Autogipfel

24.09.2024 | Beim Autogipfel zwischen der Bundesregierung und der Automobilbranche wurden am gestrigen Montag (23.09.2024) keine neuen Förderpläne für Elektroautos beschlossen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte, dass statt kurzfristiger Maßnahmen langfristige Lösungen und klare Perspektiven für die Autoindustrie nötig seien.

Konkrete Entscheidungen bleiben aus

Die Autoindustrie in Deutschland steht unter Druck, da die Nachfrage nach Elektroautos stark zurückgegangen ist. Um Lösungen zu finden, hatte Habeck Vertreter der großen deutschen Autohersteller, den Branchenverband VDA und die Gewerkschaft IG Metall zu einem digitalen Treffen eingeladen. Es wurden viele Vorschläge diskutiert, aber konkrete Entscheidungen blieben aus. Habeck sprach sich gegen schnelle und kurzfristige Hilfen aus, da diese nicht nachhaltig seien. Die Regierung werde in den kommenden Wochen darüber beraten.

Vor dem Gipfel gab es Forderungen, etwa nach einer neuen Kaufprämie für E-Autos oder einer Abwrackprämie, um den Verkauf von Neuwagen zu fördern. Auch die strengen EU-Vorgaben zum CO₂-Ausstoß standen zur Debatte. Diese sollen ab 2035 dafür sorgen, dass in Europa nur noch klimafreundliche Fahrzeuge zugelassen werden. Die Autoindustrie drängt darauf, die Vorgaben früher zu überprüfen, was Habeck unterstützen will.

Habeck: Strafzölle kontraproduktiv

Ein weiteres Thema waren die geplanten EU-Sonderzölle auf Elektroautos aus China. Chinesische Hersteller erhalten staatliche Subventionen, was den europäischen Unternehmen schadet. Dennoch lehnt Habeck Zölle ab, da diese einen Handelskonflikt auslösen könnten. Stattdessen spricht er sich für eine politische Lösung aus, um einen Zollkrieg zu verhindern.

Zum Abschluss machte Habeck deutlich, dass alle Maßnahmen gut überlegt und langfristig wirken müssen. Ein erneutes Treffen mit der Autoindustrie ist geplant, um die nächsten Schritte zu besprechen und die Zukunft der Branche sicherzustellen.