Luxusoffensive aus Japan

Vom Staatslimousinen-Erbe zur Nobelmarke

Seit 1967 steht der Name Century in Japan für eine repräsentative Chauffeurslimousine, die unter anderem vom Kaiserhaus genutzt wird. Nun erhebt Toyota die traditionsreiche Baureihe in den Rang einer eigenen Marke. Nach der 2023 vorgestellten SUV-Version folgt Ende Oktober das Century Concept "One of One", ein Coupe, das als Symbol für den Neustart dienen soll. Es soll den Stil und Anspruch der neuen Luxuslinie definieren, die sich künftig deutlich über Lexus positionieren wird.

Akio Toyoda, Aufsichtsratsvorsitzender und Urenkel des Firmengründers, gilt als treibende Kraft hinter der Neuausrichtung. Century soll Fahrzeuge mit geringer Produktionszahl und exklusiver Ausstattung hervorbringen – als "Über-Lexus" mit eigenständiger Identität. Während die Limousine weiterhin auf einen 5,0-Liter-V8-Hybrid setzt und das SUV mit einem 3,5-Liter-V6-Plug-in-Hybrid 412 PS leistet, bleiben technische Details zum neuen Coupé noch offen. Geplant ist, die Marke zunächst in Japan und China zu etablieren, bevor ein möglicher globaler Ausbau folgt.

Parallel zur Einführung von Century arbeitet Toyota auch an einer Neudefinition von Lexus. Künftig soll dort das Kürzel LS für "Luxury Space" statt "Luxury Sedan" stehen. Ein Konzeptfahrzeug mit drei Achsen und sechs Rädern deutet auf eine experimentellere Zukunft der bisherigen Premium-Tochter hin. Mit der Einführung von Century entsteht damit eine neue Hierarchie im Toyota-Konzern – mit klarer Trennung zwischen Premium und Ultra-Luxus.