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PKW bepacken

Auto richtig beladen

PKW für den Urlaub bepacken

CarCoach-Facts: Johannes Nummernschild

▶ Beim Beladen des Fahrzeugs sollte darauf geachtet werden, dass schwere Gepäckstücke sich unten im Kofferraum befinden und leichtere oben

▶ Die Ladung im Auto muss sicher fixiert sein

▶ Zusätzliche Ausrüstung wie Dachboxen und Fahrradträger können bei sperriger Ladung nützlich sein

▶ Ein Anhänger kann für große Gegenstände erforderlich sein, erfordert jedoch spezielle Vorsichtsmaßnahmen beim Fahren und Beladen

21.08.2023 | Urlaub hat immer Saison: als Winter- oder Sommerurlaub, als Wochenend-Ausflug oder kurzer Städte-Trip. Oft und gern reisen wir mit dem Auto - manchmal mit kleinem, manchmal mit großem Gepäck. Wie Du Dein Auto am besten und einfachsten sicher bepackst, erfährst Du in unserem Ratgeber.

Auto-Beladung
© Pexels

Sicheres Packen Teil I

Innen- und Kofferraum

Innen stößt man beim Beladen an verschiedene Grenzen. Eine ist das reine Platzangebot - im Kofferraum begrenzt durch das vom jeweiligen Fahrzeug gebotene Stauraumvolumen. Doch selbst wenn noch Platz im Innen- oder Kofferraum ist, die erlaubte Zuladung kann schon vorher erreicht sein. Begrenzt wird das Beladen schließlich von den Möglichkeiten einer ordnungsgemäßen Ladungssicherung. Sie ist ein Gebot der Straßenverkehrsordnung (§ 22 StVO).

Alle Gegenstände im Fahrzeug müssen so gut gesichert sein, dass sie bei einer Vollbremsung nicht im Fahrzeug herumfliegen - und zu gefährlichen Geschossen werden können.

Wer sich nicht daran hält, riskiert Strafen und - im ungünstigsten Falle, etwa einer fahrlässigen Körperverletzung - den Wegfall des Versicherungsschutzes. Noch wichtiger aber: Mit einer schlechten Ladungssicherung riskiert man die Gesundheit aller Insassen.

Auto richtig beladen

Die Grundsätze

  • Schweres nach unten - Leichtes nach oben. Das schwerste Gepäckstück gehört zuunterst, zuerst in den Kofferraum. Es dockt direkt an der Rücksitzlehne an. Die Fliegengewichte unter den Gepäckstücken dürfen oben liegen; aber auch sie müssen möglichst fest verankert werden. Hat man zu viele Gepäckstücke, heißt es abwägen: entweder bleiben Stücke zu Hause - oder sie wandern in die Dachbox, den Anhänger oder auf den Fahrradträger.
  • Fangeinrichtung nutzen. Verfügt das Fahrzeug über Laderaumsicherungen wie Schienen, Gepäcknetze oder Gitter, sollten diese auch genutzt werden. Sie halten die Gepäckstücke dort, wo sie eingeschlichtet wurden – im Kofferraum. Zur Not kann auch eine über die Ladung ausgebreitete Decke die Fracht sichern.
  • Gefahrenquellen minimieren. Die größte Gefahr geht von Gegenständen aus, die ungesichert im Fahrzeug herumliegen: je spitzer und schwerer, umso gefährlicher. Sie können zu Geschossen werden. Bei einer Vollbremsung aus Tempo 50, wird selbst eine kleine Wasserflasche schnell zur Gefahr.

Sportgeräte sind in dieser Hinsicht besonders gefährlich - und in puncto Ladungssicherung eine besondere Herausforderung. Wie sie am sichersten zu verstauen sind, kommt auf die Sportgeräte an; und darauf, wie viel Stauraum verfügbar ist.

Die Tasche für eine schnelle Golf-Runde oder zwei Paar Ski samt Stöcken und Stiefeln für eine Skitour passen in den Kofferraum der meisten Pkws. Wer die Skiausrüstung für die ganze Familie mitnehmen will, braucht hingegen einen Van oder einen Kleinbus; oder er lagert den Transportort aus. Ähnlich gelagert ist die Situation bei Fahrrädern.

Sicheres Packen II

Auslagern in Dachboxen und Fahrradträger

Grundsätzlich kann man sich bei der Auslagerung an die einfache Regel halten: Je sperriger und schwerer die Sportgeräte bzw. Gegenstände, umso eher sollten sie nach außen verbannt werden - in eine Dachbox, einen Anhänger oder auf den Fahrradträger.

