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Abarth 500e (Test 2023): Zeitenwende oder Anfang vom Ende?

Abarths Sortiment ist seit jeher klein, aber fein. Lange umfasste es lediglich zwei scharfe Spielarten des Cinquecento: den 165 PS starken Abarth 595 und den 180 PS starken Abarth 695. Seit November 2022 steht die Abarth-Welt jedoch Kopf: die Turiner Fiat-Tuner kündigten ihr erstes vollelektrisches Modell an, den Abarth 500e. Ob die Beziehung Strom und Abarth eine Zukunft hat? Unser Testbericht sucht die Antwort.

Inhalt


  1. Stärken und Schwächen im Schnellcheck
  2. Technische Daten
  3. Konkurrenzmodelle
  4. Fazit

Abarth 500e

© Abarth

Der Abarth 500e im Schnellcheck


Stärken

  1. Antritt & Durchzug des E-Motors
  2. 3 breit gefächerte Fahrmodi
  3. Breitere Spur und tieferer Schwerpunkt
  4. Hochwertiges Interieur
  5. Überraschend markiger Klang

Schwächen

  1. Stolzer Preis
  2. Geringe Reichweite & Ladegeschwindigkeit
  3. Maximal 155 km/h

Abarth 500e

© Abarth

Einschneidendes Klangerlebnis ade?

Allen Benzinbrüdern sei zur Beruhigung vorweg gesagt: Das Feuer der Verbrenner wird bei Abarth nicht von heute auf morgen erlöschen. Anders als das olympische Feuer wird es aber nicht ewig lodern. Die Mutter Stellantis hat entschieden, in der nächsten Dekade ausschließlich auf Elektroautos zu bauen. Davon ist auch das kleine Tochterunternehmen Abarth, zuständig für die Hot-Hatches des Fiat 500, betroffen. Früher oder später müssen sich die Turiner-Tuner also umstellen; im Grunde gar von Grund auf neu erfinden.

Der einschneidende Sound des Verbrenners – aktuell der Vierzylinder-Turbobenziner 1.4l Turbo T-Jet – ist ein unverkennbares Markenzeichen jedes Abarth-Racers. Dieses emotionale Erkennungsmerkmal wird sich mit dem Umstieg auf Strom notwendigerweise verändern. Elektromotoren geben kaum mehr als ein hohes, gelegentlich nervtötendes Surren von sich. Wie die Turiner dieses Manko beim Abarth 500e integrieren, ist eine spannende Frage. Eine andere ist, ob das BEV ähnlich viel Drive und Verve hat wie der Abarth 595 oder 695.

Abarth 500e

© Abarth

Abarth e-Cinquecento startet mit 155 PS in 7 Sekunden von 0 auf 100

Abarth selbst scheint Feuer und Flamme für den ersten elektrischen Cinquecento aus der eigenen Werkstatt zu sein. Er sei “more Abarth than ever”. Eine starke Ansage, der wir umgehend auf den Grund gehen wollen. Die einzige Möglichkeit? Das Pedal voll, bis auf den Grund durchzutreten. Damit erregen wir im Abart 500e die Spulen des Permanentmagnet-E-Motors – konkret befreien wir 113 kW, sprich 155 Pferdestärken, aus ihren Fesseln – und 235 Nm (Kraftstoffverbrauch kombiniert WLTP: 18,9 kWh auf 100 km, 0 g/km CO2 und Energieeffizienzklasse A+++).

Vergleichen wir das mit der internen Verwandtschaft. Der Fiat 500e tritt in seiner stärksten Variante mit 118 PS und 220 Nm an. Das genügt, um 1,4 Tonnen der Trägheit zu entreißen und in 9 Sekunden auf 100 Stundenkilometer zu beschleunigen. Wie schnell schafft das der Abarth 500e? In 7 Sekunden und damit praktisch so schnell wie das konventionelle Topmodell, der Abart 695. Dieser knackt – mit der manuellen Schaltbox und der Automatik – haarscharf die Vorgabe es BEVs: mit 6,7 bzw. 6,9 Sekunden.

Abarth 500e

© Abarth

Überragend bei den Zwischensprints – zahnlos beim Tempobolzen

Geschlagen gibt sich der Abart 500e damit aber längst noch nicht. Zum einen planen die Turiner eine zweite Variante des elektrischen Hot-Hatches, die mit einem noch schärferen Stachel ausgestattet sein wird. Zum anderen ist der jetzige Abarth 500e in einigen Teildisziplinen bereits druckvoller und emotionaler als der 695. Bei der Beschleunigung von 20 auf 40 und von 40 auf 60 km/h hängt er den Top-Benziner jeweils um eine Sekunde ab. Hier kann die E-Maschine ihre Stärken voll zur Geltung bringen.

Das Drehmoment liegt bei einem Elektromotor ohne Verzögerung voll an – das Turboloch ist für ihn ein Fremdwort. Außerdem kann die Synchronmaschine auf einen Krückstock wie Schaltgetriebe und Gänge verzichten. Ein Gang genügt dem E-Antrieb: das ist die perfekte Automatik. Ein Fehlstart sieht also definitiv anders aus – in einer Übung ist der neue E-Flitzer den altgedienten Benzin-Öfen allerdings meilenweit unterlegen: beim Tempobolzen. Abarth regelt das E-Modell bei 155 km/h ab: damit die Batterie nicht sofort wieder an den Stecker muss. Der 595 und der 695 fährt locker über 200 km/h.

