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Landstraße
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Außerorts geblitzt

Regeln, Strafen, Bußgeld

CarCoach-Facts: Das Wichtigste in Kürze - Johannes 1

▶ Geblitzt zu werden außerorts ist ärgerlich und kann ernste Konsequenzen wie Bußgelder, Punkte und Fahrverbote nach sich ziehen.

▶ Die Höchstgeschwindigkeiten variieren je nach Art der Straße (Landstraße, Bundesstraße, Autobahn) und können durch Beschilderung festgelegt sein.

▶ Es gibt einen Toleranzabzug bei Geschwindigkeitsmessungen, der je nach gefahrener Geschwindigkeit variiert.

▶ Bußgelder außerorts sind etwas niedriger als innerorts und können bei Vorsatztat verdoppelt werden. Punkte und Fahrverbote werden bei Überschreitungen bestimmter Geschwindigkeiten verhängt.

▶ Einspruch gegen Bußgeldbescheide ist möglich, und das Einspruchsverfahren kann dazu genutzt werden, die Durchsetzung eines Fahrverbots hinauszuzögern, wobei die Erfolgsaussichten je nach Art der Geschwindigkeitsmessung variieren können.

18.03.2024 | Egal ob Du unachtsam warst oder bewusst zu schnell unterwegs gewesen bist: Geblitzt zu werden ist stets ärgerlich. Das gilt vor allem dann, wenn ein Fahrverbot im Raum steht. Wir erklären Dir, was Du wissen musst, wenn Du außerorts geblitzt wurdest.

Landstraße
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Tempolimit außerorts

Landstraße, Bundesstraße, Autobahn

  • Wenn Du außerorts (also außerhalb geschlossener Ortschaften) unterwegs bist, dann richtet sich die jeweilige Höchstgeschwindigkeit vorbehaltlich einer abweichenden Beschilderung danach, ob Du auf Landstraßen, Bundesstraßen oder Autobahnen unterwegs bist.

  • Eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h gilt zunächst auf Landstraßen und in offenen Ortschaften. Offene Ortschaften erkennst Du an einem grünen Ortseingangsschild (Zeichen 385), das mit einer gelben Beschriftung versehen ist.

  • Auf Bundesstraßen kommt es auf die baulichen Gegebenheiten und auf die Umgebung an: Hier richtet sich das jeweilige Tempolimit zunächst danach, ob die Bundesstraße durch geschlossene Ortschaften führt oder außerhalb geschlossener Ortschaften verläuft. Dementsprechend kann die Höchstgeschwindigkeit für geschlossene Ortschaften (also 50 km/h), aber auch die außerhalb geschlossener Ortschaften geltende Höchstgeschwindigkeit (also 100 km/h) gelten.

  • Wenn die Bundesstraße in baulicher Hinsicht einer Autobahn gleicht, dann herrscht kein Tempolimit. Dies ist etwa dann der Fall, wenn es je Fahrtrichtung zwei Fahrstreifen gibt oder wenn die Fahrtrichtungen durch einen Mittelstreifen getrennt sind.

  • Auf Autobahnen existiert, sofern kein Tempolimit durch Verkehrszeichen angeordnet ist, keine Höchstgeschwindigkeit; es gilt eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h, die bloßen Empfehlungscharakter hat.

Toleranzabzug: 3 Prozent ab 100 km/h

Bei Geschwindigkeitsmessungen gibt es den sogenannten Toleranzabzug. Aufgrund der grundsätzlichen Fehleranfälligkeit von technischen Messungen wird je nach gefahrener Geschwindigkeit ein unterschiedlicher Geschwindigkeitswert abgezogen. Bis 100 km/h werden pauschal 3 km/h abgezogen: Wenn der Blitzer 80 km/h misst, dient eine Geschwindigkeit von 77 km/h als Grundlage für die verkehrsrechtliche Ahndung. Ab 101 km/h werden 3 Prozent der gemessenen Geschwindigkeit abgezogen.

