▶ Innenraum
Beide mit viel Platz- und Stauraum, aber ohne Dachlast & mit einer umständlichen Bedienung
Innen war die Verarbeitung beim ID.3 anfangs allerdings nicht so, wie man das von einem VW erwartet: zu billig wirkten viele Materialien, zu lieblos teilweise die Verarbeitung. Das Interieur des Cupra Born präsentiert sich hingegen von Beginn an in einer gefälligen Optik – VW war also in Zugzwang. Ihm kamen die Wolfsburger mit der Modellpflege Ende 2023 nach. Die Spaltmaße genügen seither den gewohnten VW-Standards.
An prominenten Stellen zogen zumal feinere Materialien ein: z.B. unterschäumtes Hartplastik am Armaturenbrett; und hochwertige, recycelte Mikrofasern für die Verkleidungen und Bezüge. Die Ausstattung wurde ebenfalls umfangreicher. Damit rollen der ID.3 und der Born mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik, einem unübersichtlich kleinen, nur fünf Zoll großen Digital-Instrument; sowie einem 12-Zoll-Infotainment aus dem Zwickauer Werk. Smartphones integrieren sie serienmäßig kabellos.
Die animierte Lichtleiste “ID.Light” unter der Frontscheibe bietet nur der VW – sie kostet aber Aufpreis. Bei der Bedienung unterscheiden sich der Cupra und der ID.3 wiederum nur im Detail; etwa in der Menüstruktur. Leider muss man sagen, denn damit teilen sie sich auch die Schwächen: u.a. die unbeleuchtete Bedienleiste unter dem zentralen Touchscreen sowie die unsensiblen Touchflächen am Multifunktionslenkrad. Insgesamt ist die Bedienung beidseits unnötig umständlich und unergonomisch.
Das Platzangebot fällt hingegen sowohl im Cupra Born wie im VW ID.3 tadellos aus: in den 5- wie in den 4-Sitzern. Besonders großzügig ist die Beinfreiheit im Fond. Limitierend wirkt hinten die Kopffreiheit; ab einer Größe von ca. 1,85 Metern. Auch bei der Vergabe des Ladevolumens sind die Schwestermodelle gleich freigiebig: mit 385 bis 1.267 Litern. Unpraktisch ist mit 77 Zentimetern aber hier wie dort die äußere Ladekante.
Innen lässt sich die Kante mit dem variablen Ladeboden jeweils auf rund sechs Zentimeter verringern. Recht gering fällt mit dem großen Akku die Zuladung aus; es sind nur rund 350 Kilo erlaubt. Praktisch schwerwiegender ist allerdings die Tatsache, dass die zwei E-Kompakten weder eine Dachlast tragen noch einen Hänger ziehen dürfen. VW erlaubt beim ID.3 zumindest eine Stützlast von 75 Kilo. So kann auf der optionalen Anhängerkupplung ein Radträger montieren werden.