▶ Innenraum & Ausstattung
Interieur besticht mit fein verarbeiteten Materialien und besserer Übersicht
Außen hat die Design-Abteilung aus Paris beim DS N°4 Plug-in-Hybrid demnach ganze Arbeit geleistet. Innen haben die “DS Automobiles”-Designer und ebenfalls Hand angelegt. Das Ziel. Die Qualität und die Verarbeitung der Materialien weiter zu steigern und die Ergonomie weiter zu verbessern. Wir würden sagen, das Ziel wurde weitgehend erreicht. Nur vereinzelt greifen wir auf Tasten aus einfachem Hartplastik.
Die Ausstatter verwenden fürs Interieur Großteil recycelte oder zumindest wiederverwertbare Materialien. Von zweiter Wahl kann aber keine Rede sein. In der Basisausstattung “Pallas” sind Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türen mit einem basalt-schwarzen Dekorstoff bezogen; die Sitze und ihr fester Schaumstoff mit einem “Tungsten Diamond”-Material. In der “Etoile”-Ausstattung verwendet DS wahlweise schwarzen Alcantara-Stoff oder feines Nappaleder.
Ab Werk mit größerem Digital-Instrument – aber ohne Navi und induktiver Smartphone-Ablage
Die prägende Form des Interieurs ist – bei allen Spielarten des DS N°4 – das einst von Uhrmachern kreierte “Guilloche”-Muster, auch Hufnagelmuster genannt. Zu finden ist es rund um den Fahrwahlschalter auf der Mittelkonsole; oder bei der Schnellwahltastenleiste unterhalb des Touchscreens. Er misst in allen Varianten 10 Zoll und fungiert – seit der Modellpflege mehr denn je – als Bedienzentrale des Infotainment-Systems.
Dass das voll vernetzte “DS IRIS”-Navigationssystem erst ab der zweiten Ausstattung “Etoile” Serie ist, verbuchen wir als Schönheitsfehler. Ein Kompakt-Crossover aus dem Premium-Segment zum Premium-Preis ist für uns ohne Navi unvollständig; erst recht einer mit einem extern aufladbaren Akku. Cupra lässt das Navi beim Basismodell des Terramar PHEV allerdings ebenfalls weg; beim GLA Plug-in-Hybrid ist das Navi indes Teil der Serienausstattung.
Wir kehren zum DS N°4 zurück. Der Stern der induktiven Smartphone-Ablage geht bei ihm gleichfalls erst in der “Etoile”-Linie fix auf. Die Zweizonen-Klimaautomatik temperiert den Innenraum serienmäßig. Die angenehmen Belüftungsdüsen für die Fondpassagiere werden erneut erst in den höheren Ausstattungen ab Werk verbaut.
Infotainment könnte intuitiver, Platzangebot im Fond und Kofferraum dürfte großzügiger sein
Das überarbeitete und vergrößere Digitalinstrument präsentiert die wichtigsten Infos dieweil schon im Basismodell DS N°4: übersichtlicher als vor der Modellpflege. Der Bedienung mangelt es aufgrund des Touch-Übergewichts gelegentlich an Intuitivität – in dieser Hinsicht ist die Sprachbedienung des “DS IRIS”-Systems hilfreich. Das führt uns zur Frage, wie hilfreich der schöne Crossover als Transporter und Familienauto ist. In Bezug auf den Stauraum ist seine Hilfestellung eingeschränkt.
Die Einschränkung betrifft vor allem den DS N°4 Plug-in-Hybrid; er verstaut hinten nur 360 bis 1.220 Liter. Die Elektro-Variante E-Tense nimmt 390 Liter mit, das Modell mit Mild-Hybridantrieb 430. Ein Trost mag sein, dass die wenigen Herausforderer kaum mehr transportieren. Der Mercedes GLA packt als Plug-in-Hybrid 385 bis 1.385 Liter ein, das Cupra Terramar PHEV 450 – und der konventionell angetriebene Citroen C4 deren 380 Liter.
Das Platzangebot im DS N°4 ist vorne sehr großzügig; der Sitzkomfort ab Werk fein. Im Fond wird es für die Köpfe indes ab einer Größe von gut 1,80 Metern eng. Kompakt-SUVs wie ein Peugeot 3008 oder ein Opel Frontera bieten hier spürbar mehr Spielraum – ein kompaktes SUV-Coupe wie der Mercedes GLA zumindest ein wenig mehr.