▶ E-Auto-Batterien könnten theoretisch bis zu 20 Jahre halten
▶ E-Auto-Hersteller garantieren bis zu 10 Jahren eine Top Funktionalität ihrer Modelle
▶ Grundsätzlich solltest Du den Akku Deines E-Autos niemals austauschen müssen
▶ Sowohl ein Komplettaustausch als auch eine Reparatur kosten mehrere tausend Euro
▶ Du selbst solltest niemals das E-Auto-Akku selbst austauschen. Dies obliegt nur bestimmten, autorisierten Werkstätten
07.11.2022 | Damit ein E-Auto funktionieren kann, braucht es eine E-Auto Batterie. Diese sorgt dafür, dass das E-Auto immer mit Energie versorgt werden kann. Sie fungiert also als ein mobiler Stromspeicher. Wenn das E-Auto Akku nicht mehr funktioniert, kann der Elektromotor nicht mehr auf elektrische Energie zugreifen und in der Folge kann das Elektroauto nicht mehr angetrieben werden.
Die Batterie ist das vermeintlich schwächste Glied in der Kette der Komponenten eines Elektroautos. Vor allem der Elektromotor selbst bedarf kaum der Wartung und hält ewig. Es ist deshalb die Lebenszeit des Akkus, die die Lebenserwartung des E-Autos wesentlich bestimmt.
Wie lange der Akku eines Elektroautos hält, hängt von verschiedenen Variablen und vielen Einzelheiten ab. Die wichtigsten sind:
Die beste und sicherste Antwort geben die Hersteller selbst: mit ihrer Garantie auf die Batterie. Mit ihr garantieren sie, dass der Akku einen Großteil seiner Speicherfähigkeit, seiner ursprünglichen Kapazität, behält.
Die tatsächliche Lebensdauer aktueller Lithium-Ionen-Akkus überschreitet diese Garantiezeiten – darauf deuten die Forschungsergebnisse mittlerweile hin – deutlich. Würde man eine moderne Lithium-Ionen-E-Autobatterie bei richtiger Temperatur ungenutzt lagern, hielte sie 20 Jahre: das ist ihre kalendarische Lebensdauer.
Durch das laufende Be- und Entladen altern die Akkus aber schneller – vor allem die nutzbare Kapazität sinkt langsam aber beständig. Wie schnell die Speicherfähigkeit abnimmt, lässt sich vom Besitzer und Fahrer aber beeinflussen:
Bei längeren Standzeiten ist es zumal ratsam, den Akku nicht voll aufzuladen und das E-Auto bei moderaten Temperaturen – 15 bis 25 °C – zu lagern.
Dieses Schonen ist natürlich kein Muss: Die Akkus sind mittlerweile so robust und die Batteriemanagement-System mittlerweile so gut, dass die garantierte Lebenszeit auch bei einem fordernden Umgang meist ohne Probleme erreicht wird. Wichtig ist nur, dass die zentralen Garantiebestimmungen eingehalten werden: denn sonst musst bei deinem Defekt die Reparatur oder der Austausch des Akkus selbst bezahlt werden – und das ist teuer.
Im Alltag bezeichnen wird als Lebensdauer die Zeit zwischen Geburt und Tod; bei einem Akku wäre das der Zeitraum zwischen der Herstellung und der Verschrottung.
Bei Elektroautos beschreibt die Lebensdauer der Batterie aber einen anderen Zeitrahmen. Die Akku-Lebensdauer ist bei BEVs jener vom Hersteller garantierte Zeitraum, in dem die Speicherfähigkeit einen bestimmten Wert der Ausgangskapazität aufrechterhält.
Die Lebensdauer eines E-Auto-Akkus ist in diesem Sinn gleichzusetzen mit dem Garantiezeitraum, den die Hersteller auf die Batterie gewähren.
Die Akku-Garantie besagt, dass die nutzbare Kapazität des Akkus über einen zugesagten Zeitraum – bzw. für eine gewisse Laufleistung – nicht unter einen bestimmten Wert sinkt. Sie gilt für ein fabrikneue E-Autos (Erstbesitzer) und bei korrekter Nutzung; diese ist in den Garantiebestimmungen festgeschrieben. Bestimmt wird die Garantie bzw. die Lebensdauer der E-Autobatterie folglich:
▶ Aber wie lange hält der Akku eines Elektroautos laut Garantie der Hersteller derzeit mindestens? Und welche Modelle bieten die längste Lebensdauer?
