Welche Auswirkungen bestehen?
Auswirkungen auf Neuwagenkunden:
Die von der Manipulation betroffenen Diesel-Aggregate der EA-189-Reihe werden nicht mehr hergestellt. Damit sind Neuwagen des VW Konzerns (inklusiver der Töchter Audi, Seat und Skoda), wie Sie sie auf MeinAuto.de finden, grundsätzlich nicht vom VW-Abgasskandal betroffen. Denn die sind durchwegs mit Dieselmotoren der neuesten Baureihe EA 288 ausgerüstet. Einzige Ausnahme sind z.B. Lagerfahrzeuge, die noch alte Motoren enthalten können. Bei diesen Motoren ist aber davon auszugehen, dass sie wie die anderen betroffenen Motoren rasch ein Software-Update erhalten.
Auswirkungen auf die Halter betroffener Modelle:
Am 7. Oktober will VW mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller einen konkreten Plan vorlegen, wie und wann die Manipulations-Software der Dieselmotoren ausgetauscht wird. Derzeit geht man davon aus, dass rund 5 Millionen Autos zurück in die Werkstatt müssen. Die betroffenen Halter werden von VW direkt angeschrieben. Die Kosten übernimmt der Konzern.
Experten und Autofahrerclubs rechnen derzeit außerdem damit, dass es für die Halter betroffener Fahrzeuge vorerst keine Änderungen bei der Kfz-Steuer (Bezugsgrößen sind hier der CO2-Ausstoß und der Hubraum) oder bei der Zuteilung der grünen Umweltplakette (maßgeblich ist hier die Einstufung des Kraftfahrtbundesamts) geben wird.
Die Auswirkungen auf den deutschen Markt
Die Auswirkungen auf den deutschen Automarkt sind in ihrer ganzen Breite noch kaum abzuschätzen. Unsere eigene Analyse zeigt aber: Das Kaufinteresse an VW-Dieselaggregaten ist unmittelbar nach Bekanntwerden des Skandal drastisch eingebrochen – nämlich um rund 30%. Die Nachfrage nach Dieselmotoren bei anderen Herstellern scheint unter der Affäre bisher jedoch nicht zu leiden.
Wie stark das Vertrauen der Kunden langfristig angekratzt wurde und ob sich ein allfälliger Vertrauens- und Imageverlust auf die deutsche Autoindustrie und die deutsche Wirtschaft allgemein auswirken wird, das müssen die kommenden Monate zeigen. Viel wird aber davon abhängen, wie gründlich VW die Affäre aufklärt und die Fehler korrigiert.