnellen Wandel sind vielfältig: Neben der aktiven Steuerpolitik setzt Norwegen auf finanzielle Anreize. Ab April 2025 steigen die Abgaben auf Plug-in-Hybride um 3.850 Euro, während reine Verbrenner um 1.240 Euro teurer werden. Elektroautos hingegen profitieren von einer Mehrwertsteuerbefreiung für Modelle bis 43.000 Euro. Zudem ist der Strom in Norwegen mit rund der Hälfte des deutschen Preises deutlich günstiger, was die Betriebskosten erheblich senkt.

EU: Pkw ab 2035 emissionsfrei?

Während Norwegen den Übergang zur Elektromobilität weitgehend abgeschlossen hat, bleibt Deutschland zurückhaltender. Die EU strebt an, dass ab 2035 alle neuen Pkw emissionsfrei sind. Deutschland hat jedoch durchgesetzt, dass Fahrzeuge mit klimaneutralen Kraftstoffen wie E-Fuels auch nach diesem Datum zugelassen bleiben dürfen.

Die Verkaufszahlen elektrischer Fahrzeuge stagnieren in Deutschland trotz Förderprogrammen. Hohe Anschaffungskosten, eine ausbaufähige Ladeinfrastruktur und teure Strompreise bremsen die Entwicklung. Diskussionen über eine mögliche Verschiebung der EU-Ziele nehmen zu.