Marke | Garantie in Jahren | Garantie in Kilometern |
---|---|---|
Fiat | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Citroen | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
BMW | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Audi | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Volkswagen | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Opel | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Mazda | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Mercedes | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Marke | Garantie in Jahren | Garantie in Kilometern |
---|---|---|
Peugeot | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Seat | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Skoda | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Volvo | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Kia | 7 Jahre | 100.000 Kilometer |
Tesla | 8 Jahre | 240.000 Kilometer |
Mercedes | 10 Jahre | 250.000 Kilometer |
Toyota | 10 Jahre | 1.000.000 Kilometer |
Marke | Garantie in Jahren | Garantie in Kilometern |
---|---|---|
Fiat | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Citroen | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
BMW | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Audi | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Volkswagen | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Opel | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Mazda | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Mercedes | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Peugeot | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Seat | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Skoda | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Volvo | 8 Jahre | 160.000 Kilometer |
Kia | 7 Jahre | 100.000 Kilometer |
Tesla | 8 Jahre | 240.000 Kilometer |
Mercedes | 10 Jahre | 250.000 Kilometer |
Toyota | 10 Jahre | 1.000.000 Kilometer |
Erfahrungen aus der Praxis deuten mittlerweile aber darauf hin, dass die Akkus länger ihre Kapazität halten als gedacht; die garantierte Lebensdauer einer BEV-Batterie wird im Alltagseinsatz meist deutlich überschritten. Fachleute gehen davon aus, dass aktuelle Lithium-Ionen-Batterien mindestens 10, vermutlich jedoch eher 15 bis 20 Jahren halten. Für eine abschließende Einschätzung fehlt es aber noch an belastbare Langzeitdaten in großer Zahl. [ISI 2030, Autobild]
Nach dem Einsatz im Elektroauto muss das Leben der Batterie jedoch nicht zu Ende sein. Die Nutzung in einem zweiten Leben (“second-life”) – etwa als stationärer Speicher für PV-Anlagen – wird in Zukunft immer wichtiger werden: auch um die Klima- und Umweltwirkung des E-Autos weiter zu verbessern. Gleiches gilt für das geordnete Recycling der wichtigsten Rohstoffe.
Gelingt es einen nachhaltigen Batteriekreislauf zu etablieren, wird sich die CO2-Bilanz batterieelektrischer Antriebe weiter verbessern. Der Treibhausgas-Bilanz der BEVs kann gegenüber Diesel- und Benzin-Pkws von aktuell einem Viertel bis einem Drittel auf die Hälfte sinken. [VDE, S.23, Schwerpunkt Roadmap, S. 18, World Economic Forum (2019)]
Dass man chemische Energie spontan in elektrische Energie umwandeln kann, entdeckte der italienische Arzt Luigi Galvani im 18. Jahrhundert. Mit unterschiedlich gearteten Metall-Werkzeugen gelang es ihm, die Muskeln von Froschschenkeln zu reizen.
Das Herzstück jeder Batterie, die galvanische Zelle, ist nach Galvani benannt. Mit einem galvanischen Element wird das von Galvani entdeckte Prinzip technisch umgesetzt. Es besteht im Kern:
Nach diesem Grundprinzip arbeiten auch moderne Batterien, in denen mehrere galvanische Zellen zusammengeschlossen werden. Bei den so genannten Primär-Batterien ist die ablaufende chemische Reaktion unumkehrbar. Bei Sekundärbatterien kann sie hingegen umgekehrt werden: die Batterie lässt sich wieder aufgeladen – diese Art der Batterien kennen wir als Akkumulatoren, kurz Akkus.
Die Traktionsbatterien in Autos mit einem batterieelektrischen Antrieb (BEV für “Battery electric Vehicle”) sind allesamt Sekundärbatterien – und mittlerweile nahezu ausnahmslos Lithium-Ionen-Akkus. Entwickelt wurde die Technologie in den 1970ern, erstmals kommerziell eingesetzt in einer Videokamera. Die wesentlichen Vorzüge des Lithium-Ionen-Akkus sind:
Das hochreaktive Alkalimetall Lithium, die Nummer 3 im Periodensystem der Elemente, ist in allen drei zentralen Bauteilen bzw. allen drei Phasen der elektrochemischen Reaktion präsent. Sowohl der Elektrolyt wie die reaktiven Bestandteile der Elektroden enthalten Lithium-Ionen.
