▶ Innenraum & Ausstattung
Vorne gibt es viel Platz in sportlichen Sitzen – hinten ʺKindersitze" und einen Kasten fürs automatische Verdeck
Wir bewegen uns auch und wechseln ans Volant. Alternativ könnten wir uns im 911 Cabriolet auf den Beifahrersitz pflanzen; oder auf einen der zwei Plätze der so genannten Hintersitzanlage. Letzteres können wir nur Kindern empfehlen. Erwachsene werden bei der Mitfahrt im Fond keine Freude haben: es fehlt schlicht am erforderlichen Freiraum. Die beiden Vordersitze sind, zumindest in puncto Bewegungsspielraum und Sitzkomfort, gleichberechtigt.
Mit 1,90 Metern kommt man weder hier noch dort in Bedrängnis. Mit dem Sitzkomfort und dem Seitenhalt der serienmäßigen Sportsitz sind wir von Anfang an per Du. Die Einstellmöglichkeiten finden wir eher bescheiden; wir können die Sitzlänge, die Sitzhöhe und die Neigung der Lehnen anpassen. Die ʺSportsitze plus" im Topmodell, dem Porsche 911 Cabriolet GTS, fahren elektrisch in Position; außerdem ist ihr Seitenhalt noch besser.
Mit Mini-Kofferraum & maximaler Verarbeitungs-Güte
All das ist aber kein Vergleich zum Komfort und der Anpassungsfähigkeit der optionalen ʺAdapitv Sportsitze plus. Von Haus aus ist das Interieur des 911 GTS noch einmal feiner und sportlicher gehalten als im Basismodell. Ein Beispiel sind die “Race-Tex”-Sitzbezügen. Erstklassig ist die Material- und Verarbeitungsqualität aber hier wie dort. Einig sind sich alle Spielarten des Elf-Cabriolets außerdem, dass Stauraum überbewertet ist.
Wer im Kofferraum seines offenen Sportcoupes mehr als 135 bis 163 Liter unterbringen will, muss sich nach einer Alternative umsehen. Beim Lexus LC und beim Mazda MX-5 Roadster wird er sie nicht finden: sie nehmen 149 bzw. 130 Liter mit. Im 911 Cabriolet finden wir indessen eine umfangreiche Serienausstattung; u.a. mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik und einer induktiven Ladeschale mit 15 Watt Ladeleistung.
Das Instrument wurde digitalisiert – das Navi und die Konnektivität wurden verbessert
Hinter dem Lenkrad des Porsche 911 Cabriolet befindet sich seit der Modellpflege erstmals ein digitales Kombiinstrument. Die volle Digitalisierung mag manchem Traditionalisten missfallen. Der testende Traditionalist ließ sich am Ende aber von der Übersichtlichkeit und den vielfältigen Anzeigemöglichkeiten überzeugen: am Ende ist es eine Verbesserung. Den 10,9 Zoll großen Touchscreen kennen wir schon aus der Vor-Modellpflege-Version. Er ist nach wie vor ins Armaturenbrett integriert und deshalb ergonomisch etwas ungünstig positioniert.
Die Bedienung geht aber leicht von der Hand. Die Software des Online-Navigationssystems ist durchdacht; die Sprachbedienung funktioniert weitgehend ohne Missverständnisse – und häufig genutzte Funktionen wurden praktischerweise ausgelagert: an handgreifliche Schalter, Taster und Drehregler auf der Mittelkonsole oder im Sportlenkrad. Verbessert hat Porsche bei der Überarbeitung die Einbindung von “Apple Carplay”; auch die Anmeldung im System gelingt einfacher als bisher, konkret per QR-Code.