▶ Innenraum & Ausstattung
Dritte Generation wurde größer und bietet entsprechend großzügig viel Platz
Die Optimierung der Aerodynamik sollte sich insbesondere beim Audi Q3 e-hybrid positiv auswirken: auf den Verbrauch respektive die elektrische Reichweite. Innen wirkt sie sich jedenfalls positiv aus. Im Test können wir innen kaum Windgeräusche vernehmen. Von Vorteil erweisen sich außerdem die veränderten Maße. Die dritte Q3-Generation baut mit 4,53 Metern fünf Zentimeter länger als die zweite mit 1,86 Metern ist sie überdies einen Zentimeter breiter.
Die Höhe und der Radstand sind mit 1,60 bzw. 2,68 Metern so groß bzw. weit wie bisher. Für das Platzangebot folgt daraus: Vorne kann man selbst mit annähernd 2 Metern Körpergröße eine angenehme Sitzposition finden. Die Normalsitze der Serienausstattung offerieren einen guten Komfort. Die im Testmodell montieren Sportsitze bieten mehr Seitenhalt und mehr Komfort auf der Langstrecke; u.a. dank der händisch ausziehbaren Oberschenkelauflage.
Ab Werk verschiebbare Rücksitzbank mildert den Stauraumverlust erheblich
Wir wechseln ins Fond. Hinten im Q3 e-hybrid finden Passagieren genug Freiräume, die maximal an die 1,90 Meter groß sind. Wer größer ist muss zuerst darauf achten, den Kopf vom Dachhimmel fernzuhalten. Die Bein- und Fußfreiheit ist hinten kaum eingeschränkt. Dafür zeichnet in erster Linie die serienmäßige ʺRücksitzbank plus" verantwortlich. Sie ist längs verschiebbar und bietet eine dreiteilige Lehne, die sich individuell neigen lässt.
Die verschiebbare Rückbank hat den Vorteil, dass der Beinraum im Fond oder das Kofferraumvolumen flexibel dem Bedarf angepasst werden können. Letzteres ist gerade beim Q3 e-hybrid ein großes Plus. Denn sein Stauraum ist um gut 100 Liter kleiner als jener der Diesel- und Benzinermodelle. Ist die Rückbank ganz hinten positioniert, bleiben 375 bis 1.293 Liter übrig. Schieben wir sie ganz nach vorne, sind es gut 100 Liter mehr.
In dieser Konfiguration offeriert der Q3 e-hybrid so viel Stauraum wie die PHEVs des VW Tiguan, des BMW X1 und des Cupra Terramar. Im VW sind es bspw. 490 bis 1.486, im BMW 490 bis 1.495 Liter. Eine hohe Ladekante erschwert bei allen genannten das Be- und Entladen; beim Q3 liegt sie 77 Zentimeter über der Straße.
Panorama-Navi dank ʺAndroid"-Betriebssystem intuitiver – serienmäßige 1-Zonen-Klimaautomatik als einziger Schönheitsfehler
Mit Behinderungen herumplagen musste man sich zuletzt bei einigen Modellen des VW-Konzerns mit der Bedienung. Beim Tiguan haben die Wolfsburger die Hindernisse weitgehend abgebaut. Trotzdem hat sich Audi entschieden, fortan auf ein anderes Betriebssystem zu setzten. Die Wahl fällt wie bei vielen anderen Herstellern auf das Android Automotive OS. Das liegt nahe, denn damit gleicht die digitale Bedienung im Auto dem, was wir von unseren Smartphones gewohnt sind.
Mit dem Android OS ist bspw. das Spiegeln des Smartphones keine Notwendigkeit mehr; zahlreich viel genutzt Apps sind ins System integriert. Verbinden lassen sich die Smartphones im Q3 ab Werk kabellos. Auch fürs Laden des Smartphones ist kein Kabel nötig: das geht in der gekühlten Ladeschale mit 15 Watt induktiv vonstatten. Statt der gewohnten Lenkstockhebel hat Audi am Lenkrad beim Q3 Bedienleisten angebracht. Die Aktivierung des Blinkers oder des Scheibenwischers folgt aber der Logik der abgesetzten Hebel.
Die aktuelle Ausstattungslogik besagt: Unter einem stattlichen Panoramadisplay darf es ein SUV aus dem Premium-Segment nicht geben. Im Q3 besteht es aus einem knapp 12 Zoll großen Instrument und dem nahezu 13 Zoll große MMI-Touchscreen. Er dient der Steuerung des serienmäßigen Navis – ein Feature, das ein Cupra Terramar ab Werk bspw. vermissen lässt. Audi spendiert dem Q3 e-hybrid serienmäßig hingegen nur eine 1-Zonen-Klimaautomatik. Adäquat ist das für ein knapp 50.000 Euro teures Premium-SUV nicht.