Die in E-Autos heute eingesetzten Lithium-Ionen-Akkus unterscheiden sich vor allem in der Zusammensetzung und Form der Elektrolyten; und in den verwendeten Aktivmaterialien der Elektroden. Die Elektroden setzen sich aus einem Stromableiter, dem Kollektor, und einer Beschichtung aus Aktivmaterialien zusammen.
Als Aktivmaterialen der Kathode werden derzeit vor allem folgende Material-Kombinationen eingesetzt:
Es sind diese Komponenten – der Elektrolyt und die Aktivmaterialen der Elektroden -, die bei einem Lithium-Ionen-Akku in erster Linie die altern. Altern heißt dabei: Die elektrochemischen Eigenschaften verschlechtern sich, sprich die inneren Widerstände steigen und die Speicherfähigkeit sinkt.
Die Alterung passiert im Lagerzustand ebenso wie während der elektrischen Nutzung, beim Be- und Entladen – lange langsam und kontinuierlich, ab einem bestimmten Punkt dann aber deutlich beschleunigt
Im Ruhezustand kommt es in Lithium-Ionen-Akkus einerseits zu Zersetzungsvorgängen und andererseits zu Wechselwirkung unter den Aktivmaterialien der Elektroden und dem Elektrolyten. Wie sehr diese Vorgänge die Alterung beeinflussen, hängt stark von den Lagerungsbedingungen ab: dem Ladezustand etwa und der Lagerungstemperatur. Liegt die Temperatur zum Beispiel nur 10 Grad über dem Nenntemperaturbereich (meist 20 bis 25°C), halbiert sich die kalendarische Lebensdauer.
Bei ordnungsgemäßer Lagerung schätzen Experten derzeit, dass moderne Lithium-Ionen-Akkus eine kalendarische Lebensdauer von rund 20 Jahren erreichen. [Quelle – Autobild]
Der Hauptgrund für die Alterung des Akkus von Elektroautos ist aber der Energiedurchsatz, sprich die fortlaufenden Be- und Entladezyklen. Bei Be- und Entladen entsteht viel Wärme. Sie ruft in der Batterie die unterschiedlichsten mechanischen und chemischen Reaktionen hervor.
Wie viele Ladezyklen ein Lithium-Ionen-Akku verträgt, ehe die Kapazität abrupt abfällt, kann über die Zellchemie beeinflusst werden: über die Materialien der Elektrolyten und die Aktivmetalle der Elektroden. Dabei gilt der Grundsatz: Je höher die Zyklenlebensdauer umso teurer wird die Batterie.
Die Akkus in unseren Smartphones und Notebooks sind auf rund 300 bis 600 Ladezyklen ausgelegt. Die Lithium-Ionen-Batterien in E-Autos schaffen laut Garantie mindestens 500 bis 1.000 Zyklen; nach derzeitigem Stand verkraften sie aber bereits 2.000 bis 3.000 volle Ladezyklen.
Ein sorgsamer, pfleglicher Umgang verzögert den Alterungsprozess und verlängert die qualitativ hochwertige Lebensdauer – das ist beim Menschen nicht anders als bei technischen Geräten, so auch beim Akku eines Elektroautos.
Das heißt: Geht man mit dem Akku seines Elektroautos sorgsam um, hält er nicht nur deutlich länger als vom Hersteller garantiert – auch der unweigerliche Abfall der Speicherfähigkeit lässt sich länger hinauszögern.
Der behutsame Umgang mit der E-Auto-Batterie ist – abseits der Garantiebestimmungen – jedoch kein Muss, sondern eine Option. Die Lithium-Ionen-Akkus aktueller Elektroautos sind auf eine intensive Belastung ausgelegt: so konzipiert, dass sie 2.000 bis 3.000 volle Ladezyklen verdauen können. Bei einer Reichweite von 300 Kilometern käme man rechnerisch auf eine Laufleistung von 600.000 bis 900.000 Kilometern.