Abarth 500e

© Abarth

Drei Fahrmodi und eine wenig berauschende Reichweite

Apropos Batterie. Abarth verbaut in seinem Modell den großen Akku aus dem Fiat 500e mit einer Nettokapazität von 37 kWh. Die volle Leistung gibt die Elektronik nur frei, wenn mehr als 90% dieser Kapazität gespeichert sind. Abrufen können wir die Höchstleistung im “Scorpion Track Mode”, der kompromisslos auf Leistung getrimmt ist. Im “Scorpion Street Mode” holt der Abarth 500e ebenfalls die maximale Power aus dem Strang – gleichzeitig kümmert er sich auch um eine möglichst starke Energierückgewinnung.

Das regenerative Bremssystem ist hier so eingestellt, dass wir den elektrischen Wirbelwind mit einem Pedal an der Leine führen können: das berühmt-berüchtigte “One Pedal Driving”. Das beherrscht der Abart 500e auch im “Turismo Mode” – die Leistung wird in diesem Fahrprogramm aber auf 100 kW und 220 Nm gedrosselt. Zugute kommt das der elektrischen Reichweite. Berauschend ist die Ausdauer des kleinen elektrischen Kompaktsportlers dennoch nicht. Die WLTP-Norm verspricht 250 Kilometer, realistischer sind 200 bis 220.

Abarth 500e

© Abarth

Abarth 500e schwächelt beim Laden – brilliert mit seinem Handling

Natürlich gelten bei einem E-Sportler wie dem Abarth 500e andere Maßstäbe als bei einem Fiat 500e. Ein Abarth soll Emotionen wecken, begeistern – auf der Langstrecke langweilen dürfen andere. Die Batteriekapazität steht beim Skorpion in Konkurrenz zu einem möglichst optimalen Leistungsgewicht. Beim Stromladen gibt es hingegen keine Ausreden. Eine maximale DC-Ladeleistung von 85 kW ist für einen Sportler unangemessen – ein Kia EV6 GT lädt praktisch mit der vierfachen Power.

Dass die Ladezeit mit 35 Minuten trotzdem in Ordnung geht, liegt an der geringen Kapazität. Sie hat zwei weitere Vorteile. Das Fahrzeuggewicht des Abarth 500e bleibt vergleichsweise gering – unter 1,4 Tonnen -; und Abarth kann mit der Gewichtsverteilung und dem Schwerpunkt großzügig spielen. Diese Vorzüge spüren wir beim Fahren auf jedem Geläuf und in nahezu allen Fahrsituationen. Der Radstand des sportlichen BEVs ist um 2 Zentimeter länger als der des Abarth 595 bzw. 695; die Spur ist gar um 6 Zentimeter breiter.

Abarth 500e

© Abarth

Der Sound: künstlich und dennoch aufregend

Das bedeutet, dass der Abarth 500e auf seinen 18-Zöllern ruhiger geradeaus fährt und satter in den Kurven liegt als der Abart 595. In der Kurve wirken sich zumal der tiefere Schwerpunkt und die ausgewogenere Gewichtsverteilung positiv aus. Kaum zu glauben, aber als Stromer wirbelt der Abarth noch schwungvoller über die Piste als mit dem konventionellen Benziner. Aber spätestens beim Sound hört sich mit dem BEV der Spaß auf – oder? Zu unserem Erstaunen lautet auch hier die Antwort nein.

Der Abarth hat als batterieelektrischer Kleinwagensportler das Brüllen keineswegs verlernt – es wird jetzt nur noch stärker künstlich generiert. Die AI bzw. KI ist ja gerade in aller Munde. Doch der Klang des Benziners war bzw. ist längst nicht mehr pur, im Sinne von unverändert, unverfälscht. Abarth hat es wie kaum ein anderer Hersteller früh verstanden, den Sound als kreatives, identitätsstiftendes Werkzeug einzusetzen. Im Abarth 500e geigen das akustisches Alarmsystem und der optionale Sound-Generator bspw. mit einem spezifischen Gitarren-Jingle auf. Den Auftritt des E-Abarth wird also niemand so schnell vergessen.

Abarth 500e

© Abarth

Technische Daten des Abarth 500e


Länge: 3.673 mm
Breite (ohne Außenspiegel): 1.682 mm
Höhe: 1.518 mm
Türen: 3
Sitze: 2+2
PS-Anzahl: 155 PS
kW-Anzahl: 114 kW
Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: Automatik
Kraftstoffart: Elektro
Reichweite: 253 km
Verbrauch Elektro: 18,1 kWh/100 km
CO₂-Emission: 0 g/km
Batterie: 77,0 kWh
Dauer Schnellstladung: 0:35 Std.
Abgasnorm: Euro 6 D (grüne Feinstaub-Plakette)
Listenpreis: ab 43.000 Euro
Stand der Daten: 21.04.2023

Konkurrenzmodelle


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Unser Fazit zum Abarth 500e


MeinAuto.de-Redakteur: Norbert Auer | 21.04.2023
Vor dem Test des Abarth 500e waren wir höchst skeptisch. Ein surrender Abarth, das kann nichts werden. Im Test hat uns das erste BEV der Turiner Fiat-Tuner aber umgehend bekehrt: mit seinem engagierten Antritt, seinem begeisternden Handling – und einem einmaligen Klangerlebnis. Fürs ausdauernde Tempobolzen und für kleine Geldbörsen ist der Abarth 500e allerdings nicht gemacht. Bei MeinAuto.de stromert der erste elektrische Abarth ab 40.823 Euro – 7 % oder gut 3.000 Euro unter der UVP.

4 von 5 Punkten


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