Bußgelder, Punkte und Fahrverbote

Das außerorts geltende Tempolimit gilt ab der jeweiligen Beschilderung. Einige Bundesländer regeln jedoch durch Erlasse, dass Geschwindigkeitsmessungen erst nach einem gewissen Abstand erfolgen sollen. Meist handelt es sich um Mindestabstände zwischen 100 und 150 Metern.

Außerorts sind die Bußgelder etwas niedriger als innerorts. Diese reichen von 20 Euro bei einer Überschreitung bis 10 km/h bis zu 700 Euro bei einer Überschreitung von mehr als 70 km/h.

Wenn Dir eine Vorsatztat nachgewiesen werden kann, dann kann das jeweilige Bußgeld sogar verdoppelt werden (§ 3 Abs. 4a BKatV). Zum Bußgeld kommen außerdem 5 Prozent Gebühren – mindestens aber 25 Euro – sowie Auslagen in Höhe von 3,50 Euro für die Postzustellung hinzu (§ 107 OWiG).

Ein Punkt erwartet Dich ab einer Überschreitung von 21 km/h. Ab 41 km/h über dem Tempolimit gibt es zwei Punkte in Flensburg und ein einmonatiges Fahrverbot. Ab 61 km/h warten zwei Monate Fahrverbot auf Dich und ab mehr als 70 km/h gibt es ein dreimonatiges Fahrverbot.

Apropos Fahrverbot: Zwischen 26 und 40 km/h musst Du mit einem Fahrverbot rechnen, wenn Du innerhalb eines Jahres zum zweiten Mal eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 26 km/h oder mehr begangen hast.

Einspruch als Rechtsmittel

Gegen einen Bußgeldbescheid steht Dir der Einspruch als Rechtsmittel zu. Die Einspruchsfrist beträgt 14 Tage ab Zustellung des Bescheids.

Das Einspruchsverfahren ist ein Mix aus Verwaltungs- und Gerichtsverfahren: Zunächst prüft die Bußgeldbehörde, ob sie dem Einspruch abhilft (diesen also aufgrund eines erkennbaren Fehlers zurücknimmt). Ansonsten wird das Verfahren an die Staatsanwaltschaft und von dieser wiederum an das zuständige Amtsgericht abgegeben.

In der Regel kommt es innerhalb weniger Wochen zur Gerichtsverhandlung. In den meisten Fällen lässt sich die Messung eines stationären oder mobilen Blitzers nicht zu Fall bringen. Wenn Du hingegen gelasert wurdest, sind die Erfolgsaussichten, die Messung anzugreifen, tendenziell besser. Eine konkrete Einschätzung erhältst Du bei einem Rechtsanwalt. Gegebenenfalls kannst Du das Einspruchsverfahren aber auch nutzen, um die Durchsetzung eines Fahrverbots hinauszuzögern.

CarCoach-Fazit - Auf den Punkt gebracht - White Text - Johannes

Geblitzt zu werden, insbesondere außerorts, ist ärgerlich und kann ernste Konsequenzen nach sich ziehen. Die Beachtung der geltenden Tempolimits auf Landstraßen, Bundesstraßen und Autobahnen ist unerlässlich, um Bußgelder, Punkte und mögliche Fahrverbote zu vermeiden. Der Toleranzabzug bei Geschwindigkeitsmessungen und die damit verbundenen rechtlichen Konsequenzen sollten nicht unterschätzt werden. Im Falle eines Bußgeldbescheids steht einem der Einspruch als Rechtsmittel zu, jedoch sollte beachtet werden, dass die Erfolgsaussichten je nach Art der Geschwindigkeitsmessung variieren können. Eine frühzeitige Beratung durch einen Rechtsanwalt kann dabei helfen, die beste Vorgehensweise zu ermitteln und möglicherweise die Durchsetzung eines Fahrverbots zu verzögern.

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