Wer seinen Akku schont, hat aber länger mehr von ihm, insbesondere eine anhaltend hohe Kapazität und Ladegeschwindigkeit:
▶ Das Laden: Beim Laden kann man besonders viel für das Wohl des Akkus tun. Grundsätzlich schont es den Akku, wenn man Extreme vermeidet:
▶ Das Fahren: Auch beim Fahren kann man den Akku seines E-Autos schonen. Wer ständig voll beschleunigt, fordert den Akku ungleich stärker als jener, der vorausschauend fährt. Beispielhaft führen diese Fahrweise die adaptiven Abstandsassistenten vor.
▶ Die Temperatur: Lithium-Ionen-Akkus fühlen sich bei Temperaturen von 15 bis 25 Grad am wohlsten. Während der Fahr oder beim Laden regelt das Batteriemanagement-System die Temperatur über die Kühlung bzw. Heizung aktiv. Im Stillstand ist das auf Dauer nicht möglich; bei längeren Standzeiten sollte man auf möglichst moderate Temperaturen achten.
▶ Die Standzeiten: Ein Elektroauto und seine Elektronik arbeiteten am effizientesten während der Fahrt. Steht das E-Auto für längere Zeit, sollte es vor direkter Sonneneinstrahlung, Kälte und Nässe geschützt abgestellt werden. Außerdem ist es gut, den Ladestand des Akkus zu beobachten: er sollte sich idealerweise zwischen 50 und 60% der vollen Kapazität bewegen.
So fern alles wie geplant und garantiert läuft, nie. Der Erstbesitzer eines Elektroautos kann auf die Batteriegarantie vertrauen. Der Großteil der Hersteller garantiert, dass der Akku für mindestens 8 Jahre oder 160.000 Kilometer über 70% seiner Ausgangskapazität hält. Einzelne Hersteller dehnen die garantierte Lebensdauer der Batterie ihrer Elektroautos mittlerweile auf noch größere Zeiträume aus. Die Lithium-Ionen-Akkus der aktuellen Generation sind noch haltbarer als gedacht und schaffen problemlos 2.000 volle Ladezyklen und mehr.
Fällt das Speichervermögen dennoch einmal früher stärker ab als garantiert, ist das ein Garantiefall: Der Akku wird auf Kosten des Herstellers repariert oder ausgetauscht.
Ein Garantiefall sollte dem Hersteller sofort gemeldet werden. Er leitet die Garantieabwicklung ein. Repariert oder ausgetauscht wird die Batterie ausschließlich in den dafür vorgesehen Reparaturzentren und Werkstätten.
Die Reparatur nimmt rund einen Arbeitstag in Anspruch und kostet ungefähr so viel wie ein Motorentausch bei einem Diesel oder einem Benziner: einige tausend Euro.
Der Tausch des Akkus geht etwas schneller, er ist aber ungleich teurer. Je nach Hersteller und Modell bewegen sich die Kosten zwischen knapp 7.000 und rund 38.000 Euro.
Wie bei allen technischen Bauteilen kann es aber auch bei E-Auto-Akkus zu Fehlfunktionen kommen; Unfallschäden sind ebenso wenig auszuschließen. Deshalb sind die aufladbaren Batterien von E-Autos so konstruiert, dass sie bei Bedarf repariert oder komplett ausgetauscht werden können.
Die Möglichkeit des Austausches bzw. der Reparatur ist zentral, denn der Akku ist das mit Abstand wertvollste Bauteil eines Elektroautos. Der Nachteil seines hohen Werts: der Austausch und die Reparatur sind teuer.
Während der garantierten Lebensdauer der Elektroauto-Batterie übernimmt diese Kosten jedoch der Hersteller – sofern die Garantiebedingungen eingehalten wurden.
Die Nutzungsregeln in den Garantiebedingungen sind im Detail von Hersteller zu Hersteller verschieden. In jedem Fall aber ist es ratsam, sich die Bedingungen genau durchzulesen – auch wenn es juristisch bisher nicht eindeutig geklärt ist, ob es sich um strikt einzuhaltende Vorschriften oder eher um Handlungsempfehlungen handelt.
