▶ Für das Solarladen benötigt man eine Photovoltaik-Anlage, eine Wallbox zum Laden des Elektroautos und optional einen Stromspeicher
▶ Die Vorteile umfassen umweltfreundlichen und preiswerten Strom und Unabhängigkeit von Stromanbietern
▶ Die Wallbox sollte Funktionen wie Energiemanagement und Überschussladung für den Betrieb mit der Photovoltaik-Anlage bieten
19.09.2022 | Viele Fahrer von Elektroautos träumen davon, ihr Fahrzeug mit selbst erzeugtem Solarstrom zu laden. Noch attraktiver wird dies in Zeiten von steigenden Strompreisen. MeinAuto.de erklärt Dir, was Du dafür brauchst und was Du beachten musst.
Mit einer Photovoltaik-Anlage kannst Du Sonnenstrahlung in Elektrizität umwandeln und über Deine Wallbox zum Laden Deines Elektroautos nutzen. Ein zusätzlicher Stromspeicher erlaubt es Dir, die gewonnene Sonnenenergie zu speichern und später zu verwenden.
Natürlich ist es eine Überlegung wert, neben Deinem Auto auch Deinen Haushalt mit eigenem Strom zu versorgen. Zwar ist es kein Problem, die gewonnene Energie nur Deinem Elektroauto zukommen zu lassen. Weil sich Photovoltaikanlagen meist am Haus befinden, kannst Du so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Wenn Du selbst Strom erzeugst, hat das viele Vorteile:
Nachteilig ist lediglich der finanzielle und organisatorische Initialaufwand: Die Planung und Anschaffung der Anlage kostet Dich Zeit und Geld. Die Investition rentiert sich allerdings von Jahr zu Jahr mehr.
Wenn Du Deinen Stromer mit selbsterzeugtem Strom laden willst, brauchst Du mindestens zwei Dinge: eine Wallbox und eine Photovoltaik-Anlage. Ein Stromspeicher ist nicht zwingend erforderlich, kann aber vieles vereinfachen.
Eine Wallbox ist eine Wandladestation, die das Elektroauto mit dem Stromnetz verbindet und auf sichere und komfortable Weise mit Strom versorgt. Wenn Du eine Wallbox kaufen willst, sollte diese vom Funktionsumfang Deinen Vorstellungen gerecht werden. Für den Betrieb mit einer Photovoltaik-Anlage ist es ideal, wenn die Wallbox ein Energiemanagement und eine Überschussladefunktion bietet.
Vor der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage sollte Du Dir darüber im Klaren sein, wo die Anlage installiert werden soll. Hier sind baurechtliche Gegebenheiten zu beachten. Photovoltaik-Anlagen gewinnen am meisten Energie, wenn sie verschattungsfrei platziert und in Richtung Süden ausgerichtet werden.
Ein Stromspeicher ist keine Pflicht, aber absolut sinnvoll: Er bietet Dir die Möglichkeit, gewonnen Strom zu speichern und ihn Deinem Auto (oder Deinem Haushalt) zu einem späteren Zeitpunkt zuzuführen. Ohne Stromspeicher kannst Du Dein Auto nur dann laden, wenn gerade die Sonne scheint. Mit einem Stromspeicher lässt sich die Eigenverbrauchsquote auf bis zu 80 Prozent steigern.
Ein Stromspeicher hat nur einen Nachteil: er ist teuer. Weil der Preis schnell einige tausend Euro beträgt, solltest Du bei der Anschaffung auf eine hohe Lebensdauer des Akkus achten. So stellst Du sicher, dass sich die Investition über die Jahre amortisiert.
Der Strombedarf Deines E-Autos hängt von verschiedenen Faktoren ab. Deinen individuellen Stromverbrauch berechnest Du, indem Du den Stromverbrauch Deines Autos auf 100 Kilometer durch 100 teilst und das Ergebnis anschließend mit Deiner Jahreskilometerleistung multiplizierst.
Dazu ein Beispiel: Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 15 kWh je 100 Kilometer beträgt der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Stromers bei 15.000 Jahreskilometern 2.250 kWh. Das ist übrigens knapp die Hälfte an Strom, den ein Vier-Personen-Haushalt pro Jahr verbraucht.
Wie viel Strom durch Deine Solaranlage erzeugt werden kann, hängt unter anderem von der Ausrichtung und dem Neigungswinkel Deiner Anlage, aber auch von der konkreten Verschattung und der Globalstrahlung ab. Daher lassen sich nur Annäherungswerte bestimmen. Dies wiederum führt dazu, dass Deine Photovoltaik-Anlage im Zweifel lieber etwas größer als kleiner sein sollte.
Um ein E-Auto zu versorgen, wird als Richtwert eine installierte Leistung von mindestens 3 kWp empfohlen. Für die Versorgung eines Hauses nebst E-Auto wird zu mindestens 8 bis 10 kWp geraten. Hierbei handelt es sich aber nur um pauschale Orientierungshilfen.
Das Überschussladen ist insbesondere relevant, wenn Du Deine Photovoltaik-Anlage für die Versorgung Deines Haushalts nutzt. Dann kannst Du durch sogenanntes Überschussladen den überschüssigen Strom zum Laden Deines Elektrofahrzeugs verwenden. Eine bestimmte Strommenge ist dafür nicht nötig – Du kannst Deinem Elektroauto einfach die Menge des vorhandenen Stroms zuführen, bis die Batterie vollständig geladen ist.
Wenn Dein E-Auto tagsüber an der Wallbox steht, kannst Du aufgrund der kräftigen Mittagssonne eher auf einen Stromspeicher verzichten. Wenn Du mit Deinem Elektroauto pendelst, empfiehlt sich eine Süd-West-Ausrichtung der Solarpanele, um im Sommer in den Abendstunden die Sonnenstrahlung nutzen zu können. Da es sich bei Photovoltaik-Anlagen und Wallboxen um elektrische Vorrichtungen handelt, solltest Du die Installation stets Fachleuten überlassen.
Das Laden von Elektroautos mit selbst erzeugtem Solarstrom ist eine umweltfreundliche und kostengünstige Alternative, insbesondere vor dem Hintergrund steigender Strompreise. Die Kombination aus einer Photovoltaik-Anlage, Wallbox und optional einem Stromspeicher ermöglicht eine weitgehende Unabhängigkeit von externen Stromanbietern. Die Vorteile der Eigenstromerzeugung überwiegen trotz anfänglicher Investitionskosten, da sich diese über die Jahre amortisieren. Die Installation solcher Systeme sollte stets von Fachleuten durchgeführt werden sollte.
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