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Mercedes-AMG SL Roadster R232 im Test (2022): Legendärer Erstling einer Legende?

Der erste SL war und ist eine zeitlose Schönheit. Mit den Jahren ging ein Teil dieser Eleganz verloren. Der R129, die 4. SL-Generation, ist in dieser Hinsicht wohl der Tiefpunkt. Danach fand der SL zurück in die Spur der legendären Vorgänger. Der siebte SL-Spross ist der erste aus dem Hause AMG. Ob und wie er diese Entwicklung fortsetzt? Wir haben den Mercedes-AMG SL Roadster im Test.

Inhalt


  1. Stärken und Schwächen im Schnellcheck
  2. Technische Daten
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Fazit

Der Mercedes-AMG SL Roadster R232 im Schnellcheck


Stärken

  1. Elegantes Roadster-Design
  2. Rohe V8-Power oder feinsinnige Vierzylinder-Technik
  3. Fahrdynamik vom Feinsten
  4. Exzellentes elektrisches Stoffverdeck
  5. Klug gestaltetes Digitalcockpit
  6. Luxuriöser Komfort

Schwächen

  1. Der Preis
  2. Die Aufpreise
  3. Der Verbrauch

Mercedes-AMG SL Roadster R232

© Mercedes-benz

Mercedes SL VII – der erste SL der Motorsport-Tochter AMG

ʺA star is reborn”: mit diesen selbstbewussten Worten kündigt Mercedes-AMG den neuen SL an; den ersten aus Affalterbach. Die Wiedergeburt, so die sportliche Mercedes-Tochter weiter, begann auf einem weißen Blatt Papier; bei der Karosserie sogar buchstäblich. Gebaut wird der neue Mercedes SL wieder in Bremen, allerdings auf einer von Mercedes-AMG selbst komplett neu entwickelten Plattform. Sie soll auch den kommenden ʺAMG GT“-Modellen als Grundgerüst dienen. Deshalb ist sie breiter aufgestellt als die alte. Davon, so die Idee, soll auch der neuen Mercedes SL profitieren.

Der siebte SL rückt als Mercedes-AMG SL Roadster mit der typischen langen Haube, dem ebenso typischen kurzen Heck und drei Türen aus. Platz bietet er erstmals auf 2+2 Sitzen: mit den beiden Fondsitzen will er alltagstauglicher werden – für Erwachsene sind sie jedoch nur Notsitze. Beim Dach kehrt der SL nach zwei Runden mit Hardtop wieder zum ursprünglichen Stoffverdeck zurück. Den Ursprüngen ist der R232 auch in anderer Hinsicht verpflichtet. Der erste Mercedes SL lag als Coupé mit Flügeltüren und als Roadster auf. Das Coupé stammt direkt vom super leichten Rennwagen SL 300 ab; daher das Kürzel ʺSL”.

Mercedes-AMG SL Roadster R232

© Mercedes-benz

Neuer Mercedes-AMG SL verliert 250 Kilo & ist trotzdem deutlich steifer

Dem geringen Gewicht des Ur-Modells will Mercedes-AMG mit dem neuen SL möglichst nahe kommen. Einst bestand der Unterbau aus einem grazilen Gitterrohr-Rahmen: er war leicht und verwindungssteif – seitlich allerdings so hoch, dass die Konstrukteure auf die legendären Flügeltüren umschwenken mussten. Beim neuen SL Roadster fällt diese Option logischerweise weg, AMG’s Ingenieure haben eine andere Lösung gefunden. Sie setzen auf eine intelligent zusammengesetzte Materialmischung: aus Aluminium und Stahl, Faserverbundwerkstoffen und Magnesium.

Der Rahmen der Windschutzscheibe ist ein warm umgeformtes Stahlrohr, der Instrumententräger aus Magnesium und Kohle- bzw. Glasfaser; der Fahrzeugboden und viele andere Elemente aus Aluminium. Der Rohbau des neuen SL hat, vergleichen mit dem Vorgänger, auf diese Weise gut 250 Kilo verloren – gleichzeitig ist die Karosserie längs und quer spür- und messbar steifer geworden: um 40 bzw. 50%. Dem neuen Skelett gelingt es, die widerstrebenden Ansprüche an den Roadster zu vereinen: einerseits Alltagstauglichkeit, Sicherheit und Komfort; andererseits eine hohe Längs- und Querbeschleunigung.

