▶ Innenraum & Ausstattung
Alle 5 Insassen sitzen vorzüglich und unbedrängt
Im Q5 der dritten Generation steht, so Audi, die Harmonie zwischen Mensch, Maschine, Material und digitaler Einrichtung im gestalterischen Mittelpunkt. Damit Harmonie entstehen kann, muss der verfügbare Platz zunächst gerecht auf alle Insassen verteilt werden. Innen sitzen im Q5 maximal 5 Personen. Zwei sitzen vorne: ab Werk in Normalsitzen, die mit einer Kombination aus Leder bzw. Kunstleder bezogen – und beheizbar sind.
Kontrastnähte und elektrische einstellbare Lendenwirbelstützen gehören beim Q5 e-hybrid ebenfalls zur Serienausstattung. Im stärkeren Modell mit 270 kW verbaut Audi direkt die noch bequemeren, seitlich mehr Halt bietenden Sportsitze. Die integrierten Kopfstützen und – die besonders auf langen Fahrten – äußerst bequemen, ausziehbaren Oberschenkelauflagen sind beim stärkeren Plug-in-Hybrid ebenfalls gesetzt.
Ab Werk mit längs verschiebbarer Rückbank, aber weniger Stauraum als mit den Verbrennern
An Platz, um sich in den feinen Sitzen einzurichten, mangelt es ebenso wenig: solange Fahrer oder Beifahrer kleiner als zwei Meter groß sind. Außergewöhnlich ist sicherlich, dass die Rückbank ebenso viel Platz bietet. Nur bei drei Passagieren über 1,90 Meter wird es seitlich unangenehm eng. Die Bein- und Kopffreiheit reicht für zwei Meter große Mitreisende.
Für die Beine kann der Spielraum im Q5 e-hybrid variabel angepasst werden. Die verschiebbare ʺRücksitzbank plus" ist Teil der Serienausstattung. Die Lehnen der Bank bestehen aus drei Teilen. Sie lassen sich separat in der Neigung verstellen; und auch vom Kofferraum aus umklappen. Dadurch wächst der Stauraum von 438 auf 1.358 Liter.
Im Vergleich mit den konventionellen Verbrennern schrumpft das Gepäckraumvolumen im ʺe-hybrid" um gut 80 Liter. Die Hauptkonkurrenten verstauen im Kofferraum mehr Gepäck: der BMW X3 Plug-in-Hybrid 460 bis 1.600 Liter, das Mercedes GLC PHEV 470 bis 1.530. Die Ladekante ist bei allen drei Mittelklasse-SUVs ein Hindernis – beim Audi liegt sie 78 Zentimeter hoch. Die serienmäßig Komfortöffnung der Gepäckraumklappe ist hingegen ein willkommenes Entgegenkommen.
Die neue Infotainment-Generation ist ein großer Fortschritt – die Qualität der Materialien ist in Regression
Entgegenkommen will der Q5 e-hybrid seinen Insassen auch mit seiner Einrichtung. Dass Audi bei den Plug-in-Hybrid-Modellen die spartanische 1-Zonen-Klimaautomatik werksseitig gegen die 3-Zonen-Komfortvariante austauscht, ist ein Bonus – für ein Mittelklasse-SUV mit Premium-Anspruch aber eigentlich das Mindeste. Die induktive Ladeschale mit 15 Watt Ladeleistung ist in der Klasse ebenso ab Werk Standard.
Dass das Ladefach gekühlt ist, ist hingegen etwas Besonderes; ebenso wie die 100 Watt Ladeleistung der optionalen USB-Anschlüsse im Fond. Vom VW-Standard weicht Audi beim Q5-Infotainment ab; wie schon beim A5 und Q6 e-tron. Die Systeme im Q5 e-hybrid basieren auf dem ʺAndroid Automotive" Betriebssystem. Die flüssige und intuitive Bedienabfolge zeigt, wer der Software-Spezialist ist.
Audi ergänzt ein gestochen scharfes OLED-Panoramadisplay; sowie praktische Tasten und Drehregler. Abgesehen von der umständlich gestalteten Bedieninsel in der Fahrertür ist das neugestaltete Cockpit aus Nutzersicht ein echter Fortschritt. Bei der Materialqualität müssen wir hingegen einen Rückschritt beobachten. Im Q5 III setzt Audi um einiges mehr Hartplastik ein als noch im Q5 II.