Um die Garantie im Schadensfall sicherzustellen, sollten dennoch einige generelle Regeln beachtet werden:
Ist der Defekt am Akku ein Garantiefall, sind die Kosten der Reparatur oder des Austausches gedeckt. Ein Fall für die Garantie wäre es zum Beispiel, wenn die nutzbare Kapazität vor Ablauf der Lebensdauer unter den garantierten Mindest-Prozentsatz der Nennkapazität sinkt.
Nach Ablauf oder außerhalb der Garantie lohnt sich der Austausch eines Akkus nur in den seltensten Fällen. Die Kosten sind hoch – bei Gebrauchtwagen oft höher als der Restwert des E-Autos.
Wie viel der Tausch des Akkus kostet, wird von den Herstellern ungern offen kommuniziert. Die Kosten-Unterschiede sind enorm, bei einigen Autobauern unterscheiden sich die Kosten auch je nach Ursache des Schadens (Defekt, Unfall).
Fest steht aber, der Tausch eines E-Auto-Akkus ist teuer: er kostet mindestens 6.500 Euro, etwa bei einem Smart EQ oder einem Dacia Spring Electric. Meist bewegen sich die Kosten aber im fünfstelligen Euro-Bereich:
Mercedes veranschlagt für den Batterietausch bei einem EQS nahezu 20.000 und bei der elektrischen V-Klasse EQV sogar gut 27.000 Euro. Bei VW kostet der Tausch des Akkus um die 10.000 bis 20.000 Euro. Besonders teuer sind die Batteriewechsel derzeit bei einem Hyundai Kona Electric: mit 34.000 Euro für den großen Akku; und beim Volvo XC40 Recharge Pure Electric mit gut 38.000 Euro. Der Austausch des Akkus selbst geht meist recht schnell. Je nach Kapazität und Hersteller dauert er wenige Arbeitsstunden bis zu einem Arbeitstag.
In vielen Fällen lässt sich der Schaden, etwa eine zu geringe Kapazität, jedoch bereits durch eine Reparatur beseitigen.
Reparatur heißt, dass ein oder mehrere defekte Module getauscht werden; möglicherweise auch nur ein defektes elektrisches oder elektronisches Bauteil. Ausgewechselt wird dabei immer mindestens ein Modul und nie die kleineren Einheiten der Batterie, die Zellen. Die Reparatur ist zeitlich in der Regel etwas aufwändiger als der Tausch des gesamten Akkus – das gesamte Batteriegehäuse muss aus- und wieder eingebaut werden, das oder die defekten Module müssen gewechselt und die reparierte Batterie abschließende technisch genau geprüft werden. Der Aufwand ist vergleichbar mit dem Tausch eines Verbrennungsmotors nach einem Motorschaden. Im Schnitt benötigt eine Reparatur einen Arbeitstag – die Kosten betragen wie bei einem Motorschaden einige tausend Euro. Durchgeführt werden können Reparatur oder Tausch jedenfalls nur von den autorisierten Fachwerkstätten der Hersteller; wobei nicht alle Werkstätten derzeit dafür eingerichtet sind. VW betreibt z.B. in Deutschland zurzeit knapp 500 Stützpunkte, die Batterien reparieren oder austauschen können. [Quelle – Stern, ADAC]
Dass der Akku eines Elektroautos repariert oder ausgetauscht werden muss, lässt sich nicht mit Sicherheit ausschließen. Moderne Lithium-Ionen-Batterien sind deshalb modular konstruiert. Das macht beides für Fachleute einfach möglich.
Die fertige Batterie wird in einem schützenden Gehäuse (Stahl, Aluminium, Carbon) als einheitlicher Akku-Pack in der “Skateboard”-Bauweise verbaut: sprich im Unterboden des Elektroautos zwischen den beiden Achsen. Das gewährleistet einerseits die höchstmögliche Sicherheit und andererseits einen möglichst tiefen Gesamtschwerpunkt – ein Plus in puncto Fahrdynamik und Straßenlage.
Der modulare Aufbau eines Lithium-Ionen-Akkus für Elektroautos bedeutet, dass mehrere Zellen zu Modulen, und mehrere Module zu einer Batterie verknüpft werden:
Teil des fertigen Akkus ist das Batteriemanagement-System (BMS), die Steuerungszentrale, das Gehirn der einzelnen Zellen und Module.
Kurzum: Das Batteriemanagement-System ist der Garant für eine höchstmögliche elektrische Sicherheit und Lebensdauer der Batterie eines Elektroautos.