Eine Dachbox kann – einmal montiert – unterschiedlichen Zwecken dienen. Die Dachbox ist die Variante, die Stauraum schafft, und – im Gegensatz zum Dachträger – fest verschlossen ist. Auf dem Dachträger können z.B. Skier oder ein Kanu transportiert werden. In der Dachbox findet all das Platz, was für den Kofferraum zu groß war – oder hier viel sicherer transportiert werden kann. Zu diesen Gegenständen gehören in der Regel alle großen Sportgeräte - sie sollten aus dem Fahrzeug verbannt werden. Allerdings ist das oft umständlich und erfordert eine gewisse Planung. Die Dachbox muss vor der Reise angeschafft werden und sollte zum Fahrzeug und zum Einsatzzweck passen.

Die Vor- und Nachteile einer Dachbox

Der große Vorteil der Dachbox ist ihre Bauweise, ihre geschlossene Form. Das Ladegut ist in ihr vor Wind und Wetter geschützt. Die Dachbox vergrößert außerdem den Stauraum des Autos. Während schwere Koffer sicher an der Rücksitzlehne des Autos liegen, werden kleinere Gegenstände leicht flügge; in der Dachbox sind sie sicher verstaut. Durch die große Formen- und Variantenvielfalt kann die Dachbox auch in den unterschiedlichsten Einsatzbereichen glänzen - nicht nur in der Urlaubszeit. Tipps und Hinweise rund um den Urlaub mit Auto, sind hier nachzulesen.

Ihre Größe ist aber auch ein Nachteil: die Lagerung in Garage oder Keller nimmt viel Platz ein. Weitere Nachteile sind:

  • Wer gerne schnell fährt, wird von der Dachbox eingebremst: mit ihr ist die Höchstgeschwindigkeit meist auf 130 Stundenkilometern begrenzt.
  • Mit einer Dachbox entstehen außerdem deutlich hörbare Windgeräusche.
  • Auch der Spritverbrauch wird mit Dachbox höher als bei einer Fahrt ohne (was mitunter auch dagegen spricht, die Box immer auf dem Auto zu belassen – auch wenn sie nicht benötigt wird).
  • Wer sich für eine Dachbox entscheidet, muss darauf achten, dass die Unterkonstruktion zum zusätzlichen Stauraum passt (Stichwort Dachlast und Zulässigkeit der Halterung).
Dachbox
© Unsplash

Fahrradträger - ideal für Fahrräder, aber nur für sie

Fahrräder sind beim Transport eine größere Herausforderung als z.B. Ski. Sie sind sperriger und deutlich schwerer; erst recht wenn es sich um E-Bikes handelt. Im Auto haben sie nur einzeln, liegend und mit einem oder zwei ausgebauten Rädern Platz. Die Ausnahme sind Vans wie ein VW Caddy oder Kleinbusse wie eine VW Multivan. Mit ihnen lassen sich auch mehrere Räder stehend transportieren - die Ladungssicherung ist hier aber knifflig.

Ein Nachteil der Fahrradträger ist: Ihre Betriebserlaubnis beschränkt sich einzig und allein auf den Transport von Fahrrädern.

Die Räder können mit dem richtigen Fahrradträger allerdings sicher und sachgerecht auf dem Auto transportiert werden. Nicht alle Fahrradträger aber sind gleich sicher, handlich und tragfähig. Am besten schneiden in der Regel Fahrradträger für die Anhängerkupplung ab.

Weshalb sie besser sind als Fahrradträger auf dem Dach oder der Heckklappe - und auf welche Details es beim Transport zu achten gilt, liest Du in unserem Beitrag zu den Fahrradträgern fürs Auto.

Sicheres Packen für Fortgeschrittene - der Anhänger

Alles, was kein Fahrrad ist, oder nicht in einer Dachbox oder auf einem Dachträger Platz findet, gehört in einen Anhänger. Das Fahren und Transportieren mit einem Anhänger aber ist ein eigenes Kapitel.

Alles über das sichere Bepacken von und Fahren mit Anhänger, findest Du in unserem Ratgeber zur Sicherheit mit Anhängern.

CarCoach-Facts: Johannes
Eine sachgemäße Ladungssicherung ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung - sie ist Gebot der Fahrzeugsicherheit: als Selbstschutz und Schutz der Insassen. Es lohnt sich, gerade bei Urlaubsreise mit dem Beladen nicht auf die letzte Minute zu warten. Mit ein wenig Planung lässt sich viel Hektik vermeiden - und mehr Gepäck transportieren.

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