Die Taxifarbe ist die vorgeschriebene oder traditionell genutzte Lackierung von Taxis, die in vielen Ländern und Regionen als Erkennungsmerkmal dient. In Deutschland ist dies überwiegend der Farbton "Hellelfenbein" (Farbcode: RAL 1015), der umgangssprachlich meist als Beige bezeichnet wird.
Taxifarbe
MeinAuto.de-Lexikon
Seit wann gibt es die Taxifarbe?
In Deutschland wurde die einheitliche Taxifarbe 1971 eingeführt. Damals entschied der Bundesverkehrsminister Georg Leber, dass alle Taxis künftig in Hellelfenbein lackiert sein sollen. Bis dahin waren Taxis meist schwarz. Eine fünfjährige Übergangsfrist ermöglichte den Unternehmern, ihre Fahrzeuge bis 1976 umzulackieren.
Die Einführung der hellen Taxifarbe in Deutschland verfolgte mehrere Ziele. An erster Stelle stand die bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr.
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Sichtbarkeit & Sicherheit: Helle Fahrzeuge sind im Straßenverkehr besser zu erkennen – vor allem bei Dunkelheit.
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Komfort: Helle Farben heizen sich bei Sonneneinstrahlung weniger stark auf als dunkle, was ohne Klimaanlage besonders wichtig war.
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Pflegeleichtigkeit: Auf hellem Lack sind Schmutz und kleine Kratzer weniger auffällig.
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Wiedererkennungswert: Beige war bei Privatwagen kaum verbreitet – wer ein hellbeiges Auto sah, konnte mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Taxi ausgehen.
Wo gilt die Regelung zur Taxifarbe heute?
Ursprünglich galt die Farbpflicht bundesweit, doch heute dürfen die Bundesländer eigene Regelungen treffen. In einigen Bundesländern wie Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen oder Rheinland-Pfalz können Taxiunternehmen inzwischen die Farbe frei wählen. Dennoch bleibt Beige in vielen Städten Standard – aus Gewohnheit und wegen des hohen Wiedererkennungswerts.
Doch nicht nur die Farbe macht ein Fahrzeug offiziell zum Taxi – auch weitere gesetzlich vorgeschriebene Merkmale sorgen für eine eindeutige Erkennbarkeit. Dazu zählen:
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das beleuchtete Taxischild auf dem Dach (seit 1958 Pflicht)
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die Ordnungsnummer an der Heckscheibe
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ein Taxameter im Innenraum
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ein gut sichtbares Schild mit Namen und Anschrift des Taxiunternehmens
Welche Taxifarben gibt es in anderen Ländern?
Die Farben von Taxis sind weltweit sehr unterschiedlich. Das liegt oft an regionalen Traditionen, gesetzlichen Vorschriften oder dem Ziel, dass Taxis im Straßenverkehr gut zu sehen sind.
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USA: In vielen Städten, vor allem in New York, sind Taxis auffällig gelb ("Yellow Cabs").
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Großbritannien: In London sind die traditionellen Taxis meist schwarz ("Black Cabs"), teilweise gibt es aber auch andere Farben oder Werbung.
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Frankreich: In Paris gibt es keine einheitliche Taxifarbe; häufig sind Taxis silber, grau oder schwarz.
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Italien: Oft weiß, gelb oder grün, je nach Region und Stadt unterschiedlich.
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Spanien: In Städten wie Barcelona und Madrid häufig schwarz oder weiß mit einem farbigen Streifen (z.B. rot oder schwarz)
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Niederlande: Keine einheitliche Farbe, aber blaues Kennzeichen für Taxis.
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Griechenland: In Athen sind Taxis überwiegend leuchtend gelb.
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Mexiko: In Mexiko-Stadt haben Taxis früher rot-weiß oder grün-weiß gefärbt, heute sind sie oft rosa-weiß.
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Japan: In Tokio variieren die Farben je nach Betreiberfirma, häufig sind sie grün, gelb, blau oder schwarz.
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China (Hongkong): Die Farbe zeigt die Region: rot für das urbane Gebiet, grün für die New Territories und blau für die Lantau-Insel.
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Thailand: In Bangkok gibt es bunte Taxis, zum Beispiel pink, grün-gelb oder orange.