SUVs im Visier

07.08.2024 | Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) intensiviert ihren Einsatz gegen die zunehmende Verbreitung von großen SUVs in deutschen Städten. Nachdem bereits im Juni Anträge in 150 Städten gestellt wurden, fordert die DUH nun in weiteren 174 Städten Maßnahmen wie höhere Parkgebühren, gestaffelt nach Fahrzeuggröße, sowie konsequentere Ahndungen bei Falschparken.

Vorbild Paris

Die Organisation reagiert damit auf die Beschwerden zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, die eine Eindämmung der großen Stadtgeländewagen fordern. Insgesamt hätten bereits über 21.000 Menschen die DUH gebeten, in ihren Städten aktiv zu werden. Die ersten Erfolge zeigen sich bereits: Städte wie Aachen und Koblenz haben angekündigt, die Parkgebühren für große Fahrzeuge deutlich zu erhöhen.

Die DUH orientiert sich dabei am Pariser Vorbild, wo nach einem Bürgerentscheid im Februar 2024 die Parkgebühren für SUV verdreifacht wurden. Ziel der DUH ist es, die Städte zu einem konsequenteren Vorgehen zu bewegen und so den Platzverbrauch und die Umweltbelastung durch große Fahrzeuge zu reduzieren. Zudem sollen die Mehreinnahmen aus den erhöhten Parkgebühren in den öffentlichen Nahverkehr, den Ausbau von Radwegen und in Unterstützung für einkommensschwache Haushalte fließen. Die DUH betont, dass sich ihre Maßnahmen vor allem gegen übergroße SUVs und nicht gegen klassische Familienfahrzeuge wie Vans richten, da auch hier die Fahrzeuge in den letzten Jahren deutlich größer und schwerer geworden seien.