Mercedes-AMG SL Roadster R232

© Mercedes-benz

Die beiden V8 lassen das Rennsporterbe wieder aufleben

Diese divergierenden Anforderungen will Mercedes-AMG auch mit dem Antriebsangebot des neuen Mercedes SL abdecken. Zum Marktstart präsentierte man zwei V8-Motoren, vor wenigen Wochen kam ein Zweiliter R4 dazu; bald soll ein Hybrid-Antrieb folgen. Dass eine derartige Heterogenität möglich ist, ist erneut ein Verdienst der neuen Plattform. Dass sie angesagt ist, ist ein Erbe der Geschichte. Den Mercedes SL gibt es seit knapp 70 Jahren. Er begann als waschechter Rennwagen und entwickelte sich zu einem mondänen Luxus-Sportwagen. Der Mercedes-AMG SL Roadster R232 kann beides.

Mit den beiden V8-Triebwerken ist der Mercedes SL eine unwiderstehliche Naturgewalt. Der vier Liter große V8 wird von einem Bi-Turbo aufgeladen: als SL 55 4Matic+ entwickelt er 476 PS und 700 Nm; als SL 53 4Matic+ gar 585 PS und 800 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 12,5-13,0 Liter auf 100 km, 282-294 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.). Die Wucht, mit der die beiden V8 antreten, ist sagenhaft 0-100 ist nach 3,6 respektive 3,9 Sekunden vom Tacho gewischt, als Höchstgeschwindigkeit sind 295 bzw. 315 km/h angegeben. Höchste Längsbeschleunigung? Eine Kleinigkeit.

Mercedes-AMG SL Roadster R232

© Mercedes-benz

SL 43 mit F1-Technik im Stile eines Gran Turismo

Aber. Spätestens seit der Roadster-Variante der ersten Reihe verbindet man mit dem Mercedes SL auch eine andere automobile Qualität: eine mit mehr Leichtigkeit, Grazie, Genuss. Diese Facette bedient der neue Mercedes-AMG SL mit dem SL 43: einem zwei Liter großen Vierzylinder-Turbobenziner mit 381 PS und 480 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 8,9-9,4 Liter auf 100 km, 201-214 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse k.A.). Er beschleunigt den ʺ2+2″-Türer in 4,9 Sekunden von null auf hundert; und maximal auf 275 km/h. Diese Zahlen aber verraten längst nicht alles.

Den R4 aus der ʺM139″-Serie verbaut seit geraumer Zeit in einigen der Mercedes-Kompaktsportler: dort allerdings quer und mit einem gewöhnlichen Turbolader. Im AMG R232 liegt der Reihenvierzylinder längs unter der langen Haube; übertragen wird die Kraft über die Hinterachse. Übersetzt wird die Kraft vom neuen, 9-Gang AMG Multi-Kupplungsgetriebe (MCT). Die Kernaufgabe des bisherigen Drehmomentwandlers übernimmt eine nasse Anfahrkupplung: sie ist leichter und spricht aufgrund ihrer geringeren Masse schneller an.

Mercedes-AMG SL Roadster R232

© Mercedes-benz

Mercedes-AMG SL 2022 wieder mit leichtem Stoffdach

Das ungewöhnlich direkte Ansprechverhalten ist auch die Stärke des SL 43 selbst. Der Grund, eine Novität: der elektrische Abgasturbolader. Die Technologie hat sich AMG aus den eigenen Reihen geholt: vom Mercedes-AMG Formel 1 Team. Beim elektrischen Abgasturbo treibt ein Elektromotor – er wird von einem Riemen-Starter-Generator über ein 48-Volt-Netz mit Strom versorgt – über die Welle das Verdichterrad an; so lange, bis die Abgase heiß genug sind. Das Turboloch fällt damit weg, der leichte Vierzylinder spricht ungeheuer spontan an.

