▶ Innenraum & Ausstattung
Minimal weniger Kopf-, aber noch mehr Beinfreiheit als im großzügigen EV4
Kurz und knapp können wir das Exterieur des EV4 Fastback so zusammenfassen. Wo andere einen Bogen machen, bleibt die kompakte Stufenhecklimousine kompromisslos geradlinig. Behält Kia innen diesen Kurs bei? Ja, auch das Interieur ist schnörkellos, modern sowie übersichtlich und geräumig gestaltet. Geräumig heißt im Falle des EV4 Fastback: noch geräumiger als der ohnehin für seine Klasse schon geräumige EV4.
Beide Modellvarianten machen sich dabei ihren relativ langen Radstand zunutze. Er ist mit 2,82 Meter rund 15 Zentimeter länger als der eines DS N°4 oder Citroen e-C4 X. Beim VW ID.3 und Cupra Born stehen die Achsen 2,77 Meter auseinander. Beim EV4 Fastback kommt noch die Überlänge des Kompaktmodells hinzu. Er ist 30 Zentimeter länger als der EV4 – und auch gut 15 länger als der e-C4 X.
Mit großem & praxistauglichem Kofferraum samt praktischer Klappe
Die Konsequenzen sind ebenso logisch wie ersprießlich. Im Fond erfreut uns die elektrische Stufenhecklimousine mit einer Beinfreiheit a la Mittelklasse. Angesichts dessen ist es verzeihlich, dass wir unsere Füße nicht tief unter den Vordersitzen platzieren können. Diesen Platz beansprucht die Batterie. Die Kopffreiheit ist im “Fastback” eine Spur weniger großzügig als in der Schrägheck-Limousine – aber immer noch größer als in den Modellen von DS, Citroen und VW.
Beim Stauraum ist der Kia EV4 Fastback mit 490 bis 1.435 Liter ebenfalls freigiebiger als die meisten Mitbewerber. Nur der Citroen e-C4 X ist ihm mit 510 bis 1.360 Litern ebenbürtig. Die Flexibilität ist beim Kia indes kümmerlich ausgeprägt. Sie erschöpft sich in einer zweiteiligen Rücksitzlehne. Die per Sensor aktivierte elektrische Heckklappe kostet extra. Damit wäre ein weiteres offenes Detail gelüftet. Der EV4 hat eine praktische Klappe, keinen unpraktischen Kofferraumdeckel.
Ausstattung, Digitalisierung, Bedienung ab Werk auf Top-Niveau
In Verbindung mit der angenehm niedrigen Ladekante folgt daraus: Der Kia EV4 Fastback taugt zweifelsfrei als – gewiss – ungewöhnliche Familienkarosse. Als familientauglich sich auch die Ausstattung. Anders als die Schräg- wird die Stufenhecklimousine in zwei Ausstattungen ausgeliefert, “Earth” und “GT-Line”. Die “Air”-Basisausstattung des EV4 entfällt beim Fastback; er ist ab Werk also noch umfangreicher mit Extras versehen.
Zu den zusätzlichen Serienextras der Stufenhecklimousine zählen: die Heizung fürs Lenkrad wie die Sitzflächen und Lehnen der Vordersitze, der automatisch abblendende Innenspiegel; und die induktive Ladestation vor der aufgeräumten und geräumigen Mittelkonsole-Armlehnen-Kombi. Für die Digitalisierung ist die Ausstattungsstruktur folgenlos: sie ist wie bei Kia gewohnt serienmäßig erstklassig. Installiert ist im Kia EV4 Fastback die neueste-Generation des Navigationssystems, das “Connected Car Navigation Cockpit”.
Zu ihm gehört ein Panoramadisplay mit eine 12,3 Zoll großen Digitalinstrument und einem ebenso großen Touchscreen. Tief integriert ins System sind: der KI-Assistent, der EV-Routenplaner sowie diverse Streaming-, Gaming- und Payment-Dienste. Bei aller Digitalisierung hat Kia auch auf eine feine Haptik und eine einfache analoge Bedienung geachtet. Die Temperatur der 2-Zonen-Klimaautomatik regeln wir über Kippschalter an der Bedienkonsole – die Lautstärke passen wir per Zwiegespräch mit der KI; oder simpel per Drehwalzen am Lenkrad und Armaturenbrett an.