Flüsterasphalt ist eine spezielle Form des Asphaltbelags, die für eine besonders geringe Geräuschentwicklung beim Befahren sorgt. Der Begriff ist umgangssprachlich und bezieht sich auf offenporigen Asphalt (OPA), der vor allem auf Autobahnen oder stark befahrenen Straßen eingesetzt wird, um den Verkehrslärm zu reduzieren.
Flüsterasphalt
MeinAuto.de-Lexikon
Wie funktioniert Flüsterasphalt?
Flüsterasphalt besteht aus einem offenporigen Mischgut, das eine hohe Luftdurchlässigkeit aufweist. Die zahlreichen kleinen Hohlräume im Belag nehmen einen Großteil der durch Reifen erzeugten Geräusche auf. So wird verhindert, dass der Schall von der Fahrbahn zurückgeworfen wird. Zusätzlich verringert sich das typische Abrollgeräusch der Reifen, was zu einer leiseren Umgebung führt.
Wo kommt Flüsterasphalt zum Einsatz?
Flüsterasphalt wird vor allem dort eingesetzt, wo Menschen in der Nähe stark befahrener Straßen wohnen und von Verkehrslärm betroffen sind – zum Beispiel in der Nähe von Wohngebieten, Schulen oder Krankenhäusern. Auch auf Autobahnen kann der Belag helfen, Lärmschutzmaßnahmen zu ergänzen oder in bestimmten Fällen sogar zu ersetzen.
Vorteile von Flüsterasphalt
-
Lärmminderung: Reduziert das Rollgeräusch von Fahrzeugen um bis zu 3–5 Dezibel im Vergleich zu herkömmlichem Asphalt.
-
Verbesserung der Lebensqualität: Weniger Lärm bedeutet mehr Ruhe für Anwohner und eine geringere Belastung durch Dauerlärm.
-
Umweltfreundlich: Indirekte positive Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt durch weniger Lärmbelastung.
Nachteile von Flüsterasphalt
-
Wartungsaufwand: Die offenporige Struktur neigt schneller zur Verschmutzung (z. B. durch Laub oder Feinstaub), was die lärmmindernde Wirkung mit der Zeit reduziert.
-
Haltbarkeit: Flüsterasphalt hat meist eine geringere Lebensdauer als herkömmlicher Asphalt und muss regelmäßiger erneuert oder gepflegt werden.
-
Kosten: Herstellung und Instandhaltung sind teurer, was den Einsatz auf ausgewählte Strecken begrenzt.