Autobahnraststätten

12.09.2024 | Autobahnraststätten sollen Reisenden eine kurze Erholung und Verpflegung bieten, doch ein aktueller ADAC-Test zeigt durchwachsene Ergebnisse. 40 Rastanlagen entlang deutscher Autobahnen wurden in der Hauptreisezeit 2024 getestet, mit dem Ergebnis, dass keine die Note "sehr gut" erreichte.

Bayrischer Testsieger

Die Rastanlagen wurden in den Kategorien Preise, Außenanlagen, Gastronomie, Sanitäranlagen und zusätzliche Infrastruktur bewertet. Während 20 Prozent der getesteten Anlagen mit "gut" abschnitten, erhielten sechs Raststätten die Bewertung "mangelhaft". Testsieger wurde die Anlage Fürholzen West an der A9, die durch saubere Sanitäranlagen und familienfreundliche Einrichtungen überzeugte. Am unteren Ende landeten Fuchsberg Süd, Münsterland West und Eisenach Nord.

Besonders im Fokus standen die Preise: 75 Prozent der Tankstellenshops wurden als teuer bewertet, während die Gastronomie auf zwei Dritteln der Anlagen als vergleichsweise günstig eingestuft wurde. Kritisiert wurde jedoch die fehlende Preisauszeichnung, wodurch die Tester die Preise oft erfragen mussten. Die Preise variierten stark zwischen den Raststätten: So kostete das günstigste Kindermenü 3,99 Euro, während das teuerste Schnitzel 19,99 Euro kostete.

Unzureichende Familienfreundlichkeit

Die Sanitäranlagen schnitten im Vergleich am besten ab. Keine der Anlagen fiel in dieser Kategorie durch, 90 Prozent der Raststätten verfügten über eine automatische Sitzreinigung. Allerdings funktionierten diese bei 17 Prozent der getesteten Anlagen nicht einwandfrei, und bei 25 Prozent der Raststätten waren die Kabinen nicht ausreichend sauber.

Der ADAC kritisierte auch die unzureichende Familienfreundlichkeit. Nur 80 Prozent der Rastanlagen boten einen Spielplatz im Freien, und Indoor-Spielecken waren nur auf der Hälfte der Anlagen zu finden. Ebenso variierte die Barrierefreiheit stark, wobei Behindertenparkplätze oft weit entfernt vom Eingang lagen.