▶ Car Wrapping, das Folieren von Autos, ist eine beliebte Möglichkeit, um Fahrzeuge individuell zu gestalten
▶ Die Folierung erfolgt mit selbstklebenden, elastischen Folien in drei Schritten, darunter Reinigung, Anbringung und Versiegelung
▶ Die Kosten für eine vollständige Folierung liegen zwischen 2.500 und 5.000 Euro, abhängig vom Fahrzeug und der Region
▶ Beim Leasing sollte man die Bedingungen und Zustimmung des Leasinggebers für die Folierung prüfen
21.03.2023 | Das Folieren von Autos wird immer populärer. Kein Wunder: Es hat viele Vorteile und zeichnet sich durch ein hohes Maß an Flexibilität aus. MeinAuto.de fasst zusammen, was Du zum Thema Folieren wissen musst.
Das Folieren von Autos – auch Car Wrapping genannt – erfreut sich in den letzten Jahren einer immer größer werdenden Beliebtheit. Mit einer Folierung kann ein Fahrzeug Rennstreifen, Werbung, eine andere Farbe, einen matten Look oder einfach nur einen transparenten Schutz vor Kratzern oder Steinschlägen im Lack erhalten.
Wenn Du mit dem Gedanken spielst, Dein Auto folieren zu lassen, sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist aber, dass Du geltendes Recht einhältst. So dürfen die Front- und Seitenscheiben nicht getönt werden (§ 40 Abs. 1 StVZO); auch Scheinwerfer oder andere Beleuchtungselemente sind tabu. Zudem ist das allgemeine Rücksichtnahmegebot aus § 1 StVO zu beachten. Dieses verlangt eine gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Hieraus folgt, dass blendende Folien im Gold- oder Chromlook problematisch sein können. Gleiches kann für reflexionsfreies Car Wrapping im Vantablack-Effekt gelten.
Bei einer Autofolierung kommen in der Regel selbstklebende, elastische Folien zum Einsatz. Nur so lässt sich eine vollständige Folierung des Fahrzeugs erreichen. Während bedruckte Folien in erster Linie günstiger sind, bieten durchgefärbte Folien eine größere Farbtreue und -beständigkeit. Transparente Folien, die den Lack schützen sollen, zeichnen sich durch eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit aus. Eine Folierung wird, wenn sie fachgerecht ausgeführt wird, typischerweise in drei Schritten durchgeführt:
Zunächst erfolgt eine ausführliche Reinigung des Fahrzeugs, um eine saubere Haftfläche zu erhalten. Dazu gehört bei Profis nicht nur ein penibles Entfetten mit Spezialmitteln, sondern auch eine Demontage kleinerer Teile wie Leuchten oder Türgriffen. So kann das Fahrzeug bis ins kleinste Detail von schmutzigen Rückständen befreit werden. Anschließend wird das Fahrzeug vermessen und die Folie zugeschnitten.
Nun wird die Folie Stück für Stück auf die Fahrzeugfläche gelegt und mit einem Rakel glattgestrichen. Ein Erwärmen der Folie mit Heißluft sorgt für eine bestmögliche Anpassungsfähigkeit an die Karosserie.
Zu guter Letzt kommt das Feintuning: Die Folienreste werden präzise abgeschnitten und die Folie in die Karosseriespalten eingearbeitet. Anschließend wird die Folie versiegelt und poliert.
In puncto Kosten solltest Du beim Fachbetrieb mit 2.500 bis 5.000 Euro für eine vollständige Folierung einkalkulieren. Die konkreten Preise unterschieden sich je nach Fahrzeug, Material, Region und Betrieb. Für eine Teilfolierung dürften rund 500 bis 2.500 Euro anfallen. Auch der Zeitaufwand hängt von der jeweiligen Folierung und den Auftragsbüchern des ausführenden Unternehmens ab. Als Richtwert solltest Du eine Woche für das Folieren lassen einplanen.
Car Wrapping ist natürlich kein Hexenwerk, sondern ein Handwerk. Und wie jedes Handwerk benötigt das Folieren von Fahrzeugen ein gewisses Maß an Know How, Erfahrung und Werkzeug. Zudem sollte die Umgebung staubfrei sein.
Wenn Du selbst Hand anlegen willst, empfiehlt es sich, mit einem kleineren Objekt oder einer kleinen Fläche Deines Fahrzeugs anzufangen. Auf diese Weise kannst Du sicherstellen, dass Du Deinen Erwartungen gerecht werden kannst. Im Zweifel solltest Du Dich aber lieber auf einen Profi verlassen. Denn nichts ist ärgerlicher als eine selbstverantwortete Imperfektion Tag für Tag sehen und mit dieser durch die Gegend fahren zu müssen. Wenn Du Dich gleich für eine fachgerechte Ausführung entscheidest, sparst Du zudem das Geld und die aufgewendete Mühe, die Dich der vorangegangene Selbstversuch gekostet hat.
Dass sich so viele Leute für das Folieren ihres Autos entscheiden, hat gute Gründe: Eine Folierung ist nur etwa halb so teuer wie eine Lackierung. Zudem bleibst Du flexibel, weil eine Folierung reversibel ist und sich der ursprüngliche Zustand des Autos durch das Entfernen der Folie wiederherstellen lässt. Auch wirkt sich eine Folierung positiv auf den Wiederverkaufswert aus: Der Originallack bleibt nicht nur erhalten, sondern wird durch die Folierung geschützt.
Natürlich hat Car Wrapping auch Nachteile: Die Folien sind nicht ewig haltbar. Je nach Qualität und Beanspruchung hält eine Folierung in etwa zwischen drei und sieben Jahren. Bei einer Teilfolierung können nach dem Entfernen außerdem unterschiedliche Lackzustände sichtbar werden, weil der unfolierte Lackteil im Gegensatz zum folierten Teil äußeren Einflüssen ausgesetzt war.
Ob Du Dein geleastes Fahrzeug folieren darfst, verraten Dir in erster Linie Deine Leasingbedingungen. Hier wird oftmals festgelegt, welche Modifikationen erlaubt sind. Falls der Vertrag keine passende Klausel enthält, solltest Du sicherheitshalber eine schriftliche Einwilligung bei Deinem Leasinggeber einholen. Dieser ist immerhin der Eigentümer des Fahrzeugs.
Ansonsten gilt: Wenn sich die Folie rückstandslos entfernen lässt, dürfte es in der Regel keine Probleme geben. Dazu gehört aber auch, dass nach einer Teilfolierung keine Lackunterschiede durch unterschiedliche Witterungseinflüsse sichtbar sind. Da dies sowohl von dem jeweiligen Fahrzeuglack als auch von der verwendeten Folie abhängt, solltest Du Dir im Idealfall schon vor dem Leasen Deines Autos Gedanken über eine mögliche Folierung machen.
Car Wrapping, das Folieren von Autos, ermöglicht eine vielseitige individuelle Fahrzeuggestaltung, einschließlich Farbänderungen, Werbung und Lackschutz. Die Folierung erfolgt typischerweise in drei Schritten: Reinigung, Anbringung und Versiegelung. Die Kosten für eine vollständige Folierung variieren je nach Fahrzeugtyp und Region zwischen 2.500 und 5.000 Euro, und die Haltbarkeit der Folie beträgt etwa 3-7 Jahre. Wenn man ein geleastes Auto folieren möchte, solltest Du die Leasingbedingungen überprüfen und eventuell die Zustimmung des Leasinggebers einholen.
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