Autofahren und Nebel - was ist zu tun?
Kündigt sich der Nebel allmählich, von Weitem an, kann man frühzeitig reagieren. Taucht man unverhofft in eine Nebelbank ein, kann es brenzlig werden - und es muss rasch reagiert werden.
Das richtige Verhalten sollte man deshalb bereits vorab abspeichern.
Die wichtigsten Tipps für den Fahrer bei Nebel und schlechter Sicht lauten:
▶ Das Tempo verringern und den Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen vergrößern - aber nicht so abrupt, dass der Nachfolgeverkehr gefährdet wird.
Dieses Verhalten gebietet einerseits die Vernunft - und andererseits die Straßenverkehrsordnung. Ihr zufolge ist die Geschwindigkeit nicht nur den Straßen- und Verkehrsbedingungen, sondern auch den Sicht- und Witterungsverhältnissen anzupassen.
Das Bauchgefühl sagt einem aber oft genau das Gegenteil. Viele Verkehrsteilnehmer ergreift im dichten Nebel wie in der Dunkelheit von Tunneln ein beklemmendes Gefühl. Die instinktive Reaktion ist, das Tempo zu erhöhen: das aber ist die schlechteste Option.
Ein zweiter beliebter Fehler ist das zu nahe Auffahren, um den Kontakt zum vorderen Fahrzeug nicht zu verlieren. Auffahrunfälle sind so aber vorprogrammiert.
Das richtige Verhalten ist langsames Fahren und Abstand vergrößern.
Eine genau Angabe, wie stark das Tempo zu drosseln und der Abstand zu erhöhen ist, macht der Gesetzgeber nicht. Es gibt aber ein über Jahrzehnte bewährte Faustformel:
▶ Der Mindestabstand entspricht der gefahrenen Geschwindigkeit in km/h
Wer also mit Tempo 50 unterwegs ist, sollte bei Nebel mindestens 50 Meter Abstand zum vorausfahrenden Verkehrsteilnehmer halten.
Der vernünftige Mindestabstand hängt auch von der Sicht selbst ab.
- Beträgt sich weniger als 150 Meter, sollte das Tempo unter 100 km/h reduziert werden.
- Sinkt die Sichtweite unter 100 Meter, solltest Du Dein Tempo auf 50 bis 80 km/h drosseln.