20.10.2025 | Elektroautos gelten in der öffentlichen Wahrnehmung häufig als besonders brandgefährlich. Eine neue Untersuchung des Allianz Zentrums für Technik (AZT) zeigt nun: Das Risiko eines Fahrzeugbrands ist bei Elektroautos deutlich geringer als bei Benzinern oder Dieseln.
Brandgefahr bei E-Autos
Studie widerspricht gängigen Vorurteilen
Technische Defekte nur selten die Ursache
Laut der aktuellen AZT-Studie entfielen in den Jahren 2020 bis 2024 weniger als ein Prozent aller bei der Allianz gemeldeten Fahrzeugbrände auf batterieelektrische Fahrzeuge (BEV). Setzt man diese Zahl ins Verhältnis zu den versicherten Fahrzeugeinheiten, zeigt sich ein klarer Unterschied: Elektroautos geraten deutlich seltener in Brand als Verbrenner. Selbst bei Fahrzeugen unter zwei Jahren bleibt die Brandwahrscheinlichkeit unter jener von Dieselfahrzeugen. Damit widerspricht die Untersuchung der oft geäußerten Annahme, Stromer seien besonders feueranfällig.
Auch die Ursachenanalyse ergibt ein differenziertes Bild: In 40 Prozent der Fälle waren externe Brandquellen ausschlaggebend, in 10 Prozent Brandstiftung – lediglich ein Viertel der Brände ging auf technische Defekte zurück. Eine spontane Selbstentzündung der Batterie, wie häufig befürchtet, konnte in keinem der untersuchten Fälle nachgewiesen werden. Ein entscheidender Unterschied zu Verbrennern liegt laut AZT darin, dass bei Elektroautos keine brennbaren Flüssigkeiten wie Kraftstoff oder Öl austreten können.
Aufwendigeres Löschen bei Batteriebränden
Kommt es dennoch zu einem Brand, gestaltet sich die Brandbekämpfung bei Elektrofahrzeugen komplexer. Feuerwehren setzen spezielle Löschlanzen ein, um Wasser direkt in das Batteriegehäuse zu leiten – der Wasserbedarf kann dabei ein Vielfaches dessen betragen, was bei einem Verbrenner nötig wäre. Anschließend werden betroffene Fahrzeuge in sogenannte Quarantäne-Container verbracht, um ein mögliches Wiederaufflammen durch thermisches Durchgehen zu verhindern.
Moderne Elektroautos verfügen über umfangreiche Schutzmechanismen. Batterie-Management-Systeme überwachen Temperatur, Spannung und Stromfluss, während Kühl- und Abschirmsysteme Überhitzung verhindern sollen. Zudem schreibt die europäische Norm ECE R 100 strenge Tests für Hitze, Aufprall und Kurzschluss vor. Unabhängige Untersuchungen aus Norwegen, Schweden und Australien bestätigen die Ergebnisse der Allianz: Elektroautos brennen weltweit seltener als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – auch wenn Brände im Einzelfall weiterhin gefährlich und schwer zu löschen bleiben.
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