Den mechanischen, physischen Schutz der teils hochsensiblen Einzelteile des Akkus und des Kühlsystems übernimmt das Gehäuse der Batterie. Es schützt die Batterie vor Steinschlag, Staub, Wasser und Korrosion. Gefertigt wird es aus Stahl, Aluminium oder bei besonders hohen Leichtbauansprüchen auch aus Kohlefasern (Carbon).
Moderne Lithium-Ionen-Akkus sind robust und zyklenfest. Viele Experten gehen mittlerweile davon aus, dass sie die Autos, in denen sie ursprünglich installiert wurden, überleben.
Die garantierte Lebensdauer einer Batterie aktueller Elektroautos beträgt mindestens 160.000 Kilometer: das sind im Schnitt rund 1.000 volle Ladezyklen (vollständiges Be- und Entladen). Die Erfahrung der letzten zehn Jahre und laufender Überprüfungen zeigen aber: die aktuelle Batteriegeneration übersteht problemlos 2.000 bis 3.000 volle Ladezyklen.
Dennoch schadet es nicht, den Akku nicht unnötig zu strapazieren oder zu belasten: insbesondere da es sich einfach vermeiden lässt. Mit diesen einfachen Tipps hast Du länger mehr von Deiner Batterie.
Freilich handelt es sich hierbei wie erwähnt nur um Handlungsempfehlungen, die nichts sklavisch befolgt werden müssen. Lithium-Ionen-Antriebsbatterien der jüngsten Generation sind extrem haltbar, eigensicher – und mit einem schlauen Management-System ausgestattet.
Wer Extreme vermeidet, wird mit seiner Batterie lange viel Freude haben und den Akku nie tauschen müssen. [Quelle Autobild, VW, ADAC]
Kurze Antwort: Nein. Lange Antwort: Nein, auf keinen Fall.
Der Tausch des Akkus durch den Besitzer ist von den Herstellern nicht vorgesehen. Er obliegt allein den autorisierten Werkstätten.
Wer es trotzdem versucht, verliert die Garantie auf die Lebensdauer der Batterie. Außerdem sind Lithium-Ionen-Akkus heutiger BEVs Hochvolt-Batterien mit Spannungen von 400 oder 800 Volt – mit derart hohen Spannungen sollten nur Fachleute hantieren: bei unsachgemäßer Handhabung besteht Lebensgefahr.
Die geschulten Fachkräfte in den autorisierten Reparatur-Zentren und Werkstätten der Hersteller sind freilich in der Lage, einen Akku sicher zu reparieren oder auszutauschen.
Für den Austausch des gesamten Akkus benötigt eine Fachkraft – je nach Hersteller und Größe der Batterie – wenige Stunden bis zu einem Tag. Die Kostenspannen sind hoch, mit enormen Schwankungen zwischen den Marken und Modellen: von ca. 7.000 bis nahezu 40.000 Euro. Die Reparatur einzelner Module ist etwas aufwendiger und dauert deshalb länger; sie ist aber deutlich günstiger als der Komplettaustausch. Im Schnitt nimmt die Reparatur eines Moduls einen Arbeitstag in Anspruch – vergleichbar mit einem konventionellen Motorwechsel. Auch die Kosten bewegen sich in einem ähnlichen Rahmen. Außerhalb der Lebensdauer der Elektroauto-Batterie ist deshalb meist nur die Reparatur eine finanziell sinnvolle Option; in der Mehrzahl der Fälle kann damit das Problem aber behoben werden.
Die Lebensdauer eines E-Auto-Akkus hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Garantie des Herstellers und der Umgang mit dem Akku beim Fahren und Laden. Die meisten Hersteller gewähren eine Garantie von 8 Jahren oder 160.000 Kilometern, wobei mindestens 70% der ursprünglichen Kapazität garantiert werden. In der Praxis halten moderne Lithium-Ionen-Akkus oft länger als die Garantiezeit und können 15 bis 20 Jahre oder mehr halten.
Die Alterung des Akkus wird durch das Be- und Entladen beschleunigt, aber durch eine schonende Fahrweise, regelmäßige Wartung und sanftes Laden verzögert. Die Lagerung bei moderaten Temperaturen ist ebenfalls wichtig.
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