Der Starter-Generator liefert zusätzlich noch 10 kW. Sie können zum Beschleunigen, zum Segeln genutzt oder zur Energierückgewinnung eingesetzt werden. Der Strom übernimmt im neuen SL noch eine weitere Funktion: er öffnet und schließt das Stoffverdeck – bis 60 km/h auch während der Fahr. Beim Verdeck sorgen drei Schichten dafür, dass es besonders dicht und schalldämmend ist; die Z-Faltung hilft, Platz zu sparen. Das Stoffverdeck selbst spart im Vergleich mit den Metalldächern der beiden Vorgänger zudem rund 20 Kilo an Gewicht ein.

Mercedes-AMG SL Roadster R232

© Mercedes-benz

Hyperanaloges Cockpit überzeugt mit durchdachter Digitalisierung

Das geringere Gewicht des Dachs senkt praktischerweise auch den Schwerpunkt: das steiger wiederum die Dynamik. Dem selben Zweck dienen die aktiven Aero-Elemente, die  Mercedes-AMG dem neuen SL Roadster ab Werk verpasst hat. Das ʺAirpanel”-Luftregelsystem optimiert den internen Luftstrom abhängig von der Geschwindigkeit. Der aktive Heckspoiler passt den äußeren Luftstrom und mit ihm den Anpressdruck je nach Bedarf an. Den Gegebenheiten anpassen lässt sich auch der zentrale Touchscreen: damit man bei offenen Verdeck nicht nur Spiegelbilder sieht.

Bei Bedarf lässt sich der knapp 12 Zoll große Screen im praktischen ʺPortrait”-Format elektrisch in eine vertikale Position bringen. Das wischt die stärksten Spiegelungen vom Display – noch besser funktioniert das beim volldigitalen Kombiinstrument. Es ist tief in die dreidimensionale Struktur des ʺHigh-Tech”-Visiers integriert und so gut vor Sonneneinstrahlung schützt. Mercedes bezeichnet diese durchdachte Architektur und Struktur als hyperanaloges Cockpit. Dem fehlt es wie zu erwarten auch nicht an luxuriösen und komfortablen Extras – bei einem Listenpreis von knapp 120.000 Euro ist das aber auch das Mindeste.

Technische Daten des Mercedes-AMG SL Roadster R232


PS-Anzahl: min. 585 PS max. 585 PS
kW-Anzahl: min. 430 kW max. 430 kW
Antriebsart: 4×4-Antrieb
Getriebeart: Automatik mit manuellem Modus
Kraftstoffart: Benzin
Verbrauch Benzin: 12,6l/100 km
CO₂-Emission 284 g/km
Abgasnorm: Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 118.708 Euro
Stand der Daten: 29.06.2022

Konkurrenzmodelle


Unter den Neuwagen in unserm Onlineshop ist der Mercedes SL nicht der einzige Roadster oder Sportwagen der Luxusklasse. Drei Beispiele sind: der Audi R8 Spyder ab 136.512 Euro und 16%, das BMW M8 Cabriolet ab 117.749 Euro und 16%; oder der Porsche Taycan ab 81.380 Euro und 8% Neuwagen Rabatt. Mit einer Finanzierung werden aus verwandelst Du die reduzierten Preise optional in moderate Monatsraten: mit unserem Autoleasing bspw. schon ab 4,99% Effektivzins und 0 € Anzahlung.

Unser Fazit zum Mercedes-AMG SL Roadster R232


MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 29.06.2022
Sich an eine Legende zu wagen, ist für jeden Hersteller heikel. Mercedes-AMG löst die Aufgabe beim neuen SL Roadster mit Bravour. Der erste SL der Mercedes-Sporttochter ist eine komplette Neuentwicklung. Ihr gelingt es, die mannigfaltigen Qualitäten des legendären Roadster modern nachzubilden: die Leichtigkeit, die Dynamik, den mondänen Luxus, die Rohkraft des Rennsportwagens und die Eleganz eines Gran Turismo. Gelungen ist auch die Rückkehr des Stoffverdecks und die Digitalisierung des Cockpits. Bei MeinAuto.de gibt es den SL aktuell als SL 63 4Matic+ ab 180.209 Euro – knapp 4.800 Euro unter dem Listenpreis.

     
5 von 